Das Leben ist schön

Apfelkuchen und Bienenstich auf Hefeteig

Der Februar ist der schönste Monat. Nicht wettertechnisch – sondern weil die Okraschote dann Geburtstag hat. Nun, der Geburtstag ist vorbei, morgen wird bei den Schwiegereltern ein bisschen gefeiert und darum wurde heute auch Kuchen gebacken.

Da meine Schwiegermutter sich schon lange mal wieder einen Bienenstich gewünscht hat, werde ich ihr diesen Wunsch morgen erfüllen. Heute war also – unter anderem – Backtag.

Meinen Bienenstich mache ich immer auf Hefeteig – und damit es sich lohnt, mache ich gleich immer einen großen Teig von 600g und einem Würfel Hefe und belege das zweite Blech dann mit einer anderen Sorte. Heute ist es noch ein Apfelkuchen geworden.

Den Teig bereite ich in meiner Küchenmaschine zu. Ich messe 600g Mehl (Typ 405) ab und mische es mit 150g Zucker. Dann erwärme ich 250ml Milch (nicht zu heiß, handwarm), gebe einen Würfel Hefe dazu, verrühre sie gut mit der Milch und füttere sie mit 1 TL Zucker. Nach wenigen Minuten bildet sich eine Schaumschicht auf der Hefemilch und es kann losgehen. Mit dem eingesetzten Knethaken beginne ich das Mehl zu verrühren und gieße langsam die Hefemilch in das Mehl. Dazu kommt ein Ei und eine Prise Salz (die ich aber regelmäßig vergesse). Wenn die Milch etwas untergerührt ist, kommen noch 250g Butter oder Margarine zum Teig. Der Teig wird auf diese Weise sehr weich und feucht.

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Nach Gefühl noch ein bisschen Mehl unterkneten, aber der Teig sollte nicht zu fest werden.

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Wenn man qualitativ hochwertige Hefe verwendet, merkt man schon beim Kneten, wie der Teig aufgeht. Nach dem gründlichen durchkneten lasse ich ihn 20 Minuten ruhen und teile ihn dann in zwei Teile. Ich bereite zuerst den Apfelkuchen zu. Dafür brauche ich 10 kleine in Spalten geschnittene und geschälte Äpfel. Ich habe Jonagold genommen. Damit die Äpfel nicht oxidieren, beträufele ich sie mit dem Saft einer Zitrone.

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Nun kommt der Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.

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Ich drücke ihn grob mit den Händen in Form und walze ihn dann mit einem kleinen Handroller aus. Dann noch mit den Händen prüfen, ob der Teig überall gleichmäßig dick verteilt ist und ggfs. noch ein wenig korrigieren.

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Darauf werden die Äpfel verteilt und – wenn man mag – mit Rosinen und Mandelblättchen bestreut.

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Damit die Äpfel während des Backens schön weich werden, kann man sie mit gefettetem Backpapier belegen. Ich entscheide mich aber regelmäßig für eine andere Möglichkeit – Streußel. Die bereite ich meist „frei nach Schnauze“ aus Butter, Zucker und Mehl zu. Heute habe ich mal mit abgewogen. 300g Mehl, 200g Butter, 100g Zucker war am Ende die perfekte Mischung. Schnell in der Küchenmaschine mit dem K-Haken verkneten, wenn sie zu krümelig sind, noch mal mit den Händen zusammendrücken. Dann auf den Äpfeln verteilen und ab gehts in den Ofen. 180°, ca. 35 Minuten, dann ist der Kuchen fertig.

Apfelkuchen

Aber noch während er im Ofen ist, kommt der zweite dran. Meinen Bienenstich mache ich immer mit Walnüssen statt Mandeln, weil ich den kräftigen Geschmack der Nüsse mag. 150g Walnüsse fein mahlen. Dann ein Stück Butter und 200g Zucker zusammen aufkochen und gut rühren. Butter und Zucker müssen eine gebundene Masse ergeben und die Zuckerkristalle müssen sich komplett aufgelöst haben.

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Sobald Butter und Zucker sich gut vermischt haben – so sollte es aussehen –

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nehme ich die Masse vom Herd und rühre die Nüsse unter. Nun beginnt die Butter sich vom Rest abzusetzen, und das muss verhindert werden. Und dafür muss stets und lange gerührt werden, bis die Masse richtig dick wird, eine helle Farbe annimmt und langsam abkühlt. Wenn sie nicht mehr ganz so heiß ist, rühre ich ein Ei und einen Schluck Sahne (2 EL) unter, wenn jetzt weitergerührt wird, wird der Bienenstich glasig. Nun kann der Bienenstich auf dem ausgerollten Teig verteilt werden. Bei Bienenstich ziehe ich mit dem Teig immer Ränder hoch und backe den Kuchen in einem hohen Blech. Der Belag kocht nämlich während des Backens auf und sucht sich gern mal den Weg vom Teig herunter, das können die hohen Ränder verhindern.

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Auch dieser Kuchen backt bei 180° ca. 35 Minuten und sieht am Ende so aus

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Der Geschmack ist sensationell nach Karamell und Nüssen und der Hefeteig ist sehr schön weich. Auch der Apfelkuchen ist ein absoluter Genuss und schmeckt auch ohne geschlagene Sahne hervorragend.

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