Das Leben ist schön

Gebratener Kürbis mit würzigem Basilikum

Wie eben schon erwähnt sind wir in Kambodscha angekommen und wenden uns der Khmer-Küche zu. Etwas sonderbar sind die Zutaten in unseren Augen schon. Wasserlilien, verschiedene Kräuter, Fischpasten und vieles mehr finden hier Verwendung. Zu Beginn starten wir aber mit einem übersichtlichen Gericht aus der vegetarischen Küche, das auch perfekt in die Herbstzeit passt. Es gibt gebratenen Kürbis.

Folgende Zutaten habe ich verwendet:

  • 1 Butternut Kürbis (es sind auch andere Kürbissorten möglich)
  • 6 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 400ml Gemüsebrühe
  • 2 rote Paprikaschoten
  • 4 EL Austernsauce
  • 2 EL Fischsauce
  • 1 kleines Stück Palmzucker
  • 1 Handvoll Blätter vom Heiligen Basilikum (auch Tulsi-Kraut genannt)
  • Öl zum Braten

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Ob mein Basilikum wirklich das Heilige Basilikum ist, weiß ich nicht – dass es aber sehr würzig war, das kann ich versichern. Einen solchen Geschmack habe ich noch nicht kennengelernt, er hat dem Gericht einen sehr exotischen Hauch gegeben.

Ich habe erst mal alle Gemüsesorten geputzt, den Kürbis in schmale Streifen und die Paprikaschoten in schräge Stücke geschnitten, die Knoblauchzehen geschält und fein gehackt und außerdem die Blätter von den Stielen gezupft. Auch die Gemüsebrühe habe ich in heißem Wasser aufgelöst, so dass sie bereitstand.

In etwas Öl habe ich den Knoblauch bei geringer Hitze angebraten.

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Dann kamen die Kürbisstreifen dazu und wurden ca. 6 Minuten mitgebraten. Da ich die Paprikastückchen gern etwas weicher mag, kamen sie nach der Hälfte der Zeit schon dazu.

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Damit der Kürbis auch wirklich weich wird, habe ich die Gemüsebrühe angegossen, zum Kochen gebracht und unter häufigem Rühren den Kürbis darin gegart, bis die Brühe verkocht war. Ich habe nicht die komplette Menge verwendet, weil ich es nicht so flüssig haben wollte, die Flüssigkeit soll auf jeden Fall am Ende weggekocht sein.

Mit etwas Palmzucker, Fischsauce und Austernsauce kommen nun noch sehr interessante Geschmäcker an das Gericht, die eine wunderbare Würze verleihen, dabei aber nicht penetrant fischig schmecken, wie man das vielleicht glauben mag, wenn man an den Flaschen riecht. Die Fischsauce (das ist bei mir die Flasche von der Firma Oyster) ist eine helle Flüssigkeit aus fermentiertem Fisch. Die Austernsauce ist deutlich dickflüssiger, sie muss teilweise sogar aus der Flasche geschüttelt werden, weil sie nur sehr langsam heraus läuft.

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Das Essen ist gut, wenn der Kürbis weich ist. Bis das der Fall ist, lasse ich das Gericht braten, ganz am Ende kommen noch die würzigen Basilikumblätter dazu, die ich ebenfalls mitbraten lasse. Sie verleihen dem Gericht mit ihrem hohen Anteil an ätherischen Ölen einen sehr intensiven Geschmack, der etwas an Medizin erinnert und sehr kräuterig schmeckt. Inzwischen hab ich mal eine Suchmaschine bemüht und anhand der Aufschrift auf dem Päckchen festgestellt, dass ich wohl doch genau die richtige Sorte, nämlich das Heilige Basilikum oder auch Tulsi-Kraut, gekauft habe – das freut mich 🙂
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Das Essen ist fertig, der Reis ist gegart, die Teller vorgewärmt – dem Abendessen steht nichts mehr im Weg. Die Saucen haben dem Kürbisgericht einen sehr würzigen aber angenehmen Geschmack verliehen, das Tulsi-Kraut tut sein übriges – so haben wir Kürbis noch nie gegessen, das war eine mehr als interessante Erfahrung. Der Geschmack unterscheidet sich deutlich von allen Gerichten, die wir auf unserer Weltreise schon genießen durften – da eröffnen sich ganz neue Welten für uns. Fürs erste sind wir von der kambodschanischen Küche sehr begeistert.

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