Das Leben ist schön

Pizza vom Stein

Bella Italia. Auf dieses Land haben wir uns sehr gefreut, denn die italienische Küche bietet unvergleichliche Genüsse. Die italienische Woche beginnen wir mit etwas, das wir gut können, weil es das bei uns ständig gibt. Die Rede ist von Pizza. Weil wir so früh im Jahr die italienische Woche einläuten, müssen wir sie leider noch mal aus dem Elektrobackofen essen – aber für diesen Sommer haben wir uns vorgenommen, unseren Holzbackofen wieder in Betrieb zu nehmen. Darin gelingen Pizzas einfach noch viel besser. Vom Stein auf Pizzastufe in unserem Elektroofen wird sie allerdings auch sehr gut.

Alles steht und fällt mit dem Teig. Und den bereite ich eigentlich nur noch nach folgendem Rezept zu:

Teig für 2 große Pizzas

  • 400g Pizzamehl
  • 1g Hefe
  • 11g Salz
  • 224g Wasser

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Ich habe diverse Mehle für Pizza ausprobiert. Die Großpackung Tipo 00 von 10kg aus der Metro, verschiedene Sorten Mehl Typ 405 und 550, aber das allerbeste Ergebnis habe ich mit diesem Pizzamehl erreicht. Der Teig wird damit einfach wunderbar weich und geschmeidig. Er lässt sich sehr gut auseinanderdrücken, wenn der Teig gegangen ist und wirft beim Backen herrlich typische Blasen.

1g Hefe ist nicht viel und lässt sich schlecht abmessen, es ist wirklich nur ein kleines Eckchen.

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Dieses kleine bisschen reicht aber vollkommen aus, dass der Teig gut aufgeht. Dafür muss man ihm einfach nur ein bisschen Zeit geben, mindestens 6 Stunden. Es ist auch möglich, den Teig über Nacht gehen zu lassen, dann aber bitte kühl stellen, sonst übergeht selbst das kleine bisschen Hefe.

Den Teig bereite ich nun folgendermaßen zu: Ich löse die Hefe und das Salz im Wasser auf und gebe es in die Schüssel der Küchenmaschine. Dann lasse ich sie mit dem Knethaken loslaufen, Timer steht auf 20 Minuten und ich gebe das Mehl nun löffelweise dazu.

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Wenn der Teig zu fest wird (gerade wenn das Mehl schon etwas älter ist, ist es auch schon trockener und braucht mehr Wasser), dann gibt man tröpfchenweise noch Wasser dazu, der Teig soll am Ende aber nicht klebrig sondern eher seidig und geschmeidig sein.

Nach den 20 Minuten ist der Teig richtig gut verknetet, viel Sauerstoff wurde eingearbeitet und das Glutengerüst des Weizens hat sich schön ausgearbeitet. Den Teig lasse ich direkt zwei Stunden gehen. In der Zeit springt die Hefe schon an und es bilden sich viele aber kleine Bläschen im Teig.

Später – wir haben inzwischen fleißig im Garten gewerkelt, alle unsere Bäume geschnitten und das Holz zerkleinert und aufgestapelt – teile ich den Teig in zwei Teile und forme diese zu Kugeln. Dabei schleife ich die Kugeln etwas bzw. wirke sie rund. Auf dem nächsten Bild sieht man, wie ich das mache, nämlich immer Teig vom Rand in die Mitte drücken und das einmal rundherum.

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Die Kugeln verpacke ich jetzt einzeln in fest verschließbaren Boxen und lasse sie noch mal mindestens 4 Stunden gehen.

Am Abend gehts dann weiter mit der Vorbereitung. Ich stelle alle Beläge raus und bereite schon mal die Tomatensauce zu. Ich muss gestehen, ich mache es mir immer sehr einfach, verrühre Tomatenmark mit Wasser und würze es mit Salz, Pfeffer und Oregano, den ich vom Kräuterbeet geerntet und getrocknet habe. Uns schmeckt es mit der schlichten Sauce immer sehr gut.

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Ich mische auch den Käse, Mozzarella mit Edamer und Tilsiter. Reiner Mozzarella ist uns nicht würzig genug. Wir haben auch gute italienische Salami und gekochten Schinken gekauft, außerdem Lardo – fetten italienischen Speck, den mögen wir sehr gern. Markus liebt Anchovis auf seiner Pizza und Zwiebelringe, ich habe für mich noch scharfe Jalapeno-Ringe bereitgelegt.

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Der Ofen ist schon vorgeheizt, ich habe einen Pizzastein reingelegt und den auch mit aufgeheizt, 275° Pizzastufe, das ist Umluft mit noch extra Unterhitze. Markus beginnt damit, seine Pizza zu belegen, ich habe den Teig mit den Händen auseinandergedrückt. Er zeigt jetzt schon die Blasen am Rand von der Hefe, die nachher noch  größer werden. Die Form gelingt mir immer nicht so gut…

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Dann gehts mit Schwung ab in den Ofen auf den Stein. Markus macht zwischendurch noch mal ein Foto, wo man sehr schön sieht, wie toll der Teig aufgeht.

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Lange braucht die Pizza nicht, dann ist sie fertig.

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Ein Prachtstück. Und Markus ist wieder mal ganz begeistert, so gut schmeckt es ihm.

Auch ich belege nun meinen Teig, den ich auch wieder nur mit den Händen ausgebreitet habe. Unter dem Teig ist übrigens eine Schicht Weizendunst, das ist feines Mehl, das aber rundkörnig ist, so dass der Teig auf den Körnchen quasi rollt und gut vom Brett rutscht.

Ich nehme Tomatensauce, Käse, Salami, Schinken und Lardo sowie die Peperoni. Gewürzt wird anschließend mit etwas Pizzagewürz.

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Dann geht auch diese Pizza in den Ofen.

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Fertig! Wir lieben Bella Italia und wir lieben Pizza. Das war ein wirklich gelungener Auftakt in unsere italienische Woche.

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1 Kommentar

  1. Michi

    yummy..ich glaub ich hole meinen Stein auch mal wieder raus… 🙂
    Vielen Dank für das Pizzateig Rezept, habe schon viele ausprobiert…
    deins sieht perfekt aus… 😀
    Kommt gleich auf die ToDo Liste.

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