Endlich ist wieder Kürbiszeit und wir haben bei unserem letzten Besuch an einem großen Gemüsestand zugeschlagen. Auch in meiner Biokiste war in dieser Woche ein kleiner Hokkaido. Da kam mir das Heft „Meine Familie und ich“ gerade recht, das in diesem Monat leckere Kürbisrezepte enthält. Eins davon hat mich sofort angesprochen, allerdings hatte ich nicht alle Zutaten vorrätig und so habe ich es kräftig abgewandelt bis am Ende ein völlig neues Rezept rauskam. Und das möchte ich heute hier vorstellen, denn es war wirklich köstlich.
Frischer Spinat, Hackfleisch, Hokkaido, frischer Knoblauch, Zwiebel, Chili, Büffelmozzarella und Parmesan sowie ein frisch zubereiteter Nudelteig sind einige der Produkte, die heute bei mir Verwendung fanden.
Da der Nudelteig etwas ruhen muss, bevor er weiterverarbeitet werden kann, war das das erste, mit dem ich angefangen habe. Aus 1 Ei und 2 Eigelb sowie 150g Mehl und 1/2 TL Salz habe ich in der Küchenmaschine einen Teig geknetet, der zunächst noch etwas zu weich war, ca. 30g Mehl hab ich noch zugegeben, weil meine Eier heute ziemlich groß waren. Dann wurde der Teig in Frischhaltefolie eingewickelt.
Die Zeit der Teigruhe habe ich genutzt, um die Füllungen für die Nudelröllchen vorzubereiten, nämlich eine Hackfleisch- und eine Kürbisfüllung. Für letztere habe ich 300g Kürbis (Hokkaido, geschält, fertig vorbereitet gewogen), 2 frische Knoblauchzehen, 1 kleine rote Zwiebel und eine halbe Chilischote kleingeschnitten und in Olivenöl angedünstet.
Den Deckel hatte ich dabei geschlossen und als der Kürbis etwas ansetzte, habe ich wenige EL Wasser zugegben und das Gemüse gegart. Gewürzt habe ich mit Salz und Pfeffer.
Für die Hackfleischfüllung habe ich das frische Hack vom Metzger (350g) mit Salz, Pfeffer und Paprikaflocken gewürzt, ein Ei untergeknetet und es mit Semmelbröseln zu einem lockeren Teig verknetet. Eine Schalotte in feinen Würfeln war ebenfalls noch dabei.
Nun war es Zeit, den Nudelteig dünn auszurollen. Wenn man ihn zwischendurch immer mal kurz ruhen lässt, funktioniert das ganz gut und er zieht sich nicht so stark zusammen.
Mit einem Frühstücksmesser habe ich nun den Hackfleischteig auf den Nudelteig gestrichen.
Da drauf kam jetzt die Spinatschicht, ich hatte frischen Blattspinat, den ich gründlich gewaschen und dann grob zerpflückt habe. Eine großzügige Schicht davon habe ich auf dem Hackfleisch verteilt.
Und nun noch der dritte Teil der Füllung, der Kürbis. Den hatte ich ja schon angegart, die Würfel waren noch ein klein wenig bissfest, an den Rändern schon weich. Durch die Chilischote war die Füllung schön scharf, was aber später durch die anderen Zutaten abgemildert wurde.
Nun habe ich den Teig von der breiten Seite aus fest aufgerollt und die Rolle in ca. 5cm breite Stücke geschnitten, die ich aufrecht in die Auflaufform gestellt habe.
Eine Scheibe Büffelmozzarella pro Röllchen gabs zum Abschluss noch obenauf.
Jetzt fehlte nur noch die Käsesoße, in der die Röllchen dann garen sollten. Auch hier habe ich etwas improvisiert. Der Beginn war eine Bechamelsoße aus 1 EL Butter, 1 EL Mehl und 500ml Milch. Gewürzt habe ich die Soße mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss, und damit daraus eine Käsesoße wird, kommt nun noch Käse zu. Auf einer feinen Reibe habe ich 50g Parmesan gerieben und in der Soße schmelzen lassen. Lecker!
Nun kommt die Soße über die Röllchen und die Canneloni werden 40 Minuten im Backofen bei 200° Unter/Oberhitze gebacken.
Am Ende ist der Mozzarella schön knusprig, der Nudelteig durchgegart, und uns läuft das Wasser im Mund zusammen.
Die Röllchen werden jetzt vorsichtig getrennt und auf Tellern mit der Käsesoße angerichtet.
Das würzige Hack, die Kürbisfüllung zusammen mit dem Spinat ergeben eine wunderbare Kombination, zu der die Käsesoße perfekt passt (auch wenn sie im Ofen etwas dick geworden ist und etwas ausflockt). Der doch recht große Aufwand hat sich aber absolut gelohnt, das war ein wirklich tolles Abendessen.