Das Leben ist schön

Engelshaar-Dessert

Wir sind wirklich nicht die Dessert-Esser – aber auf unserer Weltreise nutzen wir die Gelegenheit, viele unbekannte Rezepte auszuprobieren und dazu gehört eben auch mal ein Dessert. Als Markus dieses Engelshaar ausgesucht hat, schüttelte ich den Kopf und fragte ihn, wo ich denn nun diese Teigfäden herbekommen sollte – na im türkischen Supermarkt. So ganz überzeugt war ich noch nicht, dass es mir gelingen würde, aber das Nazar-Center in Darmstadt, obwohl das Geschäft doch eher ein kleiner Laden ist, ist wirklich gut sortiert, die Teigfäden fand ich auf Anhieb, wenn auch nicht speziell den Käse, den ich gesucht hatte. Folgende Zutaten brauchen wir:

  • 65g Zucker
  • 65ml Wasser (ein bisschen mehr, wenn der Sirup zu fest wird)
  • 1 EL Zitronensaft
  • ca. 80g Teigfäden, genau abgewogen hab ich es nicht.
  • 30g Butter
  • 50g Käse „Dil Peyniri“, den man durch Mozzarella ersetzen kann, ich hatte Weichkäse ähnlich einem Feta.
  • 1 EL gehackte Pistazien

Ein gemeinsames Zutatenbild hab ich heute ganz vergessen, weil ich die Zutaten nach und nach zusammengetragen habe. Den Sirup habe ich als erstes gekocht, weil der noch etwas abkühlen muss. Dafür koche ich Wasser und Zucker miteinander auf, gebe den Zitronensaft dazu und lasse den Sirup offen ein paar Minuten kochen – und prompt wird er mir viel zu fest. Das ist aber heilbar, ich gebe einfach noch etwas Wasser dazu, lasse es noch mal kurz aufkochen, dann ist die Konsistenz so, wie ich es möchte. Beim Abkühlen verfestigt sich der Sirup noch ein wenig, darum darf er nicht zu fest sein, wenn er heiß ist.

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Die Teigfäden lege ich 20 Minuten in ein feuchtes Küchentuch, dann lassen sie sich besser verarbeiten. Von dem großen Stück nehme ich vielleicht ein Viertel.

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Davon wiederum die Hälfte kommt in eine gebutterte feuerfeste Form, die Fäden werden dabei etwas auseinandergezogen.

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Die Fäden betupfe ich mit etwas flüssiger Butter.

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Darüber zerbröckele ich den Käse, der mir in dem Moment doch etwas streng vorkommt – egal, ich habe gerade keinen anderen und wir probieren es einfach mal.

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Dann kommt noch mal Engelshaar obenauf, wird wieder mit Butter betupft und im Ofen bei 200 Grad 20 Minuten gebacken.

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Das heiße Engelshaar beträufele ich nun gleichmäßig mit dem Sirup und bestreue es mit den gehackten Pistazien. Das sieht toll aus!

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Wir sind uns noch nicht ganz einig, wie wir das jetzt am besten essen, ich teile es erst mal diagonal und setze es auf zwei Desserteller, dann machen wir uns mit Kuchengabeln drüber her.

Es ist ein bisschen schwierig zu essen, aber es ist total lecker, der würzige Käse und der süße Sirup passen doch erstaunlich gut zusammen. Ich glaube, mit Mozzarella wäre es gar nicht so gut geworden. Hat Ähnlichkeit mit dem Ziegenkäse mit Honig, den wir in Spanien probiert hatten.

Der Käse innen ist etwas geschmolzen, die Engelshaare sind schön knusprig. Alles in allem ein sehr schönes Dessert, das mal etwas anderes ist als was man so kennt. Die restlichen Teigfäden hab ich vakuumiert eingefroren, das mache ich bestimmt mal wieder.

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1 Kommentar

  1. Outlaw

    Was Ihr da so alles auf der „Weltreise“ zubereitet, ist einfach nur zum niederknien.
    Sich so sehr, und vor allen Dingen, so schnell mit der Küche eines Landes zu befassen, erfordert ja schon einen Fulltime-Job . . . .
    Respekt, meine Lieben!

    Big Ol´Rolf

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