Das Leben ist schön

Gegrillter Krustenbraten mit Schwarzwurzeln

Bevor wir in der nächsten Woche kulinarisch noch in den Ruhrpott reingucken, bleiben wir heute noch in Bayern und schauen mal, dass wir einen tollen Krustenbraten zubereiten.

Unser Metzger hatte uns ein kleines aber sehr feines Stückchen, ca. 1kg, zurechtgeschnitten und zurückgelegt, den wir dann gestern abgeholt haben. Die Schwarte war sogar schon rautenförmig eingeschnitten. Da ich Dödel mal wieder keine Karte im Fotoapparat hatte, gibts vom Krustenbraten natur jetzt leider kein Foto, ich hatte ihn schon gewürzt, als mir die Karte wieder einfiel.

Für den Krustenbraten brauche ich folgende Zutaten:

  • 1 Schweinebraten mit Schwarte, hier ein Stück aus der Hüfte
  • Salz, Pfeffer, getrockneten Thymian und Paprikaflocken zum Würzen
  • Suppengemüse und getrocknete Gemüsebrühe für die Saftauffangschale

Das wars, mehr Zutaten sind nicht nötig, denn ich bereite Braten eigentlich immer sehr schlicht zu. So kommt der Eigengeschmack des Fleisches besonders gut zur Geltung und wird nicht von starken Gewürzen überdeckt. Da das Fleisch eine besonders gute Qualität hat, ist das auch gar nicht nötig. Viele bestreuen den Braten auch noch mit Kümmel, da Kümmel bei der Verdauung der fettigen Kruste behilflich ist. Ich mag aber absolut keinen Kümmel, darum lasse ich den immer weg. An meine Sauce kommt auch kein Bier, ich mache einfach ein bisschen Suppengemüse und getrocknete Gemüsebrühe in meine Auffangschale und gieße mit Wasser an. Ich reibe den Braten von allen Seiten, besonders auch die Schwarte, mit Salz ein, die Unterseite bekommt Paprikaflocken, oben kommt noch Pfeffer und etwas getrockneter Thymian drauf.
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Der Braten kommt dann nicht direkt in die Flüssigkeit sondern auf wird auf ein Gitter gesetzt.

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Dann gehts raus an den Grill. Markus hat schon mal vorgeheizt, bei ca. 160° auf Höhe des Grillrostes, indirekte Hitze, so lassen wir den Braten draußen allein für die nächsten ca. 2 Stunden.

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So bleibt auch die Küche sauber 🙂 Nun, fast jedenfalls, denn ich bereite als Beilage noch etwas Gemüse zu. Schwarzwurzeln waren in der Gemüsekiste und das passt prima zum Thema, denn Schwarzwurzeln sind irgendwie ein richtig deutsches Gemüse.

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Zum Schälen der Schwarzwurzeln sollte man Einmalhandschuhe tragen, denn sie färben die Hände braun. Sie selbst verfärben sich übrigens auch sehr schnell, was man aber verhindern kann, wenn man sie direkt in Essigwasser legt.

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Gekocht werden sie dann einfach in Salzwasser, bis sie weich sind. Ich verfeinere sie noch mit einem Topping aus in Butter gebratenen Semmelbröseln.

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Zurück zum Grill. Dort machen sich schon leckere Gerüche breit. Der Braten hat inzwischen eine Kerntemperatur von ca. 67°, das reicht uns fast schon aus.

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Markus will aber die Kruste noch aufbrechen lassen. Dafür braucht man große Hitze, was heißt, entweder den Grill richtig doll hochheizen oder mit einem heißen Gebläse vorsichtig die Oberfläche anpusten. Eine kleine Hilfe bei dem kalten Wetter muss einfach erlaubt sein, auch wenns etwas unsportlich ist.

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Die Kruste poppt jetzt richtig schön auf und wird herrlich knusprig.

Und fertig ist der Braten. Genau wie die Schwarzwurzeln. Weitere Beilagen essen wir nicht dazu. Der Braten ist auf jeden Fall heute der Hauptdarsteller.

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Auch die Schwarzwurzeln sind bereit, ich habe die gebratenen Semmelbröseln drauf verteilt.

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Und Markus schneidet den tollen Krustenbraten jetzt an. Die Kruste ist super knusprig und innen ist er herrlich saftig. Genau so muss er sein.

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Geschmacklich lässt dieser Braten nichts zu wünschen übrig, er ist genau so, wie wir ihn mögen. Schön würzig, das Fleisch ist sehr zart und saftig, dabei ist er gar nicht so fettig sondern das Fleisch an sich ist schön mager.

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