Das Leben ist schön

Hackbällchen in Mandelsauce

Schon wieder Mandelsauce? Das habe ich Markus heute gefragt – und ich konnte mir erst mal gar nicht erklären, warum ich wirklich zwei Gerichte mit Mandelsauce rausgesucht hatte für unsere Spanienwoche. Aber das Fleisch war aufgetaut und ich wollte nun auch nicht mehr rumexperimentieren – es gab die Hackfleischbällchen in Mandelsauce. Und das war auch gut, denn diese Sauce war so komplett anders als die Schokoladensauce, dass wir wirklich was verpasst hätten. Markus ging nach dem Essen sogar soweit zu sagen, dass das sein Favorit unserer spanischen Woche sei, und dem konnte ich mich nur anschließen.

Für die Hackbällchen habe ich folgende Zutaten verwendet:

  • 400g Kalbfleisch vom Rosenstück (wegen der vielen Sehnen nicht ganz ideal)
  • 1 Hähnchenbrust
  • 2 EL gehackte Petersilie, ein Stängelchen Minze war auch dabei
  • 1 Ei
  • Semmelbrösel
  • 3 EL gehackte schwarze Oliven
  • 1 Knoblauchzehe, gerieben
  • Salz und Pfeffer
  • 1/2 Schalotte
  • etwas Mehl
  • Olivenöl zum Braten

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Das Kalbfleisch habe ich mit einem Messer gründlich entsehnt (was bin ich froh, dass ich mein Ausbeinmesser letzte Woche über die Steine gezogen habe, da ging das Entsehnen heute wirklich prima) und zusammen mit dem Geflügelfleisch und der Schalotte in grobe Stücke geschnitten.

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Daraus wollte ich nämlich noch das Hackfleisch wolfen. Und jetzt, wo die Sehnen raus waren, ging das auch prima durch den Fleischwolf durch, auch die Schalotte hab ich gleich so mit durchgedreht und zwar alles immer schön abwechselnd.

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Alle Zutaten kommen jetzt in eine Schüssel und werden gründlich vermengt, bis eine homogene Masse entsteht, ich würze mit Salz und Pfeffer.

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Aus der Hackfleischmasse forme ich jetzt kleine Bällchen, die ich in etwas Mehl wälze, bis sie aussehen wie Marc-de-Champagne-Trüffelkugeln 🙂

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Diese Bällchen brate ich in etwas Olivenöl von allen Seiten an, sie sollen aber noch nicht durchgebraten werden.

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Dann stelle ich mir die Zutaten für die Mandelsauce zurecht:

  • 300ml Hühnerbrühe (ich hatte ein bisschen mehr, ca. 400ml)
  • 200ml fruchtigen trockenen Weißwein
  • eine großzügige Prise Safran
  • Salz und Pfeffer
  • 2 TL Zucker
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 40g Mandeln, blanchiert und geschält
  • abgeriebene Schale von einer Zitrone
  • Semmelbrösel

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Als erstes habe ich die Brühe und den Wein zum Kochen gebracht, die Zitronenschale und den Safran eingestreut und mit Salz, Pfeffer und Zucker abgeschmeckt.

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Die blanchierten Mandeln und den Knoblauch, in groben Stücken, habe ich in dem schon benutzten Topf leicht angeröstet.

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Auch die Semmelbrösel habe ich ein gestreut und kurz mitrösten lassen. Diese Mischung, die Picada, muss nun gemörsert oder im Mixer zerkleinert werden. Ich habe den Mörser genommen, denn erstens mag ich es, wenn noch ein paar kleine Stückchen übrig bleiben, außerdem macht mir das Mörsern Spaß, man kann dabei gut Streß abbauen. Dafür hats heute nicht ganz gereicht, die Mandeln und der Knoblauch waren ja in Nullkommanix zerdrückt.

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Diese Paste kommt jetzt in die heiße Flüssigkeit, sie bindet die Sauce etwas ab. Nun kommen auch die Hackbällchen dazu und ich lasse die Hackbällchen 20 Minuten kochen. Da die Sauce durch die größere Menge Hühnerbrühe etwas flüssiger ist, decke ich den Topf beim Kochen nicht zu. Auch das Mehl um die Hackbällchen bindet die Sauce noch ein bisschen.

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Wie man sieht, ist die Sauce schon sehr gelb geworden, heute habe ich mit dem Safran nicht gespart.

Als Beilage koche ich uns etwas Reis, der gleichzeitig mit den Hackbällchen fertig wird. Die Sauce ist nach den 20 Minuten auch schön eingedickt. Ab auf den Teller mit dem Essen.

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Und dann probieren wir und die Geschmacksknospen tanzen Samba – bzw. Flamenco, wir sind ja noch in Spanien. Die Sauce ist der absolute Knaller. Sie ist so vollkommen anders als die Schoko-Mandelsauce, dass ich wirklich froh war, das ausgesucht zu haben. Die Hackbällchen sind ganz toll, schön weich und mild, ganz locker auch, die Oliven schmeckt man gut heraus. Und die Sauce mit dem feinen Safranaroma und dem leichten Zitronengeschmack, dazu die Süße der Mandeln und die Würze vom Knoblauch, das ist wirklich genial. So gut hatte ich es mir im Leben nicht vorgestellt. Das ist bisher unser spanischer Favorit!

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