Das Leben ist schön

Pulled Beef Enchiladas

Nach einer eher gesunden Woche mit viel Gemüsenudeln vom Spiralschneider war mir für das Wochenende mal wieder nach einem deftigen mexikanischen Gericht – und unser Metzger hatte die perfekte Zutat dafür. Das Rezept sah ein Stück Rindfleisch zum Kochen vor, das in wenig Brühe so lange gegart wird, bis es sich leicht auseinanderzupfen lässt – ein wunderschönes Stück Hochrippe hat er mir dafür eingepackt. Fast zu schade zum Kochen, aber andererseits kann ja nur aus guten Ausgangszutaten auch ein gutes Resultat entstehen.

Ein knappes Kilo Fleisch habe ich also mit 2 EL Wasser in einen gut schließenden Topf gegeben und eine halbe Stunde bei geringer Hitze anwärmen lassen.


In der Zeit hab ich die restlichen Zutaten zusammengesucht:

  • 1 Tasse Brühe
  • 1 TL Tomatenmark
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Chilipulver
  • 2 EL Rotweinessig
  • 3 Weizentortillas
  • 1 Becher saure Sahne
  • 200g geriebener Käse
  • 1 Glas eingelegte grüne/rote Chilis (ich hatte nicht mehr so viele, darum hab ich noch ein paar frische grüne Jalapenos hinzu genommen)
  • 1 Zwiebel
  • 1 TL Mehl
  • Olivenöl
  • etwas Milch oder Sahne


Nach der halben Stunde im Topf war das Fleisch innen natürlich noch roh, außen aber zumindest etwas angegart.


Ich habe die Hitze hochgeschaltet und das Wasser verdampfen lassen, dann das Fleisch von allen Seiten stark bräunen lassen.


Danach hab ich die Brühe angegossen, ebenso den Essig, das Tomatenmark und Chilipulver sowie gemahlenen Kreuzkümmel dazugegeben. In dieser Sauce soll das Fleisch nun rund 2 Stunden schmoren, bis es fast von allein auseinander fällt.


Während der Garzeit habe ich das Fleisch ab und an gewendet und zum Ende hin noch mal etwas Brühe zugegeben, als die Brühe zu verkochen drohte. Und wie das duftet. Der Kreuzkümmel verleiht dem Fleisch ein unverwechselbares Aroma.


Nach zwei Stunden – man sieht es schon – war die Flüssigkeit trotz des gut schließenden Deckels fast verkocht und das Fleisch war so zart, dass es sich mit zwei Gabeln ganz leicht auseinanderzupfen ließ. Die Fleischfasern habe ich mit der restlichen Flüssigkeit gemischt und etwas erkalten lassen.

Für die Chili-Käse-Sauce hab ich zunächst in wenig Olivenöl die gehackte Zwiebel leicht glasig angebraten.


Dazu gebe ich einen Teelöffel Mehl und lasse diesen etwas anschwitzen und bräunen, so dass sich der Mehlgeschmack etwas verliert.


Dann kommen die Chilis dazu und werden ein bisschen mit angebraten.


Mit dem Becher saure Sahne verrührt ergibt sich so schon eine schön gebundene Sauce, ich füge noch ca. 3/4 des Käses hinzu und lasse die Sauce etwas köcheln, bis der Käse geschmolzen ist. Wenn die Sauce dabei zu dick wird, kann man sie mit etwas Milch oder – wer es cremiger mag – Sahne verdünnen. Ich probiere mal, ob die Sauce schmeckt und oh ja, sie ist ganz schön pikant geworden. Salz ist übrigens nicht notwendig, der Käse hat offensichtlich schon genügend Salz mitgebracht.


Jetzt brate ich noch ganz kurz die Tortillas in heißem Olivenöl von beiden Seiten an.


Und dann geht es endlich an den Zusammenbau (und den Ofen schon mal auf 190° vorheizen!). Ich bestreiche einen Tortilla mit ca. 4 EL Sauce.


Darauf verteile ich etwas vom Fleisch und rolle den Tortilla zusammen. Da die Enchiladas im Ofen fertigbacken müssen, lege ich sie in eine Auflaufform.


Ich verfahre mit den beiden anderen Tortillas genauso und bestreue sie am Ende noch mit dem restlichen Käse. Dann gehts für eine halbe Stunde in den vorgeheizten Ofen.


Und so sieht es nach 30 Minuten dann aus – der Käse ist inzwischen geschmolzen und obendrauf schön braun geworden.


Ich hab mal einen für Euch aufgeschnitten – zartes weiches Fleisch umgeben von einer knackig-scharfen Käsesauce – yummy! Mehr braucht es nicht. Was bin ich froh, dass ich heute im Wald schon mal ein paar Kalorien abgelaufen bin 😉


Der Tortilla war an den Enden schön knusprig und weich in der Mitte. Sowohl das Fleisch als auch die Käsesauce waren ziemlich scharf – aber gut essbar. Der Geschmack vom Fleisch ist wunderbar, die Sauce, in der es gekocht wurde, hat ihren intensiven Geschmack ans Fleisch abgegeben. Es ist super zart und zusammen ergibt sich eine wunderbar würzige Harmonie. Perfekt für einen kalten Frühlingstag.

1 Kommentar

  1. Karl

    Das sieht einfach mal ultralecker aus. Ich denke ich bekommen alles so hin, aber das Pulled Pork ist mir zu schwierig. Da gibt es eben einfach brutale Unterschiede. Wir hatten das auch mal bei Caterer, ein Topf war super und bei anderen hat man definitiv einen Unterschied geschmeckt. LG Karl

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert