Das Leben ist schön

Ragu Bolognese nach Locatelli

Eine Woche Italien hat gereicht, um mich wieder total heiß zu machen auf italienische Küche. Raffinierte Gerichte aus einfachen Zutaten mit einem Hauch von Mittelmeerflair, feine Fleischragouts, cremige Risottos, Pesto, Pizza, Pasta… mmmhhhhhhh…..

Da ich tatsächlich noch nicht ein einziges italienisches Kochbuch besaß, bestellte ich noch im Urlaub den großen Locatelli, der pünktlich zu unserer Rückkehr vor der Tür lag. Nachdem ich gleich am nächsten Tag das ganze Basilikum meines Kräuterbeets zu einem tollen Pesto verarbeitet habe, hatte ich mir für die Zeit, in der meine Eltern hier zu Besuch waren, vorgenommen, die Sauce Bolognese mal nach einem Rezept aus diesem Buch zuzubereiten. Sie ist viel tomatiger als die, die ich immer koche, sie wird auch nur rund 2 Stunden gegart, während ich meine schon mal 8 Stunden auf dem Herd oder im Crockpot stehen habe. Daher wollte ich unbedingt den Vergleich ziehen.

Folgende Zutaten benötigen wir für die Bolognese:

  • 2kg Rinderhackfleisch, möglichst gut marmoriert, nicht zu mager
  • Olivenöl
  • 2 Karotten
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Stange Sellerie (ich habe ein Stück Knollensellerie verwendet, die einzige Abwandlung, die ich vorgenommen habe)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Liter passierte Tomaten
  • 1 Flasche Rotwein
  • Salz und Pfeffer
  • je ein großer Zweig Rosmarin und Salbei

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Los gehts. Und zwar wie immer mit ein bisschen Schnippelei. Karotten, Zwiebeln, Knoblauch und – in meinem Fall – auch der Sellerie schäle ich und schneide sie in kleine Würfelchen, den Knoblauch können wir im Ganzen belassen. Dann werden sie in reichlich Olivenöl zusammen mit den Kräutern angebraten.

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Ich schiebe das Gemüse etwas an den Rand und breite das Hackfleisch – erst mal nur die Hälfte – aus, um es großflächig kräftig zu bräunen. So schwitzt es kein Wasser aus. Ich würze jetzt auch schon mit Salz und Pfeffer.

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Das Anbraten von 2kg Hackfleisch dauert natürlich etwas, es ist hilfreich, einen Topf mit möglichst großer Grundfläche zu nehmen. Bei mir ist das mein gusseiserner Bräter.

Nach und nach gebe ich auch das restliche Hackfleisch dazu, lasse die Unterseite immer stark bräunen und rühre dann um, um am Ende alles angebraten zu haben.

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Nun gieße ich mit einer Flasche Rotwein auf – ein kleines Gläschen wandert auch zum Probieren in den Koch – und gebe einen EL Tomatenmark hinzu. Ich lasse den Rotwein fast vollständig verdampfen.

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Nun kommen nur noch die passierten Tomaten hinzu, dann wird noch einmal großzügig umgerührt, aufgekocht und anschließend bei kleiner Flamme 2 Stunden geköchelt, hin und wieder rühre ich mal um.

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Ich habe das Essen für den nächsten Tag vorgekocht, denn ich musste nach einer Woche frei dann doch wieder arbeiten, und so konnte ich dennoch ein gutes Essen meinen Eltern vorsetzen. Vor dem Aufwärmen habe ich nur noch die Kräuter entfernt, dann die Sauce erwärmt und Nudeln dazu gegart.

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Die Bolognese nach Locatelli schmeckt wirklich gut und doch merkt man einen großen Unterschied zu meinem Rezept. Die große Menge Tomaten macht sich hier bemerkbar, die Sauce hat eine sehr fruchtige Note. Trotz der relativ geringen Garzeit haben sich die Aromen sehr gut entwickelt, so dass ich diese Art des Ragu Bolognese ganz sicher mal wieder auf den Speiseplan setzen werde. Uns allen hat es richtig gut geschmeckt.

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