Nach der Anstrengung am Freitag hatten wir am Samstag keine große Lust auf irgendwelche Aktivitäten außer Rumgammeln, Entspannen und Erholen. Und was liegt da näher als ein Besuch in einem Schwimmbad? Wir hatten unsere Badesachen dabei, liehen uns Handtücher von André aus und fuhren nach Inverness in den Aquapark. Dort ließen wir unsere immer noch ziemlich schmerzenden Muskeln von sprudelndem Wasser im Whirlpool entspannen, ließen uns im Wellenbad treiben und von der angeschalteten Strömung durch die Wassergänge ziehen.
Als wir das Bad verließen, waren wir entspannt wie lange nicht und beschlossen, einfach noch ein bisschen rumzufahren, am Strand zu gammeln und vielleicht ein paar Steine für den Garten zu sammeln. Das geht am besten am Strand von Nigg an der Ostküste. Von Inverness aus ist es nicht so sehr weit zu fahren, also gingen wir dorthin. Wir hatten schönes Wetter, windig aber trocken und setzten uns einfach eine Weile an den Strand und genossen den Tag.
Wir fuhren sogar noch zu Glenmorangie, wo wir aber mitten in einem Tag der offenen Tür landeten – zu meinem großen Mißfallen begleitet von Dudelsäcken, die ich überhaupt nicht hören kann, weil mir die Töne in den Ohren weh tun. Markus hatte seinen Spaß.
Ein Tag ohne Wandern ist mal ganz schön, aber dann juckt es doch wieder in den Füßen, die bewegt werden wollen. Nach der Erfahrung mit der Wanderung um Loch Oich beschlossen wir, nur noch kürzere Wege zu gehen. Aber erst mal frühstücken 🙂 Und das Frühstück hier bei André und Mathilda von Ceánna Ffordyt ist immer legendär.
Ich bekomme immer einen frisch zubereiteten Obstsalat, Joghurt, Toast mit selbstgekochter Marmelade ist natürlich auch dabei, Orangensaft, Kaffee und alles sonst, was wir uns wünschen würden. Markus nimmt das gekochte Frühstück mit gebratenem Ei, Speck, Würstchen, Haggis, Black Pudding, Bohnen, Pilzen, Tomate und je nachdem, was sonst gerade so im Angebot ist. Manchmal sogar in besonders hübscher Form 🙂
Gut gestärkt ging es in Richtung Osten. Die Dog Falls haben wir schon ein paar Mal besucht. Sie sind nicht besonders spektakulär, aber sie sind in der Gegend von Glen Affric, und hier ist allein schon die Natur und die Landschaft atemberaubend.
André hatte uns von einem kleinen Loch, dem Loch Coire in der Nähe von den Dog Falls erzählt, und wir beschlossen, diesen Spaziergang auch zu machen. Am Parkplatz angekommen war es auch noch sehr ruhig hier und wir liefen erst mal in Richtung der Dog Falls los. Der River Affric bricht hier durch enges Gestein durch und fällt ein paar Meter nach unten, leider sieht man nicht sehr viel davon. Wenn wir wieder daheim sind, werde ich mal ein kleines Video hochladen und hier verlinken.
Wir verließen den roten Weg, der zu den Dog Falls geht und folgten den gelben Pfosten. Der Weg führte uns über eine winzig kleine Brücke über den Affric.
Der Weg war gesäumt von unberührter Natur. Unheimlich viele alte und große Bäume sahen wir hier. Und da ich alte Bäume liebe, gibts heute ein Baumspecial. Sie waren teilweise so groß, dass ich sie nicht komplett fotografieren konnte.
Loch Coire ist ein ganz kleiner See. Wir umrundeten ihn schnell und mussten dann einen kleinen Hügel erklimmen.
Der Weg, der bis dahin sehr schmal und stellenweise steil war, wurde besser. An einer Bank beschlossen wir, eine kleine Pause einzulegen und beobachteten einen kleinen Buchfink, der überhaupt nicht scheu war. Wahrscheinlich wird er an dieser Stelle von Wanderern öfters mal gefüttert 🙂
Wir beschlossen, noch einen kleinen Schlenker zu einem Aussichtspunkt zu machen, es ging einen knappen Kilometer weit und ziemlich in die Höhe, aber dort angekommen hatten wir einen wunderschönen Blick über Glen Affric und die es umgebenden Berge.
Hatte ich schon erwähnt, dass das Wetter wirklich wunderbar war???
Unsere Laune war entsprechend gut 🙂
Weil wir noch ein bisschen Zeit hatten, wir haben für die knapp 7 Kilometer nicht lange gebraucht, fuhren wir durch wunderschöne grüne Täler in der Gegend von Beauly entlang nach Inverness, schlenderten durch den Tiso, einen großen Outdoor-Laden, und landeten wieder im Tesco, wo wir unser Abendessen kauften. Am Loch End, einem Dörfchen, das tatsächlich so heißt, wollten wir an den Strand von Loch Ness gehen, aber just an dieser Stelle kam ein Regenschauer herab, so dass wir schnell weiterfuhren und uns auf den Heimweg machten 🙂
Was für eine schöne Landschaft, herrlich!
Guten Morgen, Anja 🙂
Ja, besonders bei Glen Affric ist die Landschaft herrlich. Diese in die Berge eingebetteten Seen sind wunderschön. Sowas findet man hier an vielen Stellen, darum kommen wir auch jedes Jahr wieder.
Viele Grüße
Kerstin