Das Leben ist schön

Schnelle und raffinierte Mac&Cheese

Die amerikanische Variante der beliebten Käsenudeln – kurz Mac&Cheese genannt – sind mir immer etwas zu weich und matschig gewesen, weil sie erst gekocht und dann noch mal in einer Käse-Bechamel gebacken werden. Die hier vorgestellte Variante geht deutlich schneller – und trotz meiner anfänglichen Skepsis muss ich sagen, sie schmeckte viel viel besser als alle Mac&Cheese, die ich bisher ausprobiert habe.

Folgende Zutaten habe ich verwendet:

  • Ca. 300g Nudeln (Ellbogennudeln)
  • 1 Liter Milch
  • 1 TL Salz
  • 1/4 TL geräucherter Paprika
  • 1/2 TL Knoblauchgranulat
  • 200g Cheddar
  • 4 Zwiebeln
  • Öl zum Braten

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Die Zwiebeln verarbeite ich zuerst, denn sie benötigen am längsten. Ohne Zwiebeln gibt es bei uns keine Käsenudeln, darum habe ich 4 große genommen, geschält und in Viertel geschnitten.

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Mit dem feinen Scheiben-Einsatz in meinem Foodprozessor werden daraus in weniger als einer Minute schöne feine Streifen.

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Die Zwiebeln brate ich in Öl lange und langsam an, bis sie sich braun färben und ganz weich sind. Mit dem Käse gehts weiter. Ich habe zwei verschiedene Sorten Cheddar genommen.

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Der Foodprozessor ist zum Käsereiben nicht geeignet, weil er viel zu schnell arbeitet. Aber dafür habe ich eine Trommelraffel, in der aus den beiden Stücken Käse schöne dünne Streifen werden.

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Und jetzt endlich die Nudeln – der Clou ist, sie werden in Milch gekocht. Die Stärke, die sie dabei abgeben, bindet die Milch etwas, der Rest kocht ein und übrig bleiben gekochte Nudeln in einer Milch-Stärke-Mischung, die gekochte Bechamel-Soße wird obsolet. Mit den Mengen musste ich etwas jonglieren, weil die Angaben in meinem Vorlage-Rezept Cup-basiert sind. Am Ende habe ich ein bisschen Milch abgeschöpft und aufgehoben, weil es mir noch sehr feucht vorkam und die Nudeln schon gar waren. Das Salz habe ich beim Kochen schon dazugegeben.

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Wichtig: Nur bei geringer Hitze köcheln und vor allem ständig dabeibleiben und rühren, damit nichts ansetzt. So sieht es am Ende des Garprozesses aus. Nur noch wenig Milch ist erkennbar, und diese ist deutlich eingedickt.

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Die Zwiebeln nehmen auch langsam Farbe an, ich kann also den letzten Schritt vornehmen.

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Und der letzte Schritt heißt: Käse dazu und unterrühren. Die Nudeln müssen nicht mehr kochen, die vorhandene Hitze reicht aus, um den Käse zu schmelzen. Und fast vergessen: Vor dem Käse natürlich noch die Gewürze unterrühren, das geht etwas einfacher, wenn der Käse noch nicht dabei ist. Hier kann man natürlich seiner Fantasie und seinem eigenen Geschmack nachgeben, ich habe mich nur für einen Hauch geräucherten Paprika und Knoblauchpulver entschieden, denn der Cheddar liefert ja auch noch Geschmack mit.

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Ui, das wird cremig. Ich gieße noch die Milch dazu, die ich vorher abgeschöpft habe, weil es sich so leichter rühren ließ und noch etwas geschmeidiger wurde. Das ist das Ergebnis.

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Und als Topping dann die leckeren gebratenen Zwiebeln, die ich beim Braten auch noch leicht gesalzen habe.

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Mmmhhhh…… das waren mit Abstand die leckersten und cremigsten Mac&Cheese, die ich je gegessen habe. Und ganz ohne verkochte Nudeln sondern perfekt gegart. Das war echt YUMMY

1 Kommentar

  1. Jean-Luc

    Hallo Kerstin,

    Vielen Dank für dieses interessante Rezept! Das Prinzip funktioniert wirklich gut. Allerdings sind bei mir die Nudeln am Ende nicht komplett gar geworden. Ich habe deshalb Milch nachgegossen, mit dem Effekt, dass ich am Ende deutlich zu viel Soße im Gericht hatte (im Verhältnis zu den Nudeln). Ich werde wohl nächstes Mal nur 50% der Nudeln auf diese Weise zubereiten und die klassisch gekochten vor dem Käse unterheben. Cremiger bekommt man die Soße aber definitiv nicht hin!

    Mir persönlich fehlt beim Cheddar nur irgendwie immer der Dampf. Gerade verglichen mit Kässpätzle mit richtigem Bergkäse. Aber Mac’n’Cheese gehören so.

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