Ein Päckchen Ribs aus dem Gefrierschrank wartete schon seit geraumer Zeit auf seine Verarbeitung, und da ich im GSV schon öfter über geräucherte Ribs gelesen hatte, die zwischendurch nicht gedämpft werden, wie ich das bisher immer gemacht hatte, beschlossen wir, die Ribs auch einmal so zuzubereiten.
In der Metro hatten wir uns zwei Gewürzmischungen von Wiberg, Porchetta und Afrika, gekauft, mit denen ich die Ribs eingerieben habe. Die eine große Bauchrippe, die ich noch übrig hatte, wurde mit Porchetta gewürzt, die drei Kotelettrippchen habe ich mit Afrika gerubbt. Selbstverständlich hatte ich vorher die Silberhaut von allen Ribs abgezogen.
Danach wurden die Ribs noch für 24 Stunden eingepackt in den Kühlschrank gelegt. Die Rote-Beete-Kügelchen, die im Afrika-Rub enthalten sind, hatten das Fleisch während der Ruhezeit pink gefärbt – echte Mädchenribs.
Die Ribs wurden im indirekten Setup mit Deflektorstein, darüber eine mit Wasser gefüllte Tropfschale, in die Ikea-Ribhalter gestellt. Für das Raucharoma hatten wir auf die glühende Kohle zwei Chunks Apfelholz gelegt. Der Grill wurde auf 110° eingeregelt und begann, fröhlich vor sich hin zu rauchen.
Der Apfelrauch verwandelte die Ribs über die Zeit in goldene Fleischstränge. Der aufsteigende Duft ist jetzt schon herrlich.
Während der Garzeit über 6 Stunden wurden die Ribs in regelmäßigen Abständen mit Apfelsaft besprüht. Das sollte dafür sorgen, dass das Fleisch schön weich wird und nicht austrocknet.
Nach 6 Stunden bot sich uns dieses Bild und wir nahmen die Ribs vom Grill.
Die Ribs hatten eine schöne gold-braune Farbe angenommen.
Die Ribs waren etwas fester und nicht ganz so locker vom Knochen zu trennen wie mit der Dämpfungsphase dazwischen. Mir persönlich – Markus fand das nicht – waren sie über die Zeit auch etwas zu rauchig geworden. Geschmacklich und auch vom Biss her waren die kleinen Babyback-Ribs eindeutig die besseren. Trotzdem sie uns wirklich gut geschmeckt haben – die gedämpften 3-2-1-Ribs sind doch unsere Favoriten und werden beim nächsten Mal wieder gemacht. Mit diesen Ribs dagegen hat man deutlich weniger Aufwand und sie haben uns ein schönes Abendessen beschert. Reste werden jetzt noch verpackt und für die Schwiegermutter eingefroren.