Nach den Steckrüben gab’s heute ein weiteres Wintergemüse. Weißkohl ist aufgrund seiner guten Lagerfähigkeit zwar das ganze Jahr über zu haben, aber Kohl ist einfach ideal für winterliche Eintöpfe. Und da wir heute eh zum Metzger fuhren, ließ ich mir gleich ein Pfund Hackfleisch durchdrehen, um eine Weißkohlpfanne mit Hackfleischbällchen zuzubereiten. Folgende Zutaten habe ich verwendet:
- 500g Hackfleisch
- 1 kleiner Weißkohl
- 1 kleine Zwiebel
- 5 Kartoffeln
- Salz und Pfeffer
- Kreuzkümmel und etwas Koriander
- Gemüsebrühe
- Pul Biber
In einem türkischen Laden hatte ich heute Pul Biber gekauft, gleich eine riesige Packung und natürlich wollte ich es gleich verwenden, das Hackfleisch wurde also etwas schärfer gewürzt, eben mit dem Pul Biber, Salz und viel Pfeffer, was aber sehr gut zum Weißkohl passt. Außerdem habe ich die kleine Schalotte gewürfelt und ebenfalls zum Hackfleisch gegeben und verknetet.
Aus dem Hackfleisch habe ich lauter kleine Hackfleischbällchen geformt.
Den Weißkohl habe ich vom groben Strunk befreit und in feine Streifen geschnitten.
Dann wurde er in Olivenöl, was mein Standardbratöl ist, angebraten.
In einer zweiten Pfanne habe ich auch die Hackfleischbällchen von allen Seiten angebräunt. Sie müssen nicht durchgaren, weil sie anschließend noch zusammen mit dem Hackfleisch gekocht werden. Den Bratenansatz von den Hackbällchen habe ich übrigens mit Wasser losgekocht und auch zum Kohl gegeben.
Gewürzt habe ich den Weißkohl mit Salz und Pfeffer, ich hatte auch etwas Kreuzkümmel im Mörser zerstoßen und auch ein bisschen Koriander ist noch im Mörser gelandet. Für noch mehr Würze habe ich noch eine großzügige Prise meiner selbstgetrockneten Gemüsebrühe zum Weißkraut gegeben.
Um den Weißkohl zu kochen, kommt noch etwas Wasser (und wie schon gesagt der Bratensatz der Hackbällchen) zum Kohl. Die Kartoffeln habe ich geschält, in kleine Würfel geschnitten und ebenfalls in den Topf gegeben, dann kommt der Deckel drauf und ich lasse alles 15 Minuten kochen. Länger braucht der zarte Weißkohl nicht und in der Zeit sind auch die Kartoffeln und die Hackbällchen fertig gegart.
Wieder mal haben wir so ein sehr schnelles Essen gehabt. Unter der Woche ist das ideal. Und geschmeckt hat es hervorragend. Ich liebe jegliche Art von Kohl, und auch Weißkohl gehört zu meinen Favoriten. Die Hackbällchen waren herrlich scharf und würzig, das Pul Biber hat ihnen einen feurigen Paprikageschmack verliehen.
Es schmeckt auch die einfache Variante. Kraut anbraten, salzen und pfeffern, mit wenig Tomatenmark anrösten und mit leichter Brühe oder auch nur mit Wasser angießen. Wer mag kann auch mit Kümmel und Speck anbraten und mit Apfelessig verfeinern, welches mitgekocht wird. Die Fleischbällchen obendrauf legen oder vorsichtig dazwischen und die letzten 20 Min. mitgaren. Da reicht auch die einfache Variante, sie nur mit Salz und Pfeffer, etwas Paprikapulver zu würzen. Manche machen Majoran rein, auch Zwiebeln, beides muss aber nicht sein. Schmeckt trotzdem gut. Weil alles nicht so stark gewürzt ist, alles halt milder, kann man es gut eingefrieren. In Twist off Gläsern, einfache Marmeladegläser tun es auch. Innerhalb einem Monat aufbrauchen. Dieses Rezept habe ich von einem alten Mann, Er ist fast 80 Jahre und kocht jeden Tag. Schon viel gelernt. Das mit denTwist off Gläsern geht auch gut mit Apfelrotkraut. Die Gläser mussen nicht einmal in die Gefriertruhe.
Können ein paar Wochen im Kühlschrank als Vorrat gelagert werden. Gläser heiss auswaschen, Rotkraut heiss auffüllen, Glas umdrehen, wenn erkaltet Glas umdrehen und ab in den Kühlschrank. Bei mir gibst dann eine Bratwurst dazu. Schnelle Küche.
Das Weisskohl mit dem Hackbällchen würde ich aber in das Gefrierfach. Wegen dem Hackfleisch.
Was ich mir auch bei diesem Rezept gut vorstellen kann, mit Sauerrahm verfeinern, aber das nicht mit eingefrieren.