Es ist mal wieder Kürbiszeit, und so sehr viel Kürbis habe ich in diesem Jahr noch gar nicht gekocht. Wird also Zeit, das zu ändern, und passend dazu lag diese Woche ein Spaghettikürbis in unserer Gemüsekiste. Ein Spaghettikürbis ist ein eigenartiges Ding. Wenn man ihn kocht oder bäckt, dann lässt sich hinterher das gegarte Fleisch zerteilen und zerfällt in spaghettiartige Fäden. Und wie Spaghetti kann man ihn natürlich mit diversen Saucen essen. Da auch Spinat in der Kiste war und ich noch ein kleine Stück Rinderfiletspitze im Kühlschrank liegen hatte, ergab das ein fürstliches Abendessen.
Folgende Zutaten habe ich verwendet:
- 250g Rinderfilet
- 1 Spaghettikürbis
- 400g Spinat
- 3 Tomaten
- 1 Zwiebel
- Salz, Pfeffer, Zucker
- etwas Tomatenmark
- Olivenöl zum Braten
- Parmesan zum Bestreuen
- Creme Fraîche zum Servieren
Ich beginne die Zubereitung damit, dass ich den Kürbis bei 185° im Ofen ca. 50 Minuten backe. Man kann ihn vorher etwas einstechen, das habe ich vergessen und zum Glück ist er nicht explodiert, war aber innen noch etwas fest.
Das Stückchen Filet schneide ich in schmale Streifen und brate sie in Olivenöl kurz aber sehr heiß an, so das sie innen noch rosa, außen aber schön gebräunt sind.
Im restlichen Bratfett werden dann auch die Zwiebelwürfel angebraten.
Wenn sie braun sind, kommen die Tomatenwürfel dazu, die ich dann im eigenen Sud schön weichkoche.
Ich würze die Tomaten mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker, der die Säure der Tomaten etwas neutralisiert. Ein bisschen Tomatenmark gebe ich auch noch dazu, so schmeckt alles noch etwas tomatiger. Währenddessen ist auch der Kürbis weich geworden, prüfen kann man das, indem man mit einem kleinen Messer reinsticht. Ein bisschen bissfest darf das Kürbisfleisch noch sein.
Frischer Spinat ist was feines, oder? Ich wasche ihn, zupfe die Blätter von den Stielen, wasche die Blätter gründlich, drücke sie gut aus und zerreiße sie dabei etwas. Eine ganze Schüssel voll habe ich. Und über den Rest freuen sich die Meerschweinchen wie verrückt.
Den gebe ich zu den Tomaten in den Topf, Deckel drauf und warten, bis er zusammengefallen ist. Und in der Zeit kann ich mich ein bisschen um den Kürbis kümmern. Der liegt vor mir, und ich schneide ihn mit einem großen Messer einmal längs durch.
Die Kerne und die inneren Fäden entferne ich noch mit einem Löffel. An den Rändern sieht man schon das sich in Spaghetti zerteilende Fleisch.
Mit einer Gabel kratze ich das Kürbisfleisch so gut es geht von der Schale, dabei zerteilt es sich wie gewünscht in Fäden. Das Kürbisfleisch salze ich noch etwas.
Der Spinat ist auch soweit, das beim Garen ausgetretene Wasser habe ich zu einem Teil verkochen lassen und den Rest mit etwas Tomatenmark angedickt. Von der großen Schüssel Spinat ist nur noch ein kleines Häufchen übrig.
Da das Kürbisfleisch noch etwas fest ist, fülle ich nun noch den Spinat in die Kürbishälften und belege ihn mit den Fleischstreifen. Ein Hauch geriebener Parmesan macht den Anblick perfekt, und nun geht es noch mal für 12 Minuten in den Ofen zum Nachgaren.
Wir haben den 2. Oktober und draußen ist immer noch strahlender Sonnenschein und angenehme 20° Lufttemperatur, so dass wir die Gelegenheit nutzen und draußen essen. Eine Flasche Federweißer ist auch noch da, Markus hat ja neulich einen Sixpack geholt, und die genießen wir jetzt zusammen mit dem leckeren Kürbis.
Noch mal von der anderen Seite beleuchtet mit etwas mehr Sonnenschein. Ich habe mir auf meine Hälfte noch einen EL Creme Fraîche als Topping auf das Fleisch gegeben.
Der Kürbis schmeckt, wie Kürbis halt schmeckt, leicht süßlich, aber in Kombination mit dem Spinat und dem Fleisch ist auch dieser hier ein echtes Highlight. Die besondere Form des Kürbisfleisches macht seinen Reiz aus, es ist wirklich, als ob man Spaghetti isst. Das Kürbisfleisch ist nicht matschig weich sondern noch leicht bissfest. Die Filetstreifen, die ich gar nicht mal extra gewürzt habe, sind immer noch leicht rosa in der Mitte und schön zart. Der Spinat sorgt für extra Saftigkeit und passt mit seinem herben Geschmack sehr gut zu dem milden Kürbisfleisch.
Hallo, Kerstin!
Bloß mal so: Du hast wirklich tolle Ideen! Wenn ich nicht weiß was ich kochen soll, gucke ich in Deine Zufallsrezepte, da ist fast immer etwas dabei für mich!!
Einen schönen Tag noch! – Tine
Hallo Tine,
das ist wirklich ein großes Kompliment für mich, vielen Dank. Der Spaghettikürbis war wirklich gut!
Viele Grüße
Kerstin