Unser Nachwuchs hat heute Einzug gehalten, es ist ein ganz kleiner, der in der Packstation auf uns wartete. Da wir leider nur bei schönem Wetter grillen können (der Regen muss zumindest warten, bis die Kugel kalt ist und wir sie zudecken können), mussten wir letzten Winter leider eine lange lange Pause einlegen – es hatte einfach viel zu oft geschneit.
Damit uns das in diesem Jahr nicht passiert (und wir auch demnächst auf dem Campingplatz besser ausgestattet sind), haben wir uns nun noch einen kleinen Handtaschengrill zugelegt – den Son of Hibachi. Ein echt süßer kleiner Grill zum Mitnehmen. Die Wahl zwischen Weber Go-Anywhere und diesem fiel nicht so leicht, den Ausschlag haben dann die Gussroste des Hibachi und die isolierte Tasche gegeben, in die man den noch heißen Grill stecken kann. Das ist ideal für uns bzw. auch zum Mitnehmen.
Um dieses Schätzchen gebührend einzuweihen, haben wir uns für ein paar Hüftsteaks aus dem Hüftfiletanteil von einer schön durchwachsenen US Beef Hüfte entschieden. Den Rest des Fleisches gibts morgen low&slow, diehaben wir direkt gegrillt. So muss das sein.
Da die Gussroste noch ziemlich hell aussahen, haben wir sie über dem AZK etwas eingebrannt (der Rest kommt hoffentlich bei der Benutzung). Zunächst haben wir die Wachsschicht abgefackelt. Dann dünn mit Öl abgerieben und über die Kohlen gelegt.
Ich hab inzwischen den Hibachi aufgestellt.
Die Roste sehen jetzt schon deutlich besser aus.
Dann den aufgebauten Hibachi mit den Kohlen bestückt (nächstes Mal nehmen wir für Steaks wieder normale Holzkohle, aber heute sollte es etwas länger dauern wegen des Einbrennens, darum liegen die guten Grillies drunter).
Beide Seiten sind gleichmäßig bestückt (im Hintergrund liegt noch das Papier, mit dem wir die Roste eingerieben haben), also kanns losgehen.
Auf jede Seite kommen zwei kleine Steaks. Sieht doch gut aus, oder? Ich hab den Fettrand drangelassen, den kann man bei Bedarf hinterher abschneiden. Pro Seite hat Markus die Steaks 3 Minuten direkt gegrillt.
Nach dem Wenden – man sieht tatsächlich ein kleines Branding
Die indirekte Phase fällt heute leider flach, darum für 3-4 Minuten in die unaussprechliche, von der es auch kein Bild gibt. Lieber zeig ich Euch, welche Soße heute von mir ausgewählt wurde (hauptsächlich nach Verfallsdatum gewählt – hat aber trotzdem ganz gut geschmeckt).
Ja, und jetzt der Anschnitt. Für Beilagen war irgendwie keine Zeit mehr, weil ich mit meiner lieben Tante telefonieren musste. Sprich – die Okraschoten mussten in den Kühlschrank zurück und werden morgen mit verarbeitet. Darum rasch zwei Brötchen in die Mikrowelle zum Auftauen und dann gabs endlich Essen
Aaaaahhhh, das Fleisch war perfekt! Einfach perfekt. Die beste Hüfte, die ich je gegessen habe. Ich liebe ja auch Hüftsteaks von den argentinischen Rindern, aber das US Beef schlägt die noch mal um Längen. Der Geschmack war unglaublich toll (auch ohne Soße), das Fleisch war wunderbar zart, mürbe, saftig ohne Ende (es ist auch kaum Saft ausgetreten beim Anschnitt, was man auf dem Teller sieht kam noch aus der Jehova). Ein Traum. Ein echter Traum. Und das beste: Ich hab noch so ein Stück im Tiefkühler
Einweihung ist absolut gelungen, auch ohne Okraschoten. Das muss gefeiert werden. Natürlich mit einem Whisky. Übrigens auch eine neue Errungenschaft aus dem besten und größten Getränkemarkt der Welt (bezogen auf die Auswahl an Mineralwasser und Bier – die Whisky-Abteilung ist aber ebenfalls sehr gut sortiert und der Laden ist als einer der besten Whisky-Geschäfte Deutschlands ausgezeichnet) – und das in unserem kleinen Pfungstadt.
Zurück zum Whisky. Wir haben uns für einen Aberlour 18 Jahre alt entschieden.
Aberlour ist die Brennerei, die uns durch ihre tolle Führung (siehe mein Schottlandbericht in meinem Blog, Link in der Signatur) erst zu Whiskygenießern gemacht hat. Auf der Führung im Mai haben wir ein Guided Tasting gemacht und dabei 6 Gläser probiert. Der 18jährige war nicht dabei, damit haben wir eben unser privates Tasting gemacht. Der Whisky wurde 18 Jahre hauptsächlich in Sherryfässern gereift, ist selbstverständlich ungefärbt und nicht kalt gefiltert. Er hat einen sehr ausgewogenen Geschmack, er ist süß und riecht intensiv nach dunkler Schokolade. Ist leicht würzig und etwas bitter. Kein Rauch. Ein feines Tröpfchen.