Das Leben ist schön

Schottland 2017 – Fortrose und Fyrish Monument

Das Schöne am Urlaub in bekannten Gegenden ist, dass man immer wieder an schöne Stellen zurückkehren kann, die man schon kennt – und doch immer wieder auch neue Sehenswürdigkeiten entdeckt. Nachdem wir heute ausgiebig gefrühstückt haben, haben wir den Tag geplant. Da wir uns nicht sicher waren, wie das Wetter wird, haben wir heute erst mal eine kleinere Runde bei Fortrose und Cromarty machen wollen, eine Gegend auf der Black Isle, die wir schon oft besucht haben. Andre hat uns, als er von unseren Plänen hörte, vorgeschlagen, auch mal zum Fyrish Monument zu gehen. Aber erst war Fortrose dran. In diesem Ort gibt es eine Landzunge, die tief ins Meer hineinragt. Dorthin geht auch eine Straße bis ans Ende, aber wir haben heute einen Geocache gemacht, wo man am Anfang der Landzunge losläuft und sie einmal umrundet. Den Parkplatz haben wir schnell gefunden und sind dann – zum ersten Mal mit unseren neuen Schuhen – losgelaufen.

Der Weg begann zwischen dicken Ginsterhecken, die gerade in voller Blüte stehen und einen herrlichen Duft verbreiten. Direkt hinter den Hecken liegt auch schon das Meer.


Natürlich mussten wir auch unsere neuen Wanderschuhe einlaufen – auf der kurzen Runde heute war dazu eine gute Gelegenheit. Während Markus zum Auto zurücklief, um vergessene Sachen zu holen, habe ich die Zeit für ein Shoefie genutzt, hier sind sie nun, die neuen Schuhe von Lowa


Schick – und sehr bequem, wobei sie am Ende des Tages ein kleines bisschen gedrückt haben, aber sie sind halt neu.

Der Weg führte sehr bald direkt am Meer entlang, wo wir den „WhereIGo“-Cache durchführten. Eine App führte uns den Weg entlang, und immer an bestimmten Wegpunkten tauchte eine Frage auf, die man dann beantworten musste. Also wie ein Multi-Cache, nur auf elektronischem Weg.


Fast am Ende der Landzunge angekommen schauten wir noch kurz in diese Ruine hinein


Und dann war es Zeit für unsere Delfine, die wir letztes Jahr schon gesehen hatten, und die auch heute schon auf uns gewartet haben 🙂 Nur waren es dieses Jahr noch ein paar mehr als im letzten Frühjahr. Bestimmt 20 Minuten genossen wir den Anblick der springenden Meeressäuger, die dort ihre Futterstelle haben und nur ca. 10-20 Meter vom Strand entfernt das Meer durchpflügten.


Gegenüber sieht man Fort George, das selbst heute noch von der schottischen Armee als Unterkunft genutzt wird. Die Eintrittspreise dort waren aber so hoch, dass wir bisher darauf verzichtet haben, das Fort uns auch von innen anzuschauen.


Als wir nach einem leckeren Eis dann die Landzunge endgültig umrundet hatten, hatten wir die Koordinaten für die Cachebox bekommen. Der Weg dahin führte ein Stück durch die Stadt und dann einen Berg hinauf. Gut, dass wir das nicht zu Fuß gegangen sind, das war nämlich ganz schön weit. Aber als wir oben waren, konnten wir von der Stelle aus die ganze Landzunge sehen, die wir umrundet hatten.

Ich hab natürlich auch mal nach rechts und links geschaut 🙂


Da wir nach dieser kleinen Wanderung von nur rund 5 Kilometern noch genügend Zeit hatten, sind wir Andres Rat gefolgt und haben versucht, das Fyrish Monument zu finden. Wir hatten im Internet gesucht und den Namen einer Ortschaft gefunden, wo man parken kann. Als wir in diese Richtung fuhren und zur Orientierung einmal kurz anhielten, entdeckten wir tatsächlich das Monument schon in der Ferne. Da wollen wir wirklich hinauf?


Wir fuhren ein Stück weiter, entdeckten tatsächlich auch die Abzweigung zum Parkplatz, stellten unser Auto ab und liefen erst mal los. Ein paar Höhenmeter hatte das Auto uns auf dem Weg zum Parkplatz schon abgenommen, und der Weg begann erst mal relativ flach, stieg dann aber merklich an. Ca. 3km sollte es bergauf gehen. Am Anfang ging es über einen wunderschönen Waldboden. Und seht Ihr den Sonnenschein? Wir haben grad tolles Wetter hier – es passt einfach alles!


Je höher wir kamen, desto schöner die Aussicht. Nach ca. 2km kamen wir an einem wunderschönen kleinen See an. Wir hatten natürlich auch hier ein bisschen cachen wollen und diese Stelle war ja geradezu prädestiniert dafür.
Weiter gings bergan. Der Weg wurde etwas steiniger und damit schlechter zu laufen, aber wir kamen gut voran. Hin und wieder schauten wir nach unten über den Firth und im Hintergrund die Black Isle.


Und dann, 300 Höhenmeter waren fast überwunden, sahen wir schon von weitem das Fyrish Monument stehen. Es wurde 1782 auf dem Fyrish Hill errichtet auf Anweisung von Sir Hugo Munro. Sir Munro war ein aus Indien zurückgekehrter General. Er ließ das Monument hauptsächlich deshalb errichten, um der verarmten schottischen Bevölkerung Arbeit zu geben.


Mit meinem Teleobjektiv konnte ich gar nicht das komplette Motiv aufnehmen, wie man sieht, aber Markus hat für ein paar schöne Bilder gesorgt, als wir endlich oben waren.


An den kleinen Menschen nebendran sieht man, wie groß und mächtig sich das Monument erhebt.


Und windig war es dort oben – so sehr, dass es uns fast davon geweht hat.

Könnt ihr euch vorstellen, dass es Menschen gibt, die den Weg dort hinauflaufen, 10 Sekunden schauen, gar nicht mal bis zum Ende des Monuments gehen und sich sofort wieder auf den Weg nach unten machen? Hätte ich auch nicht gedacht, aber genau das haben wir mehrfach gesehen. Unglaublich.

Wir haben einige Zeit dort oben verbracht, die Schönheit und Perfektion der gut erhaltenen Säulen bestaunt, uns den Wind um die Nase wehen lassen und uns dann irgendwann auf den Rückweg gemacht, der viel schneller ging als der Weg hinauf. Und nachdem wir uns den ganzen Tag an der frischen Luft bewegt hatten, haben wir unseren Bärenhunger noch bei Kentucky Fried Chicken gestillt und waren am Abend wieder zu Hause angekommen. Rund 12km haben uns unsere neuen Schuhe heute getragen, gar nicht schlecht für den Anfang.

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