Vorfreude ist die schönste Freude, so sagt man. Und auf diesen Tag hab ich mich mehr als 2 Jahre gefreut. Schon so lange geisterte in meinem Kopf die Idee, einen Hozbackofen zu besitzen, um Brote zu backen, Pizza, Flammkuchen, Aufläufe und Fleischgerichte – so ein Holzbackofen ist ein sehr flexibles und vielseitiges Sportgerät. Dagegen sprach eigentlich immer nur der mangelnde Platz, aber dafür versprach mir mein Mann Abhilfe. Er wollte eine bisher ungenutzte Ecke direkt neben unserer Wohnung dafür freimachen. Eine kurze Nachfrage bei unseren Vermietern musste natürlich auch sein, aber da wir die besten Vermieter der Welt haben, war auch das am Ende kein Problem – im Gegenteil, sie freuten sich mit uns darauf, denn so eine Anschaffung ist dann natürlich auch für alle da!
Wo wir den Holzbackofen beziehen würden, war natürlich überhaupt keine Frage, denn Thomas Ramster kenne ich nun seit meinem Eintritt in den Grillsportverein per Internet und seit letztem Oktober auch persönlich. Die Firma Ramster baut mit großer Fachkenntnis nicht nur Öfen, aber darum soll es hier gehen. Thomas baut nicht nur und verkauft, er berät auch in absolut bester Manier und nur zum Vorteil der Kunden. Da gehts nicht um das absolute Verkaufen um jeden Preis, er verkauft dem Kunden nur das Beste. Und nur das absolut Nötige. Als ich Thomas auf einem Grilltreffen in Bayern kennenlernte, konnte ich ihn schon mit Fragen löchern, und spätestens da stand wirklich fest, dass wir uns einen Ofen kaufen werden. So ziemlich bald war dann auch entschieden, welcher es wird.
Trotzdem ließen wir uns einen Besuch vor Ort in Pirmasens nicht entgehen. Am Wochenende nach meinem Geburtstag fuhren wir los, meine Mutter und meine Schwester, die zu dieser Zeit bei mir zu Besuch waren, nahmen wir kurzerhand mit und zuckelten gemeinsam nach Pirmasens. Aus der geplanten Stunde für den Einkauf wurden dann mal locker zweieinhalb, in der Thomas uns nicht nur seine Öfen und ihre Unterschiede und Vorzüge vorstellte, sondern uns auch mit Geschichten und Anekdoten unterhielt. Unsere schon vorher getroffene Wahl war auch die, die Thomas uns empfohl, bei Zubehör und Einrichtung des Ofens strich er noch unnützes raus und irgendwann war die Liste dann fertig und es ging ans Bestellen. Den Kleinkram wie Feger, Schieber, Brotkörbchen und diverse andere Sachen nahmen wir gleich mit und dann ging es nur noch um den Termin. Eigentlich wollte ich nun März oder April mit meiner Holzbackofen-Bäckerkarriere beginnen, aber Thomas meinte zu mir, jeder Tag ohne HBO wäre ein verlorener Tag und so einigten wir uns auf „mindestens ein Wochenende Vorlauf aber ansonsten so bald wie möglich“.
Letztes Wochenende räumten wir dann die passende Ecke auf, sägten Holz, bauten ein Gestell für den Ofen und setzten es in ein Kiesbett, damit wir es schön waagerecht ausrichten konnten.
Und „So bald wie möglich“ war nun der Freitag, weniger als zwei Wochen nach Bestellung. Ich war tagsüber zu Hause, um das Eintreffen der Spedition nicht zu verpassen und pünktlich 10 vor 10 war der Ofen dann da. Als Markus dann nach Feierabend da war, gings ans Auspacken. Den Grobcheck auf Versandschäden hatte ich noch im Beisein der Spedition getan, nun überprüften wir die Lieferung komplett. Gut verpackt war der Ofen auf jeden Fall, wir hatten viel auszupacken.
Wir hatten uns für eine zusätzliche Vollisolierung entschieden, die ich gern in rot-schwarz lackiert haben wollte. So sah es dann auch aus.
Um den Ofen bewegen zu können, mussten wir ihn zuerst einmal komplett ausräumen. 4 Schamottsteine für oben sind sowieso immer dabei, wir hatten aber zusätzlich unten den kompletten Ausbausatz mitbestellt und auch noch das Gewölbe für eine Seite. Die Lieferung insgesamt war 170kg schwer. Wie viel davon letztendlich auf den Ofen fällt und wie viel die Steine und die Isolierung ausmachen, weiß ich nicht, aber wir mussten den Ofen, so wie er da stand, auf eine Höhe von ungefähr 1,30m hochheben. Mal gut, dass ich kein zartes Frauchen bin, sonst wär das nie gelungen.
Und dann stand er da! Noch ganz nackt, aber schon jetzt genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Er passt perfekt in diese Lücke!
Ui, was für ein langes Rohr! Mit Hütchen, damit es nicht reinregnet. Das Rohr geht bis über unser Dach, so dass der Qualm gut abziehen kann.
Gestern dann, zum Glück war Wochenende und nicht so kalt, wenn auch regnerisch, begannen wir, das Schätzchen fertigzustellen. Als erstes kam die rote Dachisolierung drauf. 4 Löcher pro Seite bohren, Isolierung drauflegen, festschrauben. So ähnlich sollte es gehen. Nach genauem Ausmessen ging es an das Bohren der Löcher.
Teilweise dicht am Abgrund.
Und dann machten uns die ein paar wenige Millimeter zu kurzen Schrauben einen Strich durch die Rechnung. Mit Hängen und Würgen und Einsatz unseres ganzen Körpergewichtes konnten wir die Isolierung dann irgendwann so fixieren, dass wir die Schrauben arretieren konnten.
Puh, geschafft. Nun die Außenverkleidung, die im Ganzen drangeschraubt werden sollte. Wir ahnten Schlimmes. Aber die ging verhältnismäßig leicht dran. Noch die Verkleidung für den Rohrabschluss, den Dachfirst, die Blechplatte für die Dachfront und das Gegenstück hinten, dann war es erst einmal geschafft. In die oberen Türen wurden die Thermometer eingeschraubt. Thomas ist echt lieb. Wir hatten nämlich eigentlich nur die normalen bestellt und der Lieferung lag dann die Sonderausfertigung für den GSV bei – zum gleichen Preis, obwohl diese Spezialanfertigung normalerweise deutlich teurer ist. Danke, Thomas!
Nun konnten wir ans Innenleben gehen. Für den Einbau der Schamottsteine (es sind insgesamt 17 Steine zu verbauen) lag eine DVD mit Film dabei. Uns fiel es erst ein bisschen schwer, die geschnittenen von den ungeschnittenen zu unterscheiden, bis wir feststellten, dass die Steine geringfügig aber doch unterschiedlich groß waren.
So passte es dann. Fast! Denn die flachen Steine über dem Gewölbe lagen dort auf und wackelten fröhlich rum. Also alles noch mal raus, die Steine etwas zurechtgeschnitten, dann passte es endlich. Insgesamt waren wir dann doch fast den ganzen Tag beschäftigt, da wir leider auch am Standort des Ofens wenig Platz zum Agieren hatten.
Ich bin wirklich froh, dass Markus handwerklich einiges drauf hat, sonst wären wir nicht so schnell und so gut fertig geworden. Richtig schön ist er geworden, mein Ofen.
Nachdem alles fertig war, die Paletten zerlegt waren und wenigstens grob Ordnung geschaffen wurde – den Rest habe ich heute morgen gemacht – ging es an den gemütlichen Teil, das erste Einbrennen. Dies muss vorsichtig mit nicht zu hoher Hitze geschehen, damit die Farbe des Ofens einbrennt und dabei die Ausdünstungen sich verflüchtigen konnten. So fingen wir zunächst mit nur einem kleinen Feuer an, bis keine Lösungsmittelgerüche mehr auszumachen waren und ließen dann noch ein paar Scheite abbrennen. Da wir noch kein Brennholz geliefert bekommen haben, hatten wir hier ein paar Äste genommen, die mal bei unseren Papageien im Käfig hingen. Walnuss, Buche, Flieder, leidlich trocken, somit nicht ganz rauchfrei, aber nach einer Weile ging es dann.
Und da ich finde, dass er wie eine Eule aussieht, wird mein Holzbackofen so auch liebevoll von mir genannt.
Eine schöne Eule :-)Ich habe nur eine halbe ….
Ganz viel Spaß und gutes Gelingen, bin schon auf die ersten Brote gespannt!
LG Christel
Hach, ich möchte auch so eine Eule . . . .
Guten Tag, ich interessiere mich für Ihre Holzbacköfen und würde gerne von Ihnen hören warum ich mich für Ihr Produkt und nicht für Häussler, Fontana u. a. entscheiden sollte. Spät. im Frühjahr 2016 soll die Aktion starten.
Ich wohne am Bodensee in der Nähe von Lindau.
Vielleicht senden Sie mir eine Broschüre oder gleich ein Angebot
mfg
Rolf Schwenk
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Hallo Herr Schwenk,
Sie sind leider einem kleinen Missverständnis aufgesessen – ich habe diesen Holzbackofen selbst gekauft, ich verkaufe sie nicht. Bitte wenden Sie sich wegen des Ofens direkt an Herrn Thomas Ramster von http://www.holzbackofen.de/
Freundliche Grüße
Kerstin Händel
Hallo Herr Schwenk,
Also wir haben einen hâussler holzbackofen und würden ihn nie mehr missen wollen. Einfach genial dieses Teil.
Mfg Corinna Delora