Das Leben ist schön

Sauerteig-Mischbrot (70:30)

Heute war wieder ein Küchen-Großkampftag. Über unsere Grillerlebnisse werde ich noch berichten, jetzt schon mal zur Einstimmung auf das Osterwochenende ein kleiner Ausflug in die Welt des Brotbackens.

Unsere Brote backe ich schon seit geraumer Zeit selbst. Aber erst vor kurzem mit einem (nicht von mir) selbstgezogenen Sauerteig, der jetzt, nach mehreren Generationen schon sehr triebfreudig ist.

Heute hatte ich vor, das Backergebnis von letzter Woche, das ausgesprochen gelungen war, zu wiederholen.

Gestern habe ich ca. 100g Sauerteig-Anstellgut (von letzter Woche) mit 400g Wasser und 400g Roggenmehl verrührt. Über Nacht in unserer warmen Küche hat dieser sich prächtig entwickelt. Obwohl ich ihn vor ca. 2 Stunden erst ordentlich durchgerührt habe, schlägt er schon wieder kräftig Blasen. Und das ohne Zusatz von Hefe. Der Sauerteig allein ist so triebstark.

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Beim Aufziehen der obersten Schicht sieht man sehr schön die Blasen, die sich gebildet haben.

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Nun zu den Zutaten für zwei Brote:

700g Sauerteig (den Rest hab ich in ein Schraubglas getan und hebe diesen Ansatz für das nächste Backen auf)
350g Roggenmehl (Typ 1165)
300g Weizen-Vollkornmehl (Typ 1050)
25g Salz
1/2 Würfel Hefe (die Menge der Hefe werde ich von Mal zu Mal reduzieren)
6g Brotgewürz
300ml warmes Wasser

Den Sauerteig zuunterst in die Schüssel habe ich darauf die beiden Mehlsorten geschüttet. Salz und Brotgewürz habe ich ein wenig an den Rand gegeben und in die Mitte vom Mehl eine kleine Mulde geformt, in die ich die Hefe hineingebröckelt habe. Dann habe ich die Mulde mit warmem Wasser aufgefüllt, kurz verrührt und mit Mehl leicht bedeckt. So kann die Hefe jetzt erst mal etwas aufgehen.

Den Teig habe ich dann 6 Minuten in der Küchenmaschine verknetet und dabei das restliche Wasser zugegeben. Der Teig wird schön fest und bekommt eine tolle Konsistenz. 1/2 Stunde in der Schüssel zugedeckt gehen lassen, danach habe ich ihn noch mal auf etwas Mehl durchgeknetet und in zwei gleich große Hälften geteilt. Die beiden Teiglinge habe ich noch mal gut von Hand geknetet und gewirkt und dabei zu Kugeln geformt. Da ich längliche Gärkörbchen habe, habe ich die Kugeln dann zu Rollen geformt und ins gut bemehlte Körbchen gelegt.

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Hefe und Sauerteig dürfen nun für einige Zeit ihrer Arbeit nachgehen und den Teig auftreiben. Nach 2 Stunden haben sich die Teiglinge deutlich vergrößert und es haben sich Risse auf der Oberfläche gebildet.

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Das sieht schon sehr gut aus, es ist Zeit, den Backofen auf 250° Umluft aufzuheizen. Das Backblech heize ich mit auf. Wenn die Temperatur erreicht ist, hole ich schnell das Blech raus, stürze die Brote auf das mit Backpapier belegte Blech und schneide die Oberfläche mit einer scharfen Klinge ein.

Dann geht das Brot in den Ofen, ich gieße etwas Wasser in den Ofen (das sogenannte Schwaden) und schließe rasch die Ofentür. Die ersten 10 Minuten behalte ich die Temperatur von 250° bei, dann öffne ich den Ofen, lasse den Wasserdampf etwas ab und reduziere die Temperatur auf 200°. Ca. 45 Minuten brauchen die Brote jetzt noch, dann kann ich sie aus dem Ofen holen. Die Kruste sieht toll aus

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Lange konnte ich mich nicht beherrschen, noch im warmen Zustand habe ich das erste Brot angeschnitten.

Mischbrot

Die Kruste kracht nur so, das Innenleben ist weich und feinporig, der Geschmack ist herrlich. Was will man mehr.

Auf diesem Weg noch mal ein herzliches Dankeschön an Stonehead aus dem GSV, die mir ihren Sauerteig geschickt hat.

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