Das Leben ist schön

Frühlingsgrillen

Vor ein paar Wochen erreichte uns eine Einladung unserer Vermieter. Sie wollten gern mal wieder mit uns gemeinsam essen. Weil ihnen aber unsere Grillergebnisse immer so gut schmecken, war die Bitte, dass wir das Essen auf dem Grill zubereiten. Wir haben natürlich sofort zugesagt, das Menü festgelegt und die Zutaten besorgt.

Wir haben uns für einen Spanferkelrollbraten vom Spieß entschieden. Außerdem sollte es Lachs von der Zedernplanke geben. Und für den Nachtisch haben wir uns was ganz besonderes ausgedacht – gegrilltes Eis!

Der Spanferkelrücken bringt satte 2,775kg auf die Waage – aber wir sind 5 erwachsene Personen, und Reste schmecken kalt aufgeschnitten ebenfalls noch sehr gut.

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Der Rücken ist ungewürzt, ungefüllt, aber schon fertig gerollt und gebunden. Perfekt.

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Am Vormittag habe ich ihn mit grobkörnigem Salz und etwas Thymian gewürzt, in Folie gewickelt und noch mal ruhen lassen. Da wir die Garzeit auf ca. 2 Stunden geschätzt haben, sollte er um 16:30 auf den Grill kommen.

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Ich wollte auch noch eine kleine Beilage zubereiten. Unsere Vermieterin hat leckere Rosmarinkartoffeln bereitgestellt, außerdem für den Salat gesorgt, also habe ich etwas Brot gebacken. 4 kleine Ciabattas in den Geschmacksrichtungen: „Getrocknete Pilze“, „Bärlauch“, „getrocknete Tomaten und italienische Kräuter“ sowie „Natur“. Damit sind wir bestens gerüstet, für jeden Geschmack ist etwas dabei (mein Lieblingsbrot war übrigens Tomate/Kräuter).

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Pünktlich um 16:30 Uhr ging der Schweinerücken auf den Spieß. Für das Setup brauchen wir eine Wasserschale, die direkt unter dem Fleisch steht. Rechts und links davon werden die glühenden Kohlen aufgeschichtet, ca. 1 AZK voll. Die Kugel wird auf 200° eingeregelt, und der Motor gestartet. Zum Glück hat uns Thomas Stockinger noch sehr schnell mit einem für die Rotisserie geeignetem Thermometer versorgt, so dass wir die Kerntemperatur des Fleisches messen konnten, ohne den Drehspieß zu stoppen.

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Das Schwein ist versorgt, nun ist der Fisch dran. Die Holzplanke, auf der der Lachs gegart wird, liegt bereits seit ein paar Stunden im Wasser und weicht ein.

Im Selgros hatten wir uns zwei Lachsfilets gekauft, eins davon sofort tiefgefroren, das andere kam bis zur Vorbereitung in den Kühlschrank. Das Rezept für die Marinade stand fest – Aschenka vom Grillsportverein hat ein tolles Rezept gepostet, an das wir uns gehalten haben.

2 EL Limettensaft
2 EL Weißweinessig
2 EL Dijon-Senf (ich nehm immer den körnigen)
2 EL Honig
2 EL Schnittlauch
1 TL Salz
1/4 TL Pfeffer
1/4 TL Knoblauchgranulat
1/4 TL Chilipulver

Ich hab alle Zutaten mit dem Stabmixer gemixt und währenddessen noch 60ml Olivenöl untergeschlagen.

Der Lachs wird portionsweise bis auf die Haut, aber nicht komplett durch die Haut durchgeschnitten und satt mit der Marinade bestrichen. Für die Optik habe ich noch ein paar Limettenscheiben in die Schnitte gesteckt.

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Kleiner Zwischencheck des Fleisches nach 1 Stunde: schon leicht gebräunt und es duftet zum Anbeißen.

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Temperatur passt auch: 196° im Grill, das Fleisch hat noch ein paar Grad vor sich. Wir wollen es bei KT 74° vom Grill nehmen.

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Eine Dreiviertelstunde vor dem Essen hat Markus noch mal ein paar Kohlen für den Lachs angezündet. Der Lachs braucht ca. 25 Minuten. Zuerst hat Markus das Brett direkt über die Kohlen platziert, damit das Holz etwas angekokelt wird und sich Raucharomen bilden. Nach ein paar Minuten verschiebt er es in die indirekte Zone.

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Da das Fleisch mittlerweile kurz vor 70° liegt, zündet Markus noch mal ein paar Kohlen an, dieses Mal keine Briketts, denn wir wollen hohe Hitze erzeugen, damit die Schwarte des Schweins aufbricht.

 

Der Grillmeister ist auch noch guter Dinge – bis jetzt sieht es so aus, als ob wir Fleisch und Fisch gleichzeitig fertigstellen können.

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Die Grillkohle leistet am Spießbraten ganze Arbeit. Die Schwarte poppt. Und wir haben die 74° erreicht. Außerdem ist gerade eben der Lachs fertig geworden. Punktlandung!

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Also alles rasch servieren. Für die Tellerbilder hats dann leider nicht mehr gereicht.

Spanlachs

Gefräßige Stille! Ausruhen nach dem guten Essen. Aber da war doch noch was?

Nach einer kurzen Verdauungspause haben wir dann noch in Gemeinschaftsarbeit den Nachtisch vorbereitet. Da hier alles sehr sehr schnell gehen musste, gibt es von der Zubereitung keine Bilder. Darum eine detaillierte Beschreibung.

Am Tag zuvor hatte ich aus einer großen Packung Vanilleeis 5 große Kugeln abgestochen und diese separat eingefroren. Nun habe ich zuerst 6 Eiweiß mit einer Prise Salz und 6 EL Puderzucker in der Küchenmaschine steifgeschlagen (5 hätten gereicht, Zucker kann etwas mehr sein). Dann habe ich die Eiskugeln in fertige Blätterteigtorteletts gesetzt, den Eischaum in einen großen Gefrierbeutel gegeben, eine Ecke abgeschnitten und die Eiskugel schnell und gründlich mit dem Eiweiß bespritzt. Wichtig ist, dass wirklich das komplette Eis gut bedeckt ist. Alles muss schnell gehen, damit das Eis nicht schon vor dem Grillen schmilzt.

Markus sorgte für ordentliche Hitze im Grill und dann haben wir die Baiser-Bomben in die indirekte Zone gesetzt und für 2 Minuten gegrillt. Diese zwei Minuten haben gereicht, das Eiweiß leicht zu bräunen, aber das Eis ist immer noch schön fest. Zusammen mit etwas frischen gezuckerten Erdbeeren ein Hochgenuss.

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Und da es der erste richtig schöne warme Tag in diesem Jahr war, konnten wir bis in die Nacht hinein gemütlich draußen sitzen. Ein schöner Tag! Und das Versprechen steht, dass wir das bald wiederholen werden.

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