Kürbisse gibt es jetzt im Herbst in den unterschiedlichsten Formen und Farben, und ich rede noch nicht mal von den Zierkürbissen. Am Samstag fand ein Pattison Kürbis seinen Weg in unseren Einkaufwagen. Pattisons gibt es in verschiedenen Größen und Farben, wir haben einen dunkelgrünen erwischt. So richtig wusste ich nicht, was ich mit ihm anfangen sollte, aber eine kurze Recherche im Internet brachte zu Tage, dass man ihn aushöhlen und füllen kann. Genau das wollte ich heute machen.
Für unseren Hokkaido, den wir noch liegen haben, haben wir ein Lammvorderviertel gekauft, das war aber groß genug, um für beide Kürbisse feine Füllungen abzugeben. Außerdem kamen Reis, eine Chilischote diverse Gewürze und Rosinen in die Füllung.
Den Reis habe ich nach Art eines Risottos erst in Butter angebrutzelt und mit selbstgekochter Rinderbrühe vom gestrigen Tafelspitz abgelöscht. Immer nur eine Kelle voll zugeben, dann den Reis die Flüssigkeit aufnehmen lassen, bis er wieder trocken ist. Dieses Vorgehen wurde mehrmals durchgeführt.
Nach dem zweiten Durchgang habe ich angefangen, das in feine Stücke geschnittene Lammfleisch dazuzugeben und mitzugaren.
Das Einschneiden des Kürbis stellte sich als eine ziemlich schwierige Angelegenheit raus, die ich an Markus abgetreten habe, weil ich mit scharfen Messern ziemlich ungeschickt bin und die Schale vom Kürbis so hart war, dass das Verletzungsrisiko für mich nicht mehr tragbar war. Also, Markus machte sich an die Arbeit und als der Deckel ab war, begann ich mit dem Aushöhlen.
Die Füllung war inzwischen fertig, ich hatte den Reis und das Fleisch mit Curry, Kurkuma, etwas Garam Masala, Cayennepulver und Zimt gewürzt und Rosinen untergehoben. Schmeckt fantastisch.
Dann schichtete ich die Füllung in den Kürbis, setzte den Deckel wieder auf und stellte den Kürbis in eine mit der restlichen Brühe Auflaufform. Bei 200° ging sie für 40 Minuten in den Ofen.
Nach Ablauf der 40 Minuten war der obere Teil der Schale schwarz.
Mit einem scharfen Messer hat Markus den Kürbis in der Mitte durchgeschnitten und wir konnten zum ersten Mal sehen, wie viel Kürbis überhaupt noch da war. Das meiste Fleisch steckte in den oberen Ausbeulungen, und das konnten wir mit einem Löffel gut aus der harten Schale rauskratzen.
Dieser Kürbis hat einen ganz eigenen Geschmack. Ich hatte es leider versäumt, ihn von innen mit Salz zu würzen und fand ihn deshalb ein bisschen fad und fast wässrig. Markus teilt diese Ansicht nicht, er fand ihn sehr sehr gut. Der Pattison ist, wie wohl die meisten Kürbisse, auch ein wenig süßlich gewesen, was mit der Füllung sehr gut harmoniert hat. Überhaupt, die Füllung. Lammfleisch hat ja immer einen etwas eigentümlichen Geschmack, der aber hervorragend zu orientalischen Gewürzen passt. Die Zugabe der Rosinen rundet den Geschmack harmonisch ab.