Das Leben ist schön

Hochrippe mit Honig-Senf-Chipotle-Glasur

Als wir vor einiger Zeit bei unserem Metzger in Winterkasten waren, zeigte uns der Chef persönlich ein wunderbar marmoriertes Stück Rindfleisch – wir hatten schon alles eingekauft und bezahlt, aber als wir das Stück sahen, meinte Markus nur: Packen Sie es mit ein. 1,8kg Hochrippe, schon schön abgehangen – so gut wie die aussah, konnten wir sie gar nicht liegen lassen. Einen kleinen Teil davon habe ich vor einiger Zeit schon zu einem feinen Gulasch verarbeitet, das größere Stück aber habe ich einvakuumiert und eingefroren und immer mal überlegt, was wir schönes damit anfangen könnten.

Diese Woche war es soweit. Draußen ist immer noch wunderschönes Herbstwetter mit viel Sonnenschein, wir saßen heute in kurzen Hosen und T-Shirts auf der Terrasse und das Ei dampfte fleißig vor sich hin. Markus hatte mir vorgeschlagen, für das Fleisch einen Rub basierend auf Honig zu kreieren. Ich hab ein bisschen im Internet gesucht, mich dann aber doch für eine eigene Mischung entschieden.

Folgende Zutaten habe ich verwendet:

  • 1,2kg Hochrippe
  • 4 EL Honig
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 EL Dijon-Senf (der körnige)
  • 2 Jalapeno-Schoten
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1/2 TL Chipotle-Pulver
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 1 TL Salz

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Honig, Senf und Sojasauce habe ich miteinander verrührt und die Knoblauchzehen und die Chilis im Blitzhacker zerkleinert und ebenfalls mit untergerührt. Das Chipotle-Pulver – das sind geräucherte Jalapeno-Schoten, die nach dem Räucher- und Trockenvorgang zermahlen werden – ist ganz schön scharf, aber eine große Prise darf noch mit an den Rub.

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Pfeffer, Kreuzkümmel und grobkörniges Meersalz zerstoße ich gemeinsam im Mörser und rühre sie dann ebenfalls unter den Rub.

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Ist das nicht ein schönes Stückchen Rindfleisch? Ich habe es noch ein kleines bisschen pariert.

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Einen Teil des Wetrubs trage ich schon mal auf das Fleisch auf und lasse es etwas einziehen.

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Ich habe in der Zwischenzeit auch schon mal Kohle für das Big Green Egg angeheizt und Markus hat das Ei mit dem automatischen Temperaturregler (ich nenn es den Eierbläser) bestückt. Mit dem Fleisch gehts dann auf die Terrasse.

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Wir haben eine niedrige Gartemperatur eingestellt, bei 125° lassen wir das Fleisch langsam garen, damit der Honig nicht verbrennt. In die Schale unter dem Fleisch habe ich etwas Rotwein eingefüllt. Nach ungefähr 1,5 Stunden sind 56° Kerntemperatur erreicht. Zwischendurch habe ich noch zweimal das Fleisch mit der Glasur bestrichen.

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Die Hochrippe hat uns nicht enttäuscht. Sie war genauso gut wie sie aussah. Super zart und sooo lecker. Ein so saftiges und tolles Fleisch haben wir nur selten auf dem Teller. Der Honig-Senf-Rub war, um es mit Barney Stinson zu sagen, legendär! Der süß-scharfe Geschmack, mit Senf und Chipotle verfeinert und natürlich dem Knoblauch hat prima zusammen- und auch zum Rindfleisch gepasst. Da hat Markus sich wirklich was tolles ausgesucht.
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Serviert haben wir das Fleisch zu einem Salat mit einem passenden Dressing ebenfalls mit Senf und Honig.

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