Eigentlich waren für heute ja ganz langweilige Rotkohlrouladen geplant. In meiner Gemüsekiste war ein ganz frischer Rotkohlkopf, noch ganz jung mit zarten Blättern. So einer eignet sich nicht so gut für echtes Rotkohlgemüse und außerdem haben wir in nächster Zeit auch nichts geplant, was in Richtung klassischer Braten geht. Darum musste ich ihn anders verwerten und mir fielen dazu, wie schon geschrieben, Rotkohlrouladen ein, die ich genau so wie normale Kohlrouladen zubereiten wollte.
Den Kohl musste ich nicht mal vorkochen, um die Blätter ablösen zu können, weil der Rotkohl noch so jung war. Also habe ich 8 Blätter abgezogen und die dicken Blattrippen etwas abgeflacht.
Hackfleisch von unserem Metzger hatte ich aufgetaut und in meiner kleinen Mühle noch ein paar Semmelbrösel gemahlen. Immer, wenn etwas Brot übrig ist, trockne ich dieses und hebe es in einem Glas auf, heute waren fast nur Sauerteigbrotstücke im Glas. Durch dieses herzhafte Semmelgebrösel wird die Hackfleischfüllung etwas fester, aber auch etwas kräftiger im Geschmack als mit eingeweichten Brötchen. Ich mag das ganz gern.
Zu dem Hackfleisch kamen ein Ei, etwas Muskatnussblüte, Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer, dazu die Semmelbrösel. Eine kleine Zwiebel habe ich auch noch gewürfelt und dazugetan.
Das Hackfleisch habe ich gut verknetet, dann wurden die Rouladen gebaut. Ich habe immer zwei Blätter Rotkraut übereinandergelegt, dann etwas Hackfleisch genommen, etwas flachgedrückt, ein Stück Fetakäse reingelegt und mit Hackfleisch bedeckt, den Käse also gut in Hackfleisch eingepackt. Dann habe ich das Hackfleisch in die Kohlblätter eingewickelt und mit Garn die Roulade fixiert.
Auf diese Weise habe ich 4 Rouladen zusammengesetzt.
In meinem Gusstopf habe ich die Rouladen in Sonnenblumenöl von allen Seiten angebraten.
Zu den Rouladen gehört natürlich auch eine Kohlsoße, wofür ich den restlichen Kohl einfach in Streifen geschnitten habe, noch ein kleines Zwiebelchen dazu und das dann auch angebraten habe.
Gewürzt habe ich mit Salz, Pfeffer, etwas Thymian und dann mit Gemüsebrühe angegossen. Die Rouladen habe ich auf den Kohl aufgelegt, den Bräter geschlossen und die Rouladen bei mittlerer Hitze eine Stunde garen lassen.
Der Kohl hatte in der Zwischenzeit reichlich an Farbe verloren, aber mit Essig, um die rote Farbe hervorzulocken, wollte ich die Soße nicht versetzen, um den Geschmack der Soße nicht zu beeinflussen. Also musste ich kreativ werden. Ein paar kleine rote Bete hatte ich noch liegen, davon habe ich einfach eine halbe in die Soße reingerieben, diese dann mit Mehl angedickt und noch einen Löffel Schmand eingerührt – und auf einmal war die Soße nicht mehr grau sondern fröhlich pink! Geschmacklich hat sich diese geringfügige Menge rote Bete überhaupt nicht ausgewirkt.
Nebenbei hatte ich noch etwas Quinoa in Salzwasser gekocht und ein kleines Stückchen Butter untergehoben. Schon war der Quinoa fertig.
Dann war Zeit anzurichten.
Die Kohlrouladen haben mit dem klassischen Rotkrautgemüse keine Ähnlichkeiten. Der Kohl, der noch nicht voll ausgereift war, blieb geschmacklich etwas blass, schmeckte eher nach jungem Weiß- oder Spitzkohl, aber das hat die würzige Füllung mehr als ausgeglichen, das Endergebnis war richtig lecker. Die pinkfarbene Soße war natürlich ein echt witziger Anblick, Markus war zunächst mal etwas irritiert, fand dann aber den Grund für die Färbung schnell heraus.
Aaaahhhhhh! Du machst mich fertig! Grins! Die schauen ja supi aus!!!!! Und das is echt lecker mit dem Käse drin? Wahnsinn! Wo nimmst Du immer diese Ideen her????
kerstin ein gedicht deine rotkohl rouladen….bei rotkohl nehm ich ein wenig
essig das er nicht so ausblutet…..
Mensch Kerstin,
gerade eben bin ich auf Deinen Blog gestossen (Moxis Sig im GSV),
und dann gleich sowas…
Ich liebe Kohlrouladen, mit dem Rotkohl muss ich das dringend mal ausprobieren lassen^^
wieder ein Knaller Kerstin.. ♥
lecker…kommt auf meine ToDoListe 🙂