Zeit für unseren Sonntagskuchen. Ich hatte mir im Selgros kürzlich geröstete und gehackte Haselnüsse gekauft und einen Teil davon auch schon verwendet. Ich mag den Geschmack von gerösteten Haselnüssen sehr gern und hatte mir für heute vorgenommen, sie zu Nussecken zu verarbeiten. Markus hat kurz die Stirn gerunzelt – da bin ich mir immer nicht so sicher, ob er es wirklich mag oder nur mir zuliebe zustimmt – aber das habe ich gepflegt ignoriert. Ich weiß ja, dass es ihm am Ende doch sehr gut schmeckt. Folgende Zutaten benötige ich
Für den Teig:
- 100g Butter oder Margarine
- 100g Zucker
- 225g Weizenmehl
- 1 TL Backpulver
- ein Ei
- etwas gemahlene Vanille
- 1 EL Wasser
Für den Belag:
- 150g Butter
- 150g Zucker
- 100g gemahlene Walnüsse
- 150g geröstete Haselnussstücke
- etwas gemahlene Vanille
- 3 EL helle Marmelade – bei mir heute selbstgekochte Orangenmarmelade
- 100g Zartbitterschokolade
- 1/3 Würfel Palmin
Den Teig bereite ich zuerst zu. Es soll ein Mürbeteig werden, dafür müssen alle Zutaten schnell miteinander verknetet werden. Mürbeteig wird hart und brüchig, wenn er zu warm behandelt wird, man sollte ihn auch nach dem Verkneten bis zur weiteren Verarbeitung in den Kühlschrank stellen. Ich hab die Arbeit des Knetens einfach meiner Küchenmaschine überlassen, die das in weniger als einer Minute geschafft hat.
Für den Belag koche ich zuerst die Butter und den Zucker mit etwa 3EL Wasser zusammen auf.
Während die Butter flüssig wird und der Zucker sich dabei auflöst, mahle ich die Walnüsse. Ich kombiniere gern verschiedene Nusssorten, hier passen auch Pecannüsse sehr gut. Walnüsse und Haselnussstücke vermische ich gründlich.
Ich mische sie unter die geschmolzene Butter und rühre sie gründlich unter. Ein paar Minuten sollte die Mischung jetzt abkühlen, später rühre ich auch noch etwas gemahlene Vanille drunter.
Jetzt muss der Teig auf einem gefetteten Blech dünn und gleichmäßig ausgerollt werden. Davor drücke ich mich gern, das mag ich einfach nicht machen, darum gibts bei uns so selten Mürbeteig. Aber wat mutt dat mutt. Mit einem kleinen Rollholz verteile ich den Teig und mit den Fingern drücke ich ihn dann schön gleichmäßig auseinander. Wenn ich mit den Fingern arbeite, spüre ich, an welchen Stellen der Teig noch zu dick ist und wo noch etwas Teig fehlt.
Der Teig wird nun ganz dünn mit Marmelade bestrichen. Da ich in der Marmelade ziemlich viele dicke Schalen drin habe, halte ich, nachdem ich sie erwärmt habe, noch mal den Pürierstab rein. Dann verteile ich die Marmelade mit dem Pinsel auf dem Teig.
Sehr gut, nun kann die Nussmasse auf dem Teig verteilt werden.
Und dann ist der Kuchen auch schon bereit für den Ofen. Der wartet schon – auf 180° geheizt – auf das Blech. 25-30 Minuten benötigen die Nussecken nun. Wenn sie fertig sind, hole ich sie aus dem Ofen und lasse sie kurz abkühlen.
Dann geht es an das Schneiden der Nussecken. Ich hole mir meinen Zollstock und messe mein Blech aus: 32x40cm. Perfekt. Ich glaub, die Siemensleute lieben Nussecken, denn ich benötige Quadrate von 8x8cm, die ich dann noch mal diagonal in Dreiecke teile. Also messe ich die richtigen Abstände aus und zerteile den gebackenen Kuchen.
Nussecken werden mit den beiden spitzen Ecken immer noch in Schokolade getaucht. Schoki hatte ich sogar noch da, nämlich eine Tafel Milka zartbitter. Ich schmelze sie mit einem Drittel Würfel Palmin im Wasserbad.
Dann tauche ich die Nussecken rein. Bald ist der Schokoladenspiegel im Becher zu niedrig, und so verteile ich auf den restlichen Nussecken die Schokolade in Spritzern. Ein paar lasse ich auch ganz ohne Schokolade, damit wir etwas Abwechslung haben. Ich hatte noch nicht mit der Schokolade angefangen, da klaut sich Markus schon die ersten beiden Teilchen. Von wegen, er mag keine Nussecken.
Da liegen sie jetzt. Und nochmal von nahem
Die sehen doch toll aus, oder? Die Schokolade muss jetzt noch fest werden, dann lege ich das, was noch übrig ist, in eine gut verschließbare Dose zwischen Backpapierstücke, dort halten sie sich ein paar Tage frisch.
Zwischendurch – nach unserem Spaziergang durch den Regen – probieren wir sie natürlich. Mmmmh, die gerösteten Haselnüsse machen diese Nussecken richtig lecker. Toll finde ich auch den ganz leichten frischen Orangengeschmack von der Marmelade. Die Bitterkeit kommt nicht durch, nur ein Hauch Orangengeschmack, total lecker.
Ich habe jetzt schon sooo viele Nussecken Rezepte ausprobiert…
aber keins hat mir geschmeckt…deins sieht sehr lecker aus…
mal schauen…vielleicht probiere ich es doch noch mal… 🙂
Habe mir letzte Woche eine Nussecke beim Bäcker geholt…BÄH…
…hätte sie am liebsten wieder zurück gebracht… 🙁