Weiter gehts mit Ausprobieren des neuen Gasgrills. Fisch gibt es nicht so häufig bei uns, ich persönlich verzichte schon lange, weil ich die Überfischung der Meere nicht mittragen möchte, aber am Freitag hatten wir uns für einen MSC-zertifizierten Zander, den es in den Flüssen noch recht häufig gibt, entschieden. Zanderfilet mag ich aufgrund seines feinen weißen Fleisches mit dem angenehmen Geschmack sehr gern. Dieser hier war allerdings sehr klein (kauf ich nicht mehr aus dieser Quelle) und hatte noch keinen ausgeprägten Zandergeschmack. Da hätt ich – wenns nach dem Geschmack gehen sollte – auch Pangasius kaufen können. Aber gut, 5 Filets waren noch da und wollten gegessen werden. Darum mussten sie geschmacklich veredelt werden und das funktioniert am besten auf dem Grill auf einer gewässerten Holzplanke. Ich hatte von der letzten Bestellung vom Holzwurm-Ecki noch ein paar wunderschöne Brettchen aus der Rotzeder liegen. Eines der Bretter hab ich 12 Stunden vorher in Wasser eingelegt, damit es sich damit vollsaugen konnte und nicht auf dem Grill in Flammen aufgeht.
Dann bereitete ich die Zutaten vor und trug sie raus an den Grill. Ich benötige Salz und Pfeffer, Limettensaft (mit etwas braunem Rohrzucker gesüßt), Dill, in Scheiben geschnittene Tomaten und natürlich den Fisch.
Den gesalzenen und gepfefferten Fisch habe ich mit dem Limettensaft bestrichen – was keine so gute Idee war, weil ich das Salz wieder runtergeschwemmt habe. Nächstes Mal anders rum. Dann wurden feine Dillspitzen auf den Fisch gelegt und anschließend die dünnen Tomatenscheiben oben drüber. Die Fische hatte ich vorher schon auf die Planke gelegt.
Das Grillen hab ich dann meinem Mann überlassen, der zunächst das Brettchen für ein paar Minuten über der direkten Hitze angegrillt und damit für viel wunderbaren Zedernrauch im Grill gesorgt hat, anschließend wurde es in die indirekte Zone geschoben und der Fisch blieb ca. 20 Minuten auf dem Grill.
Währenddessen hab ich mich in der Küche an die Zubereitung der Zuckerschoten gemacht, denn ein Fischfilet schmeckt am besten auf einem Gemüsebett.
Die Schoten wurden gründlich gewaschen, dann hab ich eine Zwiebel in etwas Butter angebraten.
Als die Zwiebel ganz leicht braun war, hab ich die Zuckerschoten zugegeben und mitgebraten. Alles bei sehr geringer Hitze, damit die Butter nicht verbrennt. Die Zuckerschoten wurden von mir mit Salz, einer Prise Rohrzucker und ein paar Spritzern Balsamico gewürzt und gegart, bis sie fast weich waren. Etwas bissfest dürfen sie bleiben.
Auf dem Grill sieht der Fisch schon recht gut aus. Die Holzplanke gibt Rauch an den Fisch ab und der gart ganz langsam und nimmt die Aromen auf.
Als die Zuckerschoten fertig waren, hab ich sie auf unseren Tellern verteilt und an den Grill getragen. Dort wurde der Fisch zusammen mit etwas angeröstetem Weißbrot angerichtet.
Und der Geschmack? Nun, wie ich am Anfang schon schrieb, der Fisch hatte ein bisschen wenig Eigengeschmack. Nachdem ich noch mal nachgesalzen hatte, hat er gut geschmeckt. Leider ist auch die Limette ein wenig untergegangen, da hätte man während des Garens noch mal nachpinseln müssen. Ansonsten war das aber ein tolles Abendessen, das es so nicht jeden Tag bei uns gibt.