Ein schönes Stück Hüftsteak hatte ich mir von meiner ganzen irischen Steakhüfte schon vor einigen Tagen abgeschnitten und erst mal wieder, gut verpackt, in den Kühlschrank gelegt. Die Idee für dieses Tajinen-Gericht kam mir schon vor einer Weile. Die Kürbiszeit geht nämlich langsam wieder los, einen Hokkaido hatte ich letzte Woche schon in der Gemüsekiste.
Leider ist dem Tajinen-Erlebnis die aktuelle Wetterlage dazwischengekommen. Regen, Regen, Regen, und da unser alter Schuppen abgerissen ist und meine schmalen Kohlereste auch noch nass geworden sind, ist es ein Pfannengericht geworden. Zwar kann man eine Tajine auch auf einen Herd stellen, aber mit Induktion funktioniert es natürlich nicht. So ist es wieder mal mein Gourmettopf geworden, der heute zum Einsatz kam.
Folgende Zutaten habe ich verwendet.
- 500g irische Steakhüfte
- 1/2 Zwiebel
- 2 Tomaten
- 250g Erbsen
- 1/2 kleiner Hokkaido
- 2 TL Gewürzmischung Ras-El-Hanout
- Salz, Pfeffer, Rinderbrühe
- ein Stück Ingwer
- 1 EL Ghee
Die Gewürzmischung Ras-El-Hanout ist in Marokko äußerst beliebt, aber ein Originalrezept dafür gibt es nicht, jeder mischt sich das nach eigenem Geschmack zurecht. Ich habe folgende Mischung verwendet:
- 1/4 TL Nelken
- 1/4 TL Cayennepfeffer
- 1 TL Piment
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL getrockneter Ingwer
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL schwarzer Pfeffer
- 1 TL Kardamom
- 1,5 TL Zimt
- 1,5 TL Koriander
- 1 Muskatnuss
Alle Gewürze habe ich in einer kleinen Gewürzmühle frisch gemahlen und gut gemischt.
Dann ging es weiter mit den Zwiebeln. Die habe ich in Würfel geschnitten, den Ingwer geschält und gerieben und beides bei geringer Hitze im Ghee angebraten.
Das Fleisch habe ich nur kurz mitbraten lassen und dann mit dem Gewürz bestreut.
Nun habe ich mit Wasser aufgegossen, so viel, dass das Fleisch gerade so bedeckt war, und etwas getrocknete Rinderbrühe hinzugefügt.
40 Minuten lasse ich das Fleisch nun bei geringer Hitze köcheln, dann kommt der gewürfelte Kürbis dazu und weitere 20 Minuten muss das Gericht kochen, ich würze auch noch mal mit Salz und Pfeffer.
In der Zwischenzeit habe ich noch die Tomaten enthäutet und kleingeschnitten, dabei die Kerne entfernt. Die Tomaten und Erbsen gebe ich für die letzten 10 Minuten Kochzeit dazu, ich lasse nun auch den Topfdeckel weg, damit die Sauce etwas einkochen kann und dick wird.
Und fertig ist das Essen. Es hat schon die ganze Zeit sehr unheimlich gut gerochen, nun können wir endlich essen. Als Beilage gibt es ganz einfachen Cous-Cous, den ich nur mit etwas Rinderbrühe und Ras-El-Hanout gewürzt habe.
In die marokkanische Küche hab ich mich während unserer kulinarischen Weltreise sofort verliebt und auch dieses Gericht passt da nahtlos rein. Ich liebe es. Die reichhaltigen Aromen der Gewürze und die geschickte Kombination der Zutaten ergeben immer wieder ein wunderbares Geschmackserlebnis.
Howdy Kerstin,
die Bilder lassen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen!
Dazu ist es noch ein Gericht, welches man bestimmt prima in
meinem Lieblingskochgerät, dem Dutch Oven zubereiten kann.
Das werd ich die Tage mal testen, ist schliesslich grad Kürbiszeit 😉
Micha, ich bin sicher, dass das im DO was wird – ich habs ja auch im Gusseisen gekocht. Ich hoffe, dass es Dir auch schmecken wird, ich find die Kombination Rindfleisch mit Kürbis wirklich gut. Es könnte sogar noch etwas mehr Ras-El-Hanout sein, aber das kann man ja nach Bedarf abschmecken. Gutes Gelingen wünsche ich Dir!
Viele Grüße
Kerstin