Das Leben ist schön

Schottland 2016 – Am Kyle of Tongue

Der Dienstag Morgen – Markus‘ Geburtstag – begann mit einem ganz besonderen Frühstück, als hätte André es geahnt. Mmh, war das lecker. Aber ein paar Minuten lang trauten wir uns kaum, dieses hübsche Bild aufzuessen.

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Ich durfte den Tagesplan bestimmen, und so fiel meine Wahl auf einen Ort, den wir vor 6 Jahren schon einmal für 2 Tage besucht hatten. Gestern sollte es ein Tagesausflug werden – es ging an die Nordküste nach Kyle of Tongue. Wir hatten damals dort zwei schöne Tage verbracht, uns die gesamte Nordküste anzuschauen, und ziemlich genau in der Mitte hatte es uns am besten gefallen. Ich wollte die schönen Strände dort schon lange mal wieder besuchen. Es war noch früh am Tag als wir aufbrachen. Es gibt eine kleine Straße, die etwa in der Mitte des Landes nach Norden führt, und dort sind wir langgefahren.

Unser erster Halt ließ auch nicht lange auf sich warten, von diesem Punkt aus genossen wir die Aussicht.

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Auf der kleinen einsamen Straße kamen uns doch erstaunlich viele Autos entgegen, so dass Markus öfter mal anhalten musste. Dies ist leider eine Fahrweise, die mir nicht so gut bekommt, darum machten wir einen zweiten Halt, als meine Reisekrankheit mich wieder einmal erwischt hatte. Loch Loyal lag rechts von uns neben der Straße und wir machten einen kleinen Strandspaziergang über den steinigen Weg. An den vielen Steinen sieht man ganz deutlich, dass dieses Loch nicht viel Bewegung hat. Wenn wir Steine am Meer sehen, sind diese immer schön rund und glatt geschliffen. Hier waren sie alle noch eckig, denn Ebbe und Flut gibt es hier natürlich nicht.

So verlassen auch die trostlose Landschaft wirkt – die Tierwelt ist selbst hier aktiv. Wir konnten einen kleinen Wasservogel beobachten, der immer in Ufernähe hin und her lief und mit seinem langen Schnabel nach kleinen Krebsen suchte.

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Was wäre ein Schottland-Urlaub ohne ein Shoefie? Hier ist es – und immer noch die gleichen Wanderschuhe, die mir jetzt schon seit 5 Jahren treue Dienste leisten.

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Ca. 2,5 Stunden nach unserem Aufbruch kamen wir in dem Küstenstädtchen Tongue an und fuhren gleich über die Brücke auf die andere Seite, weil dort die schönen Sandstrände sind. Wir fuhren direkt zum Ende, wo neben einem kleinen Strand ein Pier gebaut war, den man betreten konnte. Von dort hatte man einen herrlichen Blick über den ganzen Kyle.

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Das Wasser war richtig schön klar. Und es ging ganz schön tief hinab.

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Vor 6 Jahren waren wir noch aktive Geocacher, ein Hobby, das wir nun nicht mehr betreiben, weil es mittlerweile viel zu viele Caches an völlig beliebigen Orten gibt. Aber an die hier in Schottland haben wir uns gern erinnert und machten gestern nun die gleiche Wanderung, die wir damals beim Cachen unternommen hatten. Erst mal ging es über eine Schafweide.

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Seht Ihr die vielen Kaninchenbauten hier? Wir waren überrascht, wie viele Wildkaninchen sich hier rumtreiben, die natürlich, als sie uns entdeckten, sofort in ihren Bauten und Höhlen verschwanden.

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Nach einem kurzen aber sehr steilen Abstieg waren wir endlich am Strand von Tongue angekommen. Und der war menschenleer. Nur wir beide hinterließen unsere Spuren im Sand.

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Die schrägen schroffen Felsen begrenzen den Strand nach hinten raus und sind von Muscheln und Schneckenhäusern übersäht.

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Selbst die kleine Höhle, die wir vor 6 Jahren entdeckt hatten, fanden wir in diesem Jahr wieder. Gut versteckt zwischen den Steinen kam uns von dorther erst mal eine Möwe um den Kopf geflogen.

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Das Wetter war relativ gut, kein Regen und nicht allzu kalt, und so ließ Markus es sich nicht nehmen, ein kleines Bad im Meer zu nehmen. Wie musste ich lachen, als er mit dem Rücken zum offenen Meer stehend plötzlich von einer hohen Welle überrascht wurde, die ich noch anrollen sah, vor der ich ihn aber nicht mehr warnen konnte. Das Sweatshirt jedenfalls war hinterher auch nass 🙂

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Als Markus wieder einigermaßen trocken war, machten wir uns langsam auf den Rückweg. Sehr langsam. Der war nämlich erst mal sehr steil. Wir kletterten zunächst über die Felsen und mussten dann den Berg vor uns erklimmen – und der ist genauso steil, wie er hier aussieht.

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Viele kleine Blümchen trotzen den heftigen Winden hier.

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Auf halbem Weg noch mal den Blick zurück an den Strand.

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Und weiter gehts hinauf.

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Zwischen diesem und dem nächsten Bild liegen einige Kilometer und bestimmt zwei Stunden. Von Tongue an der Mitte der Nordküste aus zog es uns ostwärts, weil wir wussten, dass es bei Dunnet Head einen Pier gibt, an dem Robben liegen. Zumindest vor 6 Jahren war das so. Aber wir haben Urlaub und können auch für ein paar Robben einen Weg auf uns nehmen. Ca. 70km ostwärts fuhren wir nach Dunnet Head und mussten dann erst mal suchen, um den Pier zu finden. Aber wir fanden ihn und da lagen sie. Ich hatte das Teleobjektiv dabei und konnte ein paar schöne Bilder einfangen, nur zu nah darf man nicht an die großen Tiere herangehen, denn wir wollten sie ja nicht verscheuchen.

Markus beobachtete sie mit dem Fernglas und ich machte die Bilder.

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Glücklich verließen wir den Strand und fuhren wieder Richtung Inverness, dieses Mal an der Ostküste entlang. Den Tag ließen wir dann mit einem Besuch beim Pizzahut ausklingen.

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