Wer gern kocht, kommt um die Verwendung von diversen Brühepulvern kaum herum. Auch ich bin ein Freund vom Würzen mit Brühepulver – aber ich bin kein Freund von Geschmacksverstärkern. Irgendwie schmeckt es mit industriell gefertigter Gemüsebrühe, egal von welcher Firma, immer gleich. Geschmacksverstärker wie Glutamat und Hefeextrakt sorgen dafür, dass wirklich geschmacksgebende Bestandteile nur in kleinen Mengen beigesetzt werden müssen.
Glutamat ist ein besonders umstrittener Zusatzstoff in Fertigprodukten. „John W. Olney kam auf Grund von Tierversuchen in den 1960er-Jahren zu dem Ergebnis, dass Glutamat, das als Neurotransmitter einen direkten Einfluss auf die Stoffwechselvorgänge von Nervenzellen hat, bei überhöhten zellulären Konzentrationen schädlich auf Nervenzellen wirkt und im Extremfall zu deren Absterben führt. Konzentrationsabhängig wirke es also neurotoxisch. Es steht seitdem im Verdacht, bei der Entstehung von Parkinson und Alzheimer eine Rolle zu spielen.
Weiterhin wird von einzelnen Wissenschaftlern die Theorie vertreten, dass Glutamat in Verbindung mit dem Süßstoff Aspartam zu degenerativen Erkrankungen führt. In Tierversuchen mit Ratten führte die Gabe von Glutamat zu stark verfetteten und teilweise deformierten Tieren.“ (Quelle: Wikipedia.org)
Darauf können wir doch verzichten, oder?
Die Herstellung von getrockneter Gemüsebrühe ohne jegliche Geschmacksverstärker, rein aus Gemüse und Meersalz, ist nicht allzu aufwendig. Ein solches Produkt kann ohne schlechtes Gewissen verwendet werden. Ich nehme es sowohl für eine wohlschmeckende Trinkbrühe als auch zum Würzen jeglicher Art von Speisen. Sowohl Gemüsesuppen als auch Bratensoßen bekommen einen angenehmen Geschmack. Aber auch in Gewürzmischungen kommt es bei mir zum Einsatz, beispielsweise zum Würzen von Hackfleisch oder Hähnchen.
Für eine große Box voll getrockneter Gemüsebrühe verwende ich:
2kg Suppengemüse (Karotten, Lauch, Sellerie, Petersilie, Blumenkohl)
500g Tomaten
4 große Spitzpaprika (rot)
2 große Zwiebeln
250g grobkörniges Meersalz
Das Gemüse wird geputzt und in feine Streifen gehobelt. Die oben angegebene Menge verarbeite ich in zwei Trocknungsgängen, weil das Gemüse ansonsten zu dicht liegen würde. In meinem Backofen haben 3 Bleche gleichzeitig Platz. Also wird die Hälfte des fein geschnittenen Gemüses auf drei Backbleche flach ausgelegt und mit der Hälfte des Salzes bestreut. Dann werden die Bleche in den Ofen geschoben und dieser wird auf 50° Umluft eingestellt. Umluft deshalb, damit die Feuchtigkeit abtransportiert wird.
Der Trocknungsvorgang dauert mindestens 12 Stunden. Das Gemüse darf keinerlei Restfeuchtigkeit mehr enthalten. Wenn es richtig trocken ist, wird die Gemüse-Salz-Mischung portionsweise in einen Blender umgefüllt und mittelfein gemahlen.
Genauso mit dem Rest verfahren.
Hi,
das ist ja eine Super Sache. Ich verwende bisher gekörnte Brühe nur seeehr zaghaft, eben genau aus deinen angesprochenen Gründen. Aber das ist ja eine super Alternative. Wird in jedem Fall nachgebaut. Es ließen sich ja auch Kräuter noch ohne weiteres zusetzen. Wie lange schätzt du die Haltbarkeit ?
Viele Grüße
Markus (100Sport)
Hallo Markus,
die vorletzte Kiste voll habe ich im Februar angesetzt und die war Anfang August noch völlig in Ordnung. Voraussetzung ist, dass das Gemüse wirklich keinerlei Restfeuchtigkeit mehr enthält.
Viele Grüße
Kerstin