Das Leben ist schön

Pizza Indoor

Eigentlich ist es langsam an der Zeit, dass wir uns beim Thomas Ramster endlich ein Gestell für unseren Holzbackofen kaufen – allein die Zeit fehlt, das endlich mal in Angriff zu nehmen. Und so begnügen wir uns seit unserem Umzug mit Pizza aus dem Elektroofen in der Küche, der glücklicherweise auch recht hohe Temperaturen schafft. Bei 300° Intensivhitze werden die Pizzas zwar nicht ganz so gut wie aus der Eule, aber man kann mit dem Kompromiss leben.

Heute war es mal wieder soweit. Nachdem wir heute nachmittag einen schönen langen Spaziergang durch unser Feriendorf gemacht haben (wir sind nämlich ganz nach oben ins Walddorf gelaufen und von dort auch über die Felder zurück ins Tal), kamen wir gerade rechtzeitig wieder nach Hause, um den Pizzateig zu teilen und für die Stückgare in Behälter zu legen.

Aber von vorn. Wir sind zwar mit unserem bisherigen Pizzateig auch immer sehr zufrieden gewesen, ich wollte aber gern mal einen anderen ausprobieren. Seit wir diesen Herd mit Pizzastufe haben, gabs schon relativ häufig Pizza, aber immer mit Cruisers Teig. Heute gab es einen mit etwas mehr Hefe, das Rezept von Helixx aus dem GSV.

  • 500g Mehl Tipo 00 (ersatzweise geht auch 405)
  • 1 Tütchen Trockenhefe oder 1/2 Würfel Frischhefe
  • 275ml Wasser
  • 50ml Olivenöl
  • 2 gestrichene TL Salz

Den Teig hatte ich pünklich heute mittag um 12 angesetzt, in der Küchenmaschine gründlich (10 Minuten lang) kneten lassen und dann bei Zimmertemperatur 4 Stunden stehen lassen. Um 16 Uhr sah er dann so aus (meine Finger hatte ich schon drin und ihn etwas zusammengedrückt).
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Jetzt habe ich ihn noch mal gründlich von Hand durchgeknetet. Er hat eine wunderbare Konsistenz, schön weich, fluffig, löst sich leicht vom Schüsselrand und ist kein bisschen klebrig. Zwei Teigballen habe ich geformt und diese gut geschliffen. Das gibt zwar Riesenpizzas, aber Markus schafft die und ich esse eine halbe und den Rest am nächsten Tag.

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Die beiden Teiglinge habe ich nun noch in einen mit Öl ausgestrichenen Behälter gelegt, ihn verschlossen und die Teiglinge noch weitere zwei Stunden gehen lassen

Später ging ich dann an die Vorbereitung der Beläge. Markus mag gern Zwiebeln und frische Champignons auf seiner Schinkenpizza, also beides in Scheiben geschnitten.

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Die Pizzasoße ist bei uns immer recht einfach. Ich verrühre Tomatenmark mit Wasser, bis es die gewünschte Konsistenz hat und würze es mit Salz und Pfeffer. Meist kommt dann noch Pizzagewürz rein, heute hatte ich was besseres. Letzte Woche hab ich nämlich mein Kräuterbeet abgeerntet und beispielsweise den Oregano geschnitten und getrocknet. Den hatte ich inzwischen auch von den Stielen gerubbelt und Oregano schmeckt lecker in der Pizzasoße.

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Alle anderen Zutaten stellte ich außerdem bereit, Schinken für Markus, Salami für mich, Käse natürlich, Pizzagewürz und Olivenöl.

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Auf ein großes Pizzabrett habe ich dann Weizendunst ausgestreut, den Pizzarohling draufgelegt und mit den Fingern auseinandergedrückt, dabei immer wieder ein bisschen den Teig ausgezogen, damit er größer wird. Meine Pizzas werden dabei leider nie rund sondern nehmen kreative Formen an, aber das tut der Sache ja keinen Abbruch. Markus hat sich seine Pizza dann selbst belegt.

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Ab in den vorgeheizten Ofen (leider ohne Stein)

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Zwischendurch immer mal gelinst…

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Und dann ist sie fertig.

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Der Teig ist unten knusprig und oben locker und fluffig, herrlich!

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Also rasch auch meine fertig gemacht, ich habe Schinken, Salami und die letzten meiner eingelegten Jalapeno-Ringe. Ich hoffe, dass meine Mutter noch ein paar dieses Jahr für mich geerntet hat, denn die selbsteingelegten schmecken so viel besser als die gekauften.

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Meine Pizza war ne Minute zu lang drin, der Rand wurde schon knusprig, aber auch so schmeckt es mir hervorragend.

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Dieser Teig ist nicht aufwendiger als mein Standardteig. Er schmeckt schon ein bisschen anders, mein Standardteig ist deutlich feinporiger, geht auch nicht so weit auf wie dieser hier. Man merkt hier am Biss auch deutlich, dass Öl enthalten ist. Den hier gibts sicher auch mal wieder, ich freue mich jedenfalls, dass ich eine Alternative habe.

4 Kommentare

  1. Meli2006

    Und den hab ich mir auch gleich „gemopst“! 😉 Dann hab ich auch zweierlei! Schön! Ich danke Dir!

  2. Carsten Meyer

    Hi Okraschote,

    wir haben den Teig heute mal mit 405er nachgebacken und ALLE wirklich ALLE sogar meine kleine Tochter waren absolut zufrieden! Dankeschön! Man kann sich wie immer auf deine Rezepte zu 100% verlassen!!

    Gruss
    der Freche

  3. helixx

    Sieht gut aus das Ergebnis, wobei das Backergebnis auf einem Stein ein ganz anderes ist, da durch die sofortige Hitze der Teig genial aufgeht.
    Beste Grüße helixx aus dem GSV

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Helixx,

      inzwischen haben wir uns auch für den Backofen einen Stein gekauft – falls das Wetter mal nicht so mitspielt, so wie heute, und wir nicht draußen im Ramster backen können 🙂 Das Ergebnis ist zwar nicht ganz so gut wie aus dem HBO, aber doch schon deutlich besser als auf dem Blech.

      Viele Grüße
      Kerstin

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