Endlich wieder kochen! Ihr glaubt nicht, wie ich das im Urlaub vermisst habe. Diese Woche wollten wir uns noch etwas zurückhalten und ab dem Wochenende mit unserer Weltreise weitermachen – heute gibts ein kleines Zwischenschmankerl aus der Heimat – mit frischem deutschen Spargel. Den esse ich gern zusammen mit gebratenen Garnelen und Pasta. Und genau das gabs heute bei uns.
Noch eine kleine Änderung zu sonst: Ich habe heute für die Fotos ein neues – altes – Objektiv benutzt. Als Markus sich vor zwei Jahren für die Systemkamera NEX von Sony entschieden hat, hatte die Objektivsucht begonnen. Natürlich haben wir ein paar Sony-Objektive gekauft, mit Autofokus, und ich verwendete für die Blogfotos immer ein festes Objektiv mit einer Brennweite von 50mm. Markus‘ wahre Liebe aber entfaltete sich für ein paar alte manuelle Minoltaobjektive, die mit einem Adapter ebenfalls auf die Kamera passen. Davon haben wir eine ganze Tasche voll hier rumstehen und ich wollte einfach mal probieren, wie es sich damit fotografiert. Ich habe hier ebenfalls ein 50mm-Objektiv verwendet, wo aber die Blende direkt am Objektiv einstellbar ist – eine Option, von der ich rege Gebrauch gemacht habe. Ob die Fotos gelungen sind, dürft Ihr entscheiden, über Verbesserungsvorschläge bin ich immer sehr dankbar. Ich hatte jedenfalls viel Spaß sowohl beim Kochen als auch beim Knipsen, mit der Tiefenunschärfe muss ich aber noch viel probieren und lernen.
Genug der Vorworte, nun gibt’s endlich das Rezept. Folgende Zutaten standen bereit:
- eine Handvoll Garnelen, roh und geschält
- 1 Bund grüner Spargel
- 1 Zwiebel
- 2 kleine Knoblauchzehen
- 1 Limette
- etwas frische Chili
- 250ml Sahne
- Zitronenthymian
- Butter
- Salz und Pfeffer
- frisches Basilikum
Bevor es mit dem Kochen losgeht, kommen ja immer erst mal die Vorbereitungen. Die bestanden heute darin, die Zwiebeln in feine Würfel zu schneiden, den Spargel im unteren Drittel zu schälen und in schräge Stücke zu schneiden, von der Chili ein paar Stückchen fein zu hacken und den geschälten Knoblauch auf einer feinen Reibe zu zerkleinern, außerdem die Blättchen vom Thymian zu zupfen.
Die gewaschenen Garnelen habe ich zuerst in der Butter angebraten, bis sie gerade eben rosa geworden sind, sie sollen nicht durchbraten sondern noch etwas glasig sein.
Dann habe ich sie erst mal wieder aus der Pfanne genommen und in der Butter die Zwiebelwürfel angeschwitzt.
Wenn die Zwiebel gar aber noch nicht braun sind, kommen Knoblauch, Chili und die Spargelstücke hinzu und werden kurz gebräunt. Der Knoblauch darf nicht dunkel werden, weil er sonst leicht bitter schmeckt.
Ich gieße nun die Sahne an, füge auch den Thymian hinzu, würze mit Salz und lege den Deckel auf. Das Ragout darf nun köcheln, bis der Spargel angenehm weich ist, aber noch ein bisschen knackig. Die Garnelen habe ich unterdessen noch mit einem Spritzer Limettensaft gewürzt.
Etwas passender wären natürlich lange Bandnudeln gewesen, aber ich habe nach dem Urlaub meine Vorräte noch nicht wieder optimal aufgestockt. So gibts heute Kurzpasta zum Spargel, die ich zwischendurch in Salzwasser gare.
Wenn der Spargel weich genug ist, lasse ich die Garnelen in die Sauce gleiten und schmecke noch mal mit etwas Salz, Pfeffer und Limettensaft ab. Die Sauce ist angenehm würzig, sehr cremig und sahnig mit einem Hauch Schärfe, genau so hab ich sie mir vorgestellt.
Nun mische ich noch die Nudeln unter das Ragout und serviere die Pasta, geschmückt mit einer Basilikumblume.
Das Essen hat uns hervorragend geschmeckt. Besonders die zarten Garnelen, die nicht trocken und übergart sondern perfekt in der Konsistenz waren, waren ein echter Genuss. Zusammen mit dem knackigen grünen Spargel und der sahnigen Sauce – so stellt man sich den Start ins lange Wochenende vor.
Hallo
die Bilder mit dem alten Objektiv sind sehr gut geworden. Sie sind schön scharf, und ich finde auch das sie heller sind als die üblichen Fotos. Sogar fast ein wenig zu hell. Auf dem ersten Bild wirkt das Basilikumbündel beinahe schon ein wenig überbelichtet.
Ich hab selber eine Sony Nex-5N und nutze hauptsächlich das mit gelieferte 18-55mm Zoom. Bin seeeehr zufrieden damit, und da ich keinerlei alte Objektive besitze, bleib ich auch beim Zoom 🙂
Gruss
Ingo
P.S. Das Essen sieht natürlich ebenfalls gut aus!
Hallo Ingo,
heute fiel uns auf, dass die Belichtung noch auf +1 stand, Du liegst also richtig mit Deiner Einschätzung. Das verwendete Objektiv ist übrigens ein Minolta MC 50mm 1:1.4.
Gruß,
Markus