Das Leben ist schön

Laal Maans – ein feuriges Lammcurry aus Rajasthan

Heute spielte das Wetter wieder prächtig mit – und dem Draußenkochen stand nichts mehr im Weg. Ich freue mich immer, wenn ich mal wieder meinen Dutch Oven auspacken kann. Nicht nur, dass das Essen darin jedes mal perfekt zubereitet wird, es macht einfach Spaß, im Sonnenschein auf der Terrasse zu stehen und das Essen zu rühren.

Wir hatten zwei Lammkeulen gekauft und ich wollte daraus ein feuriges indisches Lammcurry kochen. Ich hatte mir ein neues Rezept rausgesucht, um nicht in Versuchung zu kommen, die immer gleichen (wenn auch leckeren) Currys zu kochen. Ein feuriges Curry aus Rajasthan also dieses mal.

  • 2 Lammkeulen, entbeint
  • 1 Kiwi
  • 5 Zwiebeln
  • 1,5 Knollen Chinaknoblauch
  • 1 Stück Ingwer, ca. 5cm groß
  • etwa 12 getrocknete Chilischoten
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 2 TL Koriandersamen
  • 1 Stück Muskatblüte
  • 4 grüne Kardamomkapseln
  • 1 schwarze Kardamomkapsel
  • 1 Zimtstange
  • 1 TL Pfefferkörner
  • Salz
  • Öl zum Braten


Als erstes hab ich das Fleisch in Stücke geschnitten und die Knochen dabei entfernt.


Die Kiwi dient als Fleischzartmacher – nicht dass das wirklich nötig wäre, weil Lammfleisch eigentlich immer superzart wird.


Die Kiwischeiben habe ich zerdrückt und dann in das Fleisch einmassiert. Die suche ich am Ende aber nicht mehr raus sondern brate sie mit an. Eine halbe Stunde muss das Fleisch jetzt marinieren.


Die Chilis habe ich mit Koriander und Kreuzkümmel zusammen in einer Pfanne angeröstet – auch das würde natürlich im Dutch Oven funktionieren, aber zu der Zeit waren die Kohlen noch nicht soweit. Die ganze Wohnung hat nach Chili geduftet nach dem Anbraten. Sehr scharf waren diese Chilis nicht, aber sie haben am Ende dem Chili seine tolle rote Farbe verliehen.


Nach dem Anrösten habe ich diese Gewürze zu einem feinen Pulver gemahlen, die restlichen Gewürze wurden im Ganzen verwendet.


Die Zwiebeln habe ich gehackt und Knoblauch und Ingwer gerieben, dann waren die Vorbereitungen endlich alle getroffen und es ging nach draußen auf die Terrasse.


Erst mal alles griffbereit hingestellt. Eine zweite Schüssel zum Zwischenlagern des schon angebratenen Fleisches hatte ich mit rausgenommen, dazu einen schönen Holzlöffel zum Rühren und eine Kelle zum Herausnehmen des Fleisches. Dazu kam später noch etwas Salz.


Die Kohlen habe ich als erstes unter den Dutch Oven gelegt, um genügend Hitze zum Anbraten des Fleisches zu haben. Nachdem das Öl heiß genug war, ging es los, immer schön portionsweise.


Mmmh, hat das geduftet. Dass nicht schon beim Anbraten die Nachbarschaft zusammengelaufen ist, hat mich gewundert – aber von gegenüber, wo meine Joggingstrecke langläuft (ja, auch heute war ich wieder laufen, wenn auch nur 10km), schauten die Leute interessiert zu uns rüber.

Langsam aber sicher füllt sich die Schüssel mit dem gebratenen Lammfleisch.


Als wir mit dem Fleisch durch waren – inzwischen hatte sich Markus mit dazugesellt – kamen die Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer in den Dutch Oven, ich hab jetzt auch gleich die Gewürze dazu gegeben (nur die Stücke, nicht das Pulver) und alles eine Weile braten lassen.


Markus hat dann das Fleisch wieder hineingegeben, das Chilipulver dazu und alles gründlich vermischt.


Noch etwas Salz dazu und mit Wasser aufgegossen (nicht zu viel, das Fleisch war ungefähr zur Hälfte bedeckt, weil wir es nicht so flüssig mögen), dann bekam der Dutch Oven sein Deckelchen und auf dieses wurden 2/3 der (etwas mehr als) 24 Kohlen gelegt. Der Rest blieb unten drunter – und so köchelte das Curry nun knapp 2 Stunden vor sich hin.


Ein paar Minuten vor Schluss habe ich mal reingelinst, und, da das Curry noch recht flüssig war, etwas in Wasser angerührtes Mehl untergerührt. Währenddessen kochte drinnen auf dem Herd der Reis und Punkt 6 Uhr war alles fertig.


Und was soll ich sagen – das Curry war ein Hochgenuss. Das gehört jetzt schon zu meinen Lieblingsrezepten, weil der Geschmack so herrlich scharf, würzig und rund war. Da hat alles gepasst. Eine wunderschöne rote Farbe, ein feuriger aber nicht zu scharfer Geschmack und zartestes Fleisch, ein echter Volltreffer.

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