Ach, endlich wieder kochen. Ich liebe Urlaub in Schottland, und in diesem Jahr hat es uns wieder einmal besonders gut gefallen, wie Ihr sicher schon gelesen habt. Aber dass ich abends nichts kochen kann, das geht mir im Urlaub immer ab. Nun, wir sind schon eine gute Woche wieder zu Hause und heute habe ich endlich mal wieder ein bisschen was neues ausprobiert, das ich Euch direkt zeigen möchte.
So richtig neu ist es nicht, aber das Gericht enthält als besondere Zutat den Biersenf aus der Monschauer Senfmühle, der diesem Geschnetzelten einen ganz besonderen Geschmack verleiht. Dazu kommen viele frische Kräuter von meinem mittlerweile gut bewachsenen Kräuter-Hochbeet. Folgende Zutaten kamen insgesamt zusammen:
- 500g Schweinefleisch (z.B. Nacken)
- 2 EL Biersenf
- Olivenöl zum Braten
- 1 Handvoll Suppengemüse
- etwas Rinderbrühe
- 1 Knoblauchzehe
- verschiedene Sorten Thymian und Oregano sowie Petersilie
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
- grüne Erbsen und Couscous als Beilagen, Petersilie, Butter
Das Fleisch habe ich in schmale Streifen geschnitten, so mag ich Geschnetzeltes am Liebsten. Das Fleisch brate ich nun von allen Seiten in gutem Olivenöl an.
Die Kräuter kommen frisch aus dem eigenen Garten. Herrlich. 6 Sorten Thymian habe ich im Hochbeet und alles wächst gerade hervorragend. 3 Sorten Thymian hab ich genommen: Silver Queen, der ein zitroniges Aroma hat, dann ganz klassischen mit schmalen Blättern und einen Orangenthymian. Dazu kommen zwei Sorten Oregano und ein paar Stengel Majoran.
Die Kräuter wasche ich und hacke sie dann ganz fein. Da die Stiele noch ganz zart sind, können sie mitverwendet werden.
Wenn das Fleisch von allen Seiten gebräunt ist, nehme ich es aus dem Topf. Dort hinein kommt erst mal das Suppengemüse, bestehend aus Karotten, Knollensellerie und Lauch. Diese Sorten habe ich immer eingefroren zur schnellen Verwendung.
Nebenbei kümmere ich mich um die Beilagen. Den Couscous würze ich mit etwas getrockneter Rinderbrühe und gieße ihn mit kochendem Wasser auf. Die Erbsen kommen in einen Topf, ein kleines Stückchen Butter dazu, ein bisschen Wasser und Salz und dann einfach dünsten, bis die zarten Erbsen gar sind. Das geht ganz schnell.
Wenn das Suppengemüse weich gedünstet ist, kommt noch die gehackte Knoblauchzehe mit dazu, ich lasse sie kurz mit anbraten und gieße dann mit etwas Wasser auf. Die Sauce lasse ich dann noch 5 Minuten kochen.
Um die Sauce etwas anzudicken, kann man natürlich Mehl anrühren – ich entscheide mich heute für die gesündere Alternative und gebe Sauce und Gemüse in ein hohes Mixgefäß und püriere mit dem ESGE Zauberstab alles gründlich durch. Die Sauce ist dadurch schön sämig geworden und es geht kein Geschmack verloren. Zurück in den Topf mit der Sauce und dann kommen erst die Kräuter hinzu.
Mit etwas Salz, Pfeffer und Rinderbrühe gebe ich der Sauce noch mehr Geschmack. Und dann kommt der Senf dazu. 2 EL von dem dunklen, etwas dünnflüssigen Biersenf, der einen ausgezeichneten Geschmack hat, gebe ich in die Sauce. Der Senf verleiht der Sauce einen Hauch Säure, ein dunkle Farbe und vor allem aber viel Geschmack. Dann kommen die gebratenen Fleischstücke noch dazu, einmal kurz erhitzen und fertig ist das Geschnetzelte.
Die fertigen Erbsen bekommen noch eine Prise gehackte Petersilie, der Couscous auch und den Rest streue ich übers Geschnetzelte – Petersilien-Overkill. Aber hey, Petersilie ist gesund und sooooo lecker. Besonders, wenn sie frisch aus dem Beet kommt.
Zeit zum Anrichten, heute mal in hübschen Streifen 🙂
Ich war mir nicht ganz sicher, wie der Senf und die Kräuter zusammen harmonieren würden – aber es zeigte sich, dass das wirklich gut gepasst hat. Wir waren jedenfalls beide sehr begeistert. Couscous und Erbsen bekamen durch die Petersilie einen richtig frischen Geschmack, auch diese Beilagen haben uns hervorragend geschmeckt.