Eigentlich sind wir jetzt schon auf unserer Weltreise in Kambodscha angekommen. Ein Rezept aus der letzten Woche hab ich aber noch nicht veröffentlicht, darum hole ich das heute nach.
Garnelencurry habe ich schon oft gekocht, zum einen geht es immer recht fix und dann ist es eben auch immer sehr lecker. Dieses Mal habe ich auch wieder eine Currypaste selbst zubereitet, die dem Gericht einen zauberhaften aromatischen Geschmack verleiht – es geht nichts über selbstgemachte Currypasten.
Folgende Zutaten habe ich verwendet:
Für die Paste:
- 7 getrocknete nicht zu kleine Chilischoten
- 1 EL Koriandersamen
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 1/2 TL Fenchelsamen
- 1 TL weiße Pfefferkörner
- 1 Prise Muskatblüte
- 1 Prise Salz
- 3 EL rote Schalotten, gehackt
- 3 EL Knoblauchzehen, gehackt
- 1 EL Galgant, gehackt
- 2 TL Zitronengras, gehackt (wie immer wird nur der untere helle Teil verwendet)
- ein paar Korianderwurzeln, gesäubert und gehackt
- 1 TL frische Kurkumawurzel, ebenfalls gehackt
Und für das Curry:
- 500g rohe Garnelen
- 1 Dose Kokoscreme
- 1 EL Palmzucker
- 3 EL Fischsauce
- 2 kleine Zwiebeln
- 2 Kartoffeln, in Würfel geschnitten und gegart
Wie immer bereite ich zuerst die Paste zu, das dauert nämlich seine Zeit, wenn man nicht mit der Küchenmaschine vorgeht. Ich zerstoße die Zutaten für eine Currypaste gewöhnlich immer in meinem großen Mörser, weil ich der Überzeugung bin, dass sich nur so die Aromen richtig entfalten und die Currypaste auf bestmögliche Art entstanden ist. Außerdem hilft das Mörsern der harten Zutaten auf herrliche Weise, Stress abzubauen, schlechte Laune zu vertreiben oder von einer großen Aufregung herunterzukommen.
Man beginnt immer mit den härtesten Sachen – in diesem Fall den getrockneten Chilis. Diese habe ich zuvor entkernt und in Wasser eingeweicht. Ich gebe sie mit einer großzügig bemessenen Prise grobkörnigem Salz in den Mörser, das Salz hilft zusätzlich beim Zerreiben der etwas zähen Schalen.
Dann kommen nach und nach die anderen Zutaten dazu, Galgant, Zitronengras und Korianderwurzeln als erstes, später dann die Schalotten, der Knoblauch und die weiche Kurkumawurzel.
Ganz am Ende gebe ich die gerösteten und gemahlenen Gewürze dazu und mische sie gut unter. Das Rösten habe ich am Anfang in einer kleinen Pfanne gemacht (nur Koriander, Kreuzkümmel und Fenchel) – ohne Zugabe von Öl.
Außerdem koche ich schon mal die Kartoffeln, die werden am Ende nur noch im Curry erhitzt. Die Zwiebeln schäle ich und schneide sie in Streifen, so dass sie an der Wurzel noch leicht zusammenhängen.
Wenn dann alle Zutaten bereitstehen, geht es los mit dem Kochen.
Ich erhitze in meinem Wok die Kokoscreme und lasse sie etwas kochen, bis sich erste Öltropfen oben absetzen.
Dann kommt die komplette Currypaste dazu und wird 5 Minuten mitgekocht. Dabei sollte man hin und wieder etwas umrühren, damit die Currypaste nicht anbrennt. Dass das jetzt schon fantastisch riecht, ist klar, oder? Ich liebe diesen Curryduft.
Jetzt kommen die Zwiebeln dazu und ich lasse sie im Curry kochen, bis sie weich sind. Dann ist es Zeit, das Curry noch mit Fischsauce und Palmzucker zu würzen.
Die Garnelen brauchen nicht lange. Sie werden jetzt ganz zum Schluss zugegeben, zusammen mit den Kartoffeln, und dann muss alles nur so lange kochen, bis die Garnelen gerade so gar sind.
Wem das Curry auf diese Weise zu dickflüssig ist, kann mit Kokosmilch oder Brühe strecken, wir mögen es aber lieber dickflüssig und cremig.
Ein bisschen Reis hatte ich zwischendrin noch gekocht – jetzt kann ich servieren. Und wir lassen uns dieses Curry mit den knackigen Garnelen, den weichen Kartoffeln und dem scharf-süßlichem Geschmack munden. Es ist überraschend scharf, gleichzeitig aber wunderbar cremig durch die Kokoscreme und hat einen runden Geschmack, bei dem nichts fehlt. Ein würdiger Abschluss für unsere Thailandwoche.