Das Leben ist schön

Spareribs – das Soßenduell in Pfungstadt

Unsere letzte Urlaubswoche neigt sich dem Ende und unsere Grills sollten noch mal alles geben. Wir auch! Und darum gibts diesmal keinen „Nachmacher-Thread“ sondern zwei selbstkreierte Ripperl-Rezepte aus Pfungstadt.

Markus und ich haben uns schon seit längerem die Köpfe zerbrochen, welche Kombinationen einfach gut schmecken würden. Nach langem Hin und Her stand für Moxi fest: Bananensaft! Ich dagegen dachte, das wär zu süß und wollte Maracujasaft. Also die Idee, warum nicht beides machen und ein Soßenduell ins Leben rufen, zu dem wir dann eine unabhängige Jury (meine Schwiegermutter) zur Verköstigung einladen.

Der Einkauf in Selgros und Metro holte uns auf den Boden der Tatsachen zurück. Bananensaft? Nur als Fruchtsaftgetränk oder Nektar zu bekommen, etwas was für uns beide indiskutabel ist (obwohls natürlich verständlich ist, wie soll man aus Bananen Saft pressen). Beim Maracujasaft sah es komischerweise noch schlimmer aus. Den bekommt man allenfalls mit etwas Glück in einer Multivitaminmischung, auf die wir beide nicht stehen. Ansonsten hätten wir noch auf Moninsirup zurückgreifen können, aber das ist ja auch nur pures Zuckerwasser mit Geschmack. Letztendlich sind wir dann zum Entschluss gekommen, nicht auf Säfte zu setzen sondern auf die kompletten Früchte. Was schmeckt besser nach Bananen als Bananen selbst? Also landeten neben den Rib-Racks auch noch diverse Früchte im Einkaufswagen und als Soßenbasis ein Sixpack Cidre (wer gestern im Chat war, weiß, wie viel anschließend davon noch übrig war )

Diesmal habe ich die Vorbereitungen der Spareribs übernommen. Also schön manikürt und die Silberhäutchen abgezogen. Hab ich schon erwähnt, dass wir ne verfressene Bande sind? Das Material sollte für 3 Personen sein!

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Auch der Rub blieb meiner Entscheidung überlassen und Moxi hat erst später erfahren, was ich in meiner Hexenküche zusammengemixt habe. Meine Basis war Butt Rub (das lieb ich einfach), dazu habe ich braunen Zucker gemixt, getrockneten Thymian, etwas Zimt (passt ja auch gut zu Bananen und anderen Früchten) und – für den extra Kick – ein klein bisschen Death Rain Chipotle-Habbi-Powder (nicht zu viel, weil meine Schwiegermutter ja auch schon 80 Jahre alt ist und noch lange bei uns bleiben soll).

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Dann habe ich die Rippchen großzügig eingepudert und jeweils zu zweit in Frischhaltefolie (für nen flotten Dreier bin ich dann doch zu konservativ *zwinker*) eingepackt in die Kühlung geschickt.

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Jetzt gings an die Soßen und eigentlich müsste Moxi jetzt seinen Part schreiben, aber der hab mir gestern noch zwei PPs in die Pipibüchse gelegt und die halbe Nacht überwacht und ist immer noch sehr groggy.

Basis für seine Soße war ungefähr ein halber Liter Cidre, in den er mit dem ESGE Zauberstab zwei Bananen hineingemixt hat.

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Das war schon mal ganz lecker, wurde aber noch deutlich verfeinert und zwar mit folgenden Zutaten (die genauen Mengen schreibt er für alle interessierte sicher noch mit rein)

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So sah die fertige Soße dann aus:

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Ich hab anders angefangen. Ich hab den Cidre zunächst mit feingehacktem Knoblauch, einem TL Chilliflocken und geriebenem Ingwer aufgekocht und ein paar Minuten köcheln lassen. Dann püriert und nun die Passionsfrüchte rein (6 Stück)

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Abgeschmeckt mit Mangochutney, Honig und grünem Tabasco.

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Und so sah meine Sauce dann aus:

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Lecker wars!

Wir haben uns für nur zweiphasige Ribs entschieden, also 2-1-Methode. Auf das Jehovapäckchengedödel hatten wir keine Lust, darum hatten wir Rib-Schalen besorgt. Wie gut die gepasst haben, seht Ihr hier

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Das Bild von den Rippchen mit der Soße haben wir natürlich vergessen *kopfklatsch* Sah gut aus, kann ich Euch sagen Die Flüssigkeitsmengen haben genau gereicht.

Kohlen glühen durch

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Und die Pipibüchse wird bestückt

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Nach zwei Stunden sahen meine so aus

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Der Duft war einfach nur genial, von beiden Pötten. Uns dreien lief schon der Sabber (ich hatte an dem Tag noch gar nichts gegessen, weil ich mich so auf die Ribs gefreut hatte).

Rasch ein bisschen einreduzieren und dann gingen die Teile auf den Grill zum Glasieren. Passt wie die Faust aufs Auge

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Endlich fertig, der Magen hing schon in den Kniekehlen.

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Und das Fazit der Jury? Meine Schwiegermutter (die zunächst nicht wusste, wer welche Soße gemacht hatte), fand meine sehr interessant, hat sogar den Honig rausgeschmeckt. Moxis Soße fand sie etwas schärfer, aber zu einem „die ist besser“ wollte sie sich nicht hinreißen lassen. Unentschieden. Weil ich auch für Unentschieden plädiert habe, Moxi aber seine Bananen einfach umwerfend fand (meine Maracujastücke sind geschmacklich leider wirklich etwas untergegangen), trete ich den Gesamtsieg gern an ihn ab. Und schließlich hatten wir ja alle was davon!

Nachmachen wird dringend empfohlen!

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