Wir machen heute einen großen Sprung zurück – von Ostasien nach Jerusalem. Der Grund ist mein Nikolausgeschenk. Markus hat mir das Buch „Jerusalem“ von Yotam Ottolenghi geschenkt – vielleicht nicht ganz uneigennützig – und dieses Buch ist so eines, aus dem man blind ein Rezept auswählen kann, es gibt darin vermutlich nicht ein einziges Rezept, das mir nicht gefällt. Auf die Rezepte von Ottolenghi wurde ich durch eine Serie in Spiegel Online aufmerksam, die Verbindung von orientalischer Küche mit mediterranen Einschlägen gefällt mir außerordentlich gut. Schauen wir mal, was wir aus diesem Buch alles kochen werden.
Heute gehts los mit gefüllten Auberginen. Nicht mein Lieblingsgemüse, muss ich sagen, aber so wie ich sie heute zubereitet habe, haben sie mir einfach hervorragend geschmeckt. Bei der Liste der Zutaten ist das kein Wunder. Hier kommen sie (Mengen angepasst):
- 2 Auberginen
- 300g Hackfleisch, eigentlich Lammhack, ich hatte aber nur Rinderhack da
- 1 Zwiebel
- 4 EL Olivenöl
- 1 TL Kreuzkümmel
- 2 TL Paprikapulver edelsüß
- 1/2 EL Zimt
- 25g Pinienkerne
- 2 EL gehackte Petersilie
- 1 TL Tomatenmark
- 2 TL Zucker
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Tamarindenpaste
- 2 Zimtstangen
- Salz und Pfeffer
Die Auberginen hab ich längs halbiert. Mit Salz und Pfeffer bestreut und mit etwas Olivenöl bestrichen, gare ich sie im Ofen 20 Minuten bei 220°, um sie anzubräunen – das gibt mir auch die Zeit, die Füllung vorzubereiten.
Für die Füllung mische ich erst mal Kreuzkümmel, Paprika und Zimt zusammen.
Die Hälfte davon brate ich zusammen mit der gewürfelten Zwiebel in etwas Olivenöl an, bis die Zwiebelwürfel weich sind.
Die andere Hälfte der Gewürzmischung kommt in die Sauce rein, die aus 75ml Wasser, dem Zitronensaft, der Tamarindenpaste, 1 TL Zucker, etwas Salz und eigentlich auch den Zimtstangen besteht – die hab ich aber vergessen dazu zu legen.
Die anderen Zutaten – Hackfleisch, Tomatenmark, Pinienkerne und Petersilie – gebe ich in die Pfanne zu den gebratenen Zwiebeln und lasse sie unter häufigem Rühren gut anbraten, bis das Hackfleisch gar und die Pinienkerne leicht braun sind. Gewürzt wird die Füllung mit Salz, Pfeffer und einem TL Zucker.
Die fertige Füllung duftet verführerisch nach den Gewürzen – ich hole die Auberginen aus dem Ofen, schneide sie leicht ein und verteile das Hackfleisch in und auf den Auberginen. Die Sauce gieße ich mit in die Auflaufform.
Dann verschließe ich die Form gut mit Alufolie, so dass kaum Dampf entweichen kann und senke die Temperatur im Backofen auf 195° ab. Noch 1,5 Stunden sollen die Auberginen nun garen. Ich schau zwischendurch mal nach, ob die Flüssigkeit stark eingekocht ist und gieße etwas Wasser nach.
Nach dieser langen Garzeit sind die Auberginen natürlich herrlich weich – so mag ich sie dann auch. Das Hackfleisch ist etwas dunkler geworden und es duftet richtig lecker nach Gewürzen und nach Tamarinde.
Bei uns gibts heute Reis dazu. Und wie hat es geschmeckt? Wie vermutet einfach großartig. Die säuerliche Sauce harmoniert perfekt mit dem süßlichen Zimt, der Kreuzkümmel ist auch deutlich zu schmecken. Die Auberginen sind schön weich und saftig, und das Hackfleisch mit den Pinienkernen ist unwiderstehlich gut. Das Rezept hat mich wie erwartet nicht enttäuscht.