Bei unserem Fleischeinkauf letzte Woche war auch eine Rinderhüfte dabei – ich mag Hüftsteaks sehr gern und esse auch gern einen Hüftbraten am Stück, darum hatte ich mir das gewünscht.
Bevor ein Teil der Hüfte als Steaks auf dem Grill landet bzw. vorher erst mal eingefroren wird, haben wir zwei Stücke heute auf dem Big Green Egg vergrillt. Markus hat einen Rub rausgesucht, den wir ausprobieren wollten, den Tomahawk-Rub, den wir noch um etwas braunen Zucker ergänzt haben. Hier das genaue Rezept:
– 2 EL Koriandersamen
– 2 EL Kreuzkümmelsamen
– 2 EL Fenchel
– 1 EL Kardamomkapseln
Diese 4 Gewürze werden in einer Pfanne angeröstet, bis sie anfangen zu duften, dann werden sie klein gemahlen.
Außerdem kommen noch folgende Zutaten dazu:
– 3 EL gemahlener Kaffee
– 2 EL Knoblauchpulver
– 2 EL Zwiebelpulver
– 2 EL Senfpulver
– 2 EL Paprikapulver
– 1 1/2 EL Salz
– 1 EL gemahlener Pfeffer
– 1 EL getrocknete Petersilie
– 2 EL brauner Zucker
Doch bevor es an das Würzen ging, musste die Hüfte an der zwischenliegenden Sehne auseinandergeschnitten und die Sehne entfernt werden. Den größeren Teil habe ich noch einmal auseinandergeschnitten.
Ich hab beide Teile dann großzügig mit dem Rub eingepudert und in Folie eingewickelt noch eine Stunde ruhen lassen.
Das Ei haben wir mit frischer Kohle bestückt – nach den letzten Rippchen war fast nix mehr im Kohlenkorb – und an einigen Stellen mit der Lötlampe angebrannt. Das Setup wurde für indirektes Grillen eingerichtet, also mit hohem Distanzring, Platesetter, einer Wasserschale und darüber den Rost, auf dem das Fleisch Platz nahm. Die Temperatur im Ei betrug während der Garzeit zwischen 110° und 120°.
Kurz vor Erreichen der Kerntemperatur von 56° habe ich die Beilage zubereitet. Seit wir wieder Meerschweinchen haben, ist immer viel Gemüse im Haus, was uns auch zugute kommt – wenns da ist, wirds auch gegessen. Heute hatten wir ganz frisch eine Kiste Brokkoli gekauft, der wirklich herrlich war. Den musste es geben, denn ich liebe Brokkoli zu Rindfleisch. Also flugs die Röschen in Salzwasser bissfest gegart, ein paar Pinienkerne in Butter angebraten und über den abgegossenen Brokkoli verteilt.
Das Fleisch war mit 56° Kerntemperatur genau richtig für uns. Der Duft, der uns entgegenschlug, war klasse. Nach kurzem Ruhen auf dem Brett habe ich das Fleisch aufgeschnitten.
Dann konnte angerichtet werden.
Der Rub ist klasse! Mal was anderes als immer nur Magic Dust. Der Kardamom hat ein bisschen zu sehr vorgeschmeckt, den sollte man etwas reduzieren beim nächsten Mal und die Zuckermenge kann durchaus noch ein wenig erhöht werden. Ansonsten war der wirklich gut. Das Fleisch selbst war sehr zart, das Black Angus hat uns noch nie enttäuscht. Und der Brokkoli mit den Pinienkernen ist wirklich eins meiner Lieblingsgemüse.