Man glaubt’s ja kaum, aber meine liebe Cousine hat sich nach mehr als 4 Jahren mal wieder bei uns blicken lassen. Von unseren Grillereignissen hatte sie schon viel gehört und wollte das auch mal probieren, also haben wir mal wieder unsere Rotisserie angeworfen.
Servieren wollten wir:
Tomaten Caprese
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Spanferkelrollbraten
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Flanksteak
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Kartoffelgratin, Kartoffelsalat und Kräuterbaguette
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Gegrillte Schokobananen
Da unser Besuch aber schon mittags eingetroffen war, gabs erst mal Kaffee und Kuchen.
Den Spanferkelrollbraten hatte ich am Vormttag schon ganz schlicht gewürzt mit Salz und Thymian. So schmeckt er uns, wenn wir ihn nicht füllen, am besten.
Während ich das Gratin in meinem Dutch Oven vorbereitet habe, hat Danni sich um die Tomaten gekümmert.
Für das Kartoffelgratin hatte ich mir das geballte Wissen des ganzen GSV zu eigen gemacht, denn das hatte ich noch nie so hinbekommen, dass es mir wirklich gefallen hat. Die einhellige Meinung war, für die Flüssigkeit nur Sahne zu verwenden. Käse weglassen und – Tip von Alfons Schuhbeck – mehligkochende Kartoffeln verwenden, weil damit die Sauce cremiger wird.
Ich hab also in meinen kleinen Dutch Oven abwechselnd Kartoffelscheiben, Zwiebelringe und Schinkenwürfel eingeschichtet und anschließend mit der gewürzten Sahne aufgegossen. In die Sahne kamen Salz, Pfeffer, Muskatblüte, etwas Thymian und zwei Knoblauchzehen.
Seit Wochen warte ich auf ein bisschen Regen für meine gebeutelten Tomaten – gestern nachmittag, wir hatten grad draußen Platz genommen, war es so weit. Also rasch meine Cousine eingepackt, zum Selgros gefahren und einen Pavillon gekauft. Der war nach ein paar Minuten aufgebaut und unsere Laune ging wieder nach oben. Während wir unterwegs waren, kamen auch mein Cousin und seine Frau noch an. Weil der Regen nicht nachlassen wollte, haben wir auch dem Grill noch einen Regenschirm spendiert.
Den 10er Dutch Oven mit dem Gratin habe ich mit 21 Kohlen bestückt, 7 unten, 14 oben. Das hat für gute Hitze gesorgt und das Gratin köchelte fröhlich vor sich hin.
Unsere Gäste sind im Moment noch guter Dinge.
Der Spanferkelbraten drehte fröhlich seine Runden und kurz vor der Vollendung hat Markus die Kohlen, die vorher rechts und links vom Spieß lagen und für indirekte Hitze sorgten, in die Mitte geschoben, um die Kruste aufzupoppen. Das gelingt uns nach etwas Übung inzwischen immer besser.
Der Anschnitt war dann auch sehr saftig, das Fleisch hatte am Ende eine Kerntemperatur von 69 Grad, so dass das Rückenstück innen nicht trocken wurde.
Das Gratin hätte noch ein bisschen gekonnt, die Kartoffeln waren gar, aber noch relativ viel Flüssigkeit im DO. Aber nachdem wir den Topf dann nur mit etwas Unterhitze befeuert haben und den Deckel offen hatten, war es nach ein paar Minuten perfekt.
Nun konnten wir losmampfen. Lecker wars.
Danach folgte der zweite Hauptgang. Für die Rindfleischliebhaber hatten wir noch ein Flanksteak aufgelegt, das von unseren Gästen niemand kannte. Auch das fand großen Beifall, wenn auch nicht bei den Mädels, die ihr Fleisch nur durchgebraten essen wollten (was wir dem Fleisch aber nicht antun wollten).
Nach zweimal 4 Minuten direkter Hitze auf dem Gussrost und 5 Minuten nachziehen im indirekten Bereich war der Garpunkt wieder einmal perfekt getroffen.
Fehlte noch der Nachtisch. Den mochten auf einmal alle wieder gern, obwohl doch vorher gestöhnt wurde, wie satt man doch ist. Wir hatten es uns dieses Mal leicht gemacht und einfach ein paar Schokobananen auf den Grill gelegt.
Und da hab ich es nicht mehr bis zum Tellerbild geschafft, so schnell waren die verschwunden.
Der Regen hatte sich verzogen, und der Himmel bot dann ein wunderschönes Bild am Ende des Abends.