Das Leben ist schön

Apfelchutney

Unser letzter Urlaubstag ist angebrochen und jetzt – Mitte September – werden langsam im Garten die Äpfel reif. Heute habe ich einen Ast voll abgeerntet, der etwas weiter in der Sonne hängt als andere und dessen Äpfel schon schöne rote Bäckchen bekommen hatten. Auch wenn die Unterseite noch etwas grünlich aussieht, sind die Äpfel schon schön reif, süß und unglaublich saftig. Genau so liebe ich Äpfel. Dieser eine Ast brachte mir eine kleine Kiste Äpfel ein, von denen die Nachbarin eine Tüte voll bekam, eine Ladung getrockneter Apfelchips zubereitet wurden, viele einfach so gegessen werden und ein paar davon zu einem scharfen Apfelchutney verarbeitet werden.

Apfelchutney ist etwas, was ich noch nie gemacht habe, und so ging ich heute vormittag erst mal auf Rezeptsuche. Eigentlich suchte ich kein spezielles Rezept sondern wollte mich einfach nur mal inspirieren lassen. Diese Inspiration trug Früchte, ziemlich bald wusste ich, was ich wollte, suchte mir die entsprechenden Gewürze heraus und fing einfach mal an.

Folgende Zutaten habe ich verwendet:

  • 1 Zwiebel, gehackt
  • 4 Äpfel, geschält, entkernt und in Stücke geschnitten (einer fehlt auf dem Foto)
  • 1 Handvoll getrocknete Pflaumen
  • 1 EL Senfsamen
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/4 TL Fenchelsamen
  • 1/4 TL Macis
  • 1/2 TL getrockneter, gemahlener Ingwer
  • 1/4 Cup heller Balsamicoessig
  • 1/2 Chilischote (Cayennepfeffer)
  • 1 EL Zucker
  • etwas Salz
  • etwas Öl zum Braten

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Die gehackte Zwiebel habe ich in wenig Öl zusammen mit der gehackten Chilischote und den getrockneten Pflaumen angebraten.

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Die Gewürze habe ich zusammengetragen, Mengen im Kopf abgewogen und mich dann für die oben stehende Mischung entschieden.

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Die angebratene Zwiebel lösche ich mit dem Essig ab, gieße auch noch genauso viel Wasser hinzu (1/4 Cup sind ungefähr 62ml), rühre die Gewürze unter und lasse die Sauce ungefähr 10 Minuten kochen. So lange brauche ich, bis ich die Äpfel entkernt, geschält und geschnitten habe.

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Die Zwiebeln sind inzwischen schön weich, die Pflaumen ebenfalls und unter die Sauce rühre ich nun die Apfelstücke. Ich würze mit etwas Salz, eine großzügige Prise ungefähr. Zucker gebe ich noch nicht zu, dessen Menge mache ich später von der Süße der Äpfel abhängig.

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Bei geschlossenem Deckel und gelegentlichem Umrühren lasse ich die Äpfel ungefähr eine Viertel Stunde simmern, bis sie schön weich sind. Ich zerdrücke sie etwas, um sie mit der noch vorhandenen Flüssigkeit zu mischen und probiere mal, ob überhaupt Zucker dran muss. Holla, die Waldfee. Die halbe Chilischote hat das aber ganz schön scharf gemacht. Uiuiui. Ein bisschen säuerlich ist es noch, also teste ich mal einen knappen EL Zucker und das passt dann auch super. Die Hälfte des Chutneys gebe ich in ein Glas und drehe es sofort zu, durch die Hitze zieht sich das Glas dann zu, die andere Hälfte serviere ich heute abend zu unseren Bratwürsten.

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Das Chutney ist nicht nur scharf. Die süßen und geschmackvollen Äpfel bilden die Grundlage für ein wirklich ausgewogenes Geschmackserlebnis, die gebratene Zwiebel und die Gewürze runden das Chutney perfekt ab. Es ist richtig schön würzig und süß-sauer und passt hervorragend zu Schweinefleisch.

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3 Kommentare

  1. Elisa

    Hm, Apfelchutney, das klingt gut! Habe dieses Jahr schon Kürbis-Chutney selbst gemacht. Letztes Jahr habe ich ein Paprika-Zwiebel-Chutney zui Weihnachten bekommen, das war auch sehr gut. Deine Apfel-Variante gefällt mir auch, werde mal schauen, ob ich das demnächst mal nachgemacht bekomme. 😉

    Danke und liebe Grüße,
    Elisa

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Elisa,

      Paprika-Zwiebel-Chutney? Klingt nach einer super Idee! Vielleicht versuche ich mich da mal dran.

      Vielen Dank und ebenfalls liebe Grüße
      Kerstin

  2. Otto

    Hallo,
    Sehr lecker,–genau das das gibt es heute mit Wildbratwurst:-)
    Schönen Sonntag noch.

    Gruß Otto

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