Das Leben ist schön

Boston Baked Beans

Boston ist für vieles berühmt – in der Lebensmittelverarbeitungsindustrie besonders für die Herstellung von Melasse. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde daraus vor allem Rum gebrannt. Auch in der Bostoner Küche wird die Melasse gern verwendet, und ein ganz typisches Gericht sind die Boston Baked Beans, die den für Melasse typischen schweren süßen Geschmack bekommen.

Leider habe ich echte Melasse nicht auftreiben können, wollte aber unbedingt dieses Rezept kochen, und so habe ich die Melasse durch Zuckerrübensirup ersetzt. Das ist nicht ganz dasselbe und geschmacklich unterscheiden sich diese beiden Zutaten auch etwas, aber ich konnte den Geschmack zumindest annähernd nachahmen.

Folgende Zutaten habe ich für die Bohnen verwendet:

  • 500g weiße Bohnen, getrocknet
  • 300g Speck
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 3 EL Zuckerrübensirup, besser Melasse
  • 2 TL Salz
  • 3 gemahlene Nelken
  • etwas gemahlenen Pfeffer
  • 1 TL gemahlene Senfkörner
  • 125ml Ketchup
  • 1/4 Cup brauner Zucker
  • 1 EL Worcestershiresauce

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Wie man auf dem Bild sieht, hatte ich geplant, die Bohnen, die ich über Nacht vorher eingeweicht hatte, im Crockpot zu garen. Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass sie da drin nach über 4 Stunden noch genauso hart waren wie am Anfang. Darum bin ich später in einen gusseisernen Topf und damit in den Ofen umgezogen.

Ich hatte also die Bohnen über Nacht in Wasser eingeweicht. Aus dem Wasser habe ich sie herausgeschöpft und in den Crockpot gegeben, dabei schon mit dem in Stücke geschnittenen Speck gemischt.

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Pfeffer, Senf und Nelken habe ich fein gemahlen.

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In einer Schüssel habe ich nun ca. 0,5 Liter Wasser, den Sirup, den Ketchup, die gebratenen Zwiebeln, den Zucker und die Gewürze (noch kein Salz dabei) gemischt und über die Bohnen gegossen.

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Diese Menge konnte mein Crocky anscheinend nicht bewältigen und so habe ich nach ca. 4 Stunden umdisponiert und den ganzen Bohneneintopf in einen gusseisernen Topf umgefüllt. Mit dem geschlossenen Deckel ging es in den Ofen, wo die Bohnen bei 180° weitere 2 Stunden gegart wurden.

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Die Bohnen haben dabei das Wasser aufgesogen und so sollte man immer darauf achten, dass genügend Wasser im Topf ist. Um den Bohneneintopf dann einzukochen, habe ich danach die Bohnen noch eine Stunde offen im Ofen gegart.

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Erst am Ende wurden sie gesalzen und mit Worcestershiresauce abgeschmeckt, gut verrührt und dann serviert.

So richtig weich waren sie nach 7 Stunden immer noch nicht, was mich sehr verwundert hat. Aber sie waren gut essbar.

Wie ich es schon mit einigen Gerichten in Amerika erlebt habe, wird auch hier insgesamt viel Zucker verwendet. Die Melasse ist süß, dazu kommt der Ketchup und dann auch noch der braune Zucker – das war mir insgesamt etwas zu süß. Die Bohnen hatten durch den Sirup einen ganz eigenen Geschmack, der an sich sehr gut ist. Das muss ich – mit weniger Zucker – noch mal probieren zu kochen.

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1 Kommentar

  1. Outlaw

    Hallo Kerstin,

    so mache ich meine BB auch immer.
    Die Melasse bekomme ich im Bio-Laden. Dort ist sie sogar viel günstiger, als im Reformhaus.
    Amerikanische Küche ohne Molasses geht ja gar nicht.

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