Das Leben ist schön

Rinderbrust mit scharfer Meerrettichsoße

Diese Woche hatte ich das Glück, eine richtig schöne Meerrettich-Wurzel zu bekommen, die konnte ich nicht liegen lassen, sondern musste sie einfach mitnehmen. Wir essen nämlich beide sehr gern Rindfleisch mit einer scharfen Meerrettichsoße. Da ich noch ein Stück gegrillte Rinderbrust eingefroren hatte, konnten wir den Tag heute genießen, weil die Zubereitung des Abendessens nicht viel Zeit benötigen würde. Und so waren wir erst mal einkaufen – wir brauchten noch eine Heckenschere – danach fuhren wir in die Odenwaldtherme in Bad König und ließen uns im Wasser von Blubberbläschen, Geysiren und dem Lazy Stream verwöhnen und kamen spät am Nachmittag zurück. Dann begann ich auch direkt mit der Vorbereitung des Abendessens.

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Das Rindfleisch hatte ich in einem festen Beutel einvakuumiert, was das Erwärmen deutlich vereinfacht und sehr schonend möglich macht. Ich habe den Beutel einfach in heißes Wasser eingelegt und dieses leise simmern lassen.

Die Zubereitung der Soße ist relativ einfach, aber die intensive Schärfe des frischen Meerrettichs machte das zu einer Herausforderung. Der Meerrettich muss gerieben werden und das ist wegen der starken ätherischen Öle, die in der Nase und den Augen brennen, gar nicht so einfach, auf einer Handreibe geht das überhaupt nicht. Darum nehme ich den Foodprozessor meiner Küchenmaschine zu Hilfe und zwar dieses Blatt.

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Die Soßenbasis ist eine ganz einfache Bechamelsoße aus Butter, Mehl und Milch, verfeinert mit etwas selbstgekochtem Rinderfond und abgeschmeckt mit Salz und Muskatnuss. Für die Soße muss zuerst die Butter geschmolzen werden.

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In die heiße Butter streue ich einen großen EL Mehl ein und lasse es unter leichtem Rühren anschwitzen, bis es schäumt und das Mehl hellbraun wird.

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Dann wird mit Milch aufgegossen, ein knapper Liter, und unter Rühren aufgekocht, bis die Soße schön sämig wird.

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Im Kühlschrank hatte ich auch noch festen Rinderfond, davon habe ich ebenfalls noch zwei Esslöffel in die Soße gerührt. Danach habe ich sie mit Muskatnuss und Salz abgeschmeckt. Auch ohne den Meerrettich ist sie jetzt schon sehr geschmackvoll.

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Jetzt habe ich nur noch den Meerrettich eingerührt, danach darf die Soße nicht mehr kochen, weil sonst die Schärfe rapide abnimmt. Meerrettich hat eine ganz andere Schärfe als beispielsweise Chili. Es brennt nicht auf der Zunge, aber die Schärfe zieht durch die Nase bis in den Kopf hoch und pustet alles frei.

Nebenbei habe ich noch Salzkartoffeln gekocht und auch das Rindfleisch ist inzwischen heiß geworden. Offensichtlich ist dieses Stück das saftigere von der Rinderbrust gewesen, das Stück, das wir vor einer Woche als Brisket gegessen haben, war um Längen trockener. Dieses hier ist von Fettadern durchzogen und herrlich weich, so dass es beim Schneiden fast auseinanderfällt.

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Zusammen mit den Kartoffeln und der Soße kann es jetzt serviert werden.
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Das Rindfleisch ist natürlich durch den langen Garprozess richtig schön zart, die Soße ist sehr aromatisch und natürlich extrem scharf, so gefällt uns das.

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