Das Leben ist schön

Schweinebraten vom Bunten Bentheimer

Vor einer Woche hatten wir die Möglichkeit, von einem Züchter der Schweinerasse „Bunte Bentheimer“ ein Schwein zu erwerben. Es handelt sich dabei um eine alte Hausrasse, die langsam aufwächst und ein fantastisches Fleisch hat. Bei Michael können die Schweine den ganzen Sommer über auf der Wiese verbringen und wachsen unbeschwert auf. Das schlägt sich natürlich in der Fleischqualität nieder. Das Fleisch ist schön marmoriert und hat einen ausgezeichneten Geschmack. Darum würze ich Fleisch vom Bentheimer immer nur sehr sparsam, um seinen Eigengeschmack nicht zu unterdrücken.

Beim Zerlegen des Schweins haben wir viele große und kleine Bratenstücke herausgeschnitten, und für heute hatte ich ein Stück aus der Keule aufgetaut, die Schweinenuss. Gewürzt habe ich das Fleisch mit Salz und Pfeffer.

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Dann wurde der Schweinebraten in Schweineschmalz – ebenfalls von unserem Schwein – von allen Seiten scharf angebraten.

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Das Fleisch habe ich dann aus dem Bräter genommen und mit Senf eingerieben, im Bratfett habe ich zwei kleine Zwiebeln und 4 kleine Karotten anbraten.

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Dazu kam noch ein Löffel Tomatenmark, das nur kurz mit angeröstet wird. Um eine schmackhafte Soße herzustellen, habe ich den Bratenansatz mit einer Flasche Schwarzbier abgelöscht und noch etwas Wasser angegossen. Den Sud habe ich mit einem Eßlöffel getrockneter Gemüsebrühe gewürzt und das Fleisch eingelegt.

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Den Bräter habe ich in den Ofen geschoben und das Fleisch dort ca. 2 Stunden bei 180° garen lassen. Ab und zu habe ich es umgedreht und verdunstetes Wasser nachgegossen.

Zwischendrin habe ich mich dann um die Beilagen gekümmert. Auf Kartoffelklöße hatte ich heute keine Lust, Markus mochte aber auch keine Salzkartoffeln also haben wir uns gemeinsam für Kartoffelbrei entschieden. Außerdem hatte ich noch zwei Zucchini, die ich als Gemüsebeilage zubereitet habe. Die Zucchini habe ich gewaschen, mit einem Hobel in gleichmäßig dicke Scheiben geschnitten und gesalzen ziehen lassen. Durch das Salz wird das Wasser entzogen und die Zucchini können hinterher schön gebraten werden.

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Die Zucchini habe ich etwas abgetupft, in Olivenöl angebraten und mit Kräutern der Provence gewürzt.

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Als nächstes habe ich ein paar Kartoffeln in Salzwasser aufgesetzt und weichgekocht.

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Nach dem Abgießen kommt ein Schluck Milch dazu, ein kleines Stückchen Butter und eine Prise Muskatnuss. Nun können sie gestampft werden.

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Das Fleisch hatte ich zwischenzeitlich mit einem Thermometer bestückt, um die Kerntemperatur ablesen zu können. Bei 70° habe ich das Fleisch aus der Soße genommen, die Soße durch ein Sieb gegossen und sie anschließend etwas eingekocht. Den Braten hab ich in den Ofen zurückgegeben, noch den Grill zugeschaltet und die restlichen Minuten fertiggaren lassen. Die Soße musste gar nicht mehr großartig gewürzt werden, ich hab sie nur noch mit etwas Pfeffer verfeinert und sie mit Mehl abgebunden.

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Die Zucchini waren schön kross gebraten, der Kartoffelbrei gestampft und die Soße stand bereit. Zeit, den Braten aus dem Ofen zu holen.

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Da die Schweinenuss ein schönes kompaktes Stück ist, konnte ich es sehr gut in Scheiben schneiden. Es ist zwar schön weich geworden, fiel aber nicht auseinander.

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Nun noch rasch die Teller füllen, dann konnte gegessen werden.

Bentheimer

Wie erwartet war das Fleisch ein absoluter Hochgenuss. Es war sehr weich und saftig und hatte einen sehr angenehmen, kräftigen Fleischgeschmack. Dass wir das Fleisch aus artgerechter Haltung mit gutem Gewissen genießen konnten, machte es dann noch einmal so gut.

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