Das Leben ist schön

Tri-Tip (Bürgermeisterstück) mit Rosmarin-Bratkartoffeln

Auf unserem Blog war jetzt längere Zeit etwas Ruhe eingekehrt. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich in der letzten Woche eine Fastenwoche, 6 Tage Heilfasten nach Buchinger, eingelegt habe. Begonnen wurde sie mit einem Entlastungstag und seit gestern beginne ich vorsichtig wieder mit dem Essen, den sogenannten Aufbautagen.

Eigentlich hat Markus ja mitgefastet, ich war nämlich nicht sicher, ob ich es durchhalte, wenn ich ihm Essen zubereite. Im Nachhinein betrachtet wäre es kein Problem gewesen – ich habe mich beim Fasten sehr gut gefühlt und hatte eigentlich nie Hunger, war voller Energie und hätte durchaus kochen können. Aber Markus hatte sich mit genügend Tiefkühlpizza versorgt und davon die ganze Woche gegessen, damit ich nicht mit hungrigem Bauch in der Küche stehen muss. Für seine Aufopferung gab es heute für ihn etwas ganz besonderes.

Wir hatten seit einiger Zeit schon ein sogenanntes Bürgermeisterstück vom irischen Ochsen im Tiefkühlschrank liegen. Das Tri-Tip ist ein reines Muskelstück vom Rindfleisch, das oberhalb der Kugel liegt. Es ist von so hoher Qualität, dass es früher nur den höheren Ständen vorbehalten war. Daher der Name Bürgermeister- oder Pastorenstück.

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Das Fleisch ist sehr sauber ausgetrennt und schon perfekt pariert.

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Ich habe vor es einfach anzubraten und im Ofen garziehen zu lassen. Man kann das Tri-Tip auch sehr schön auf dem Grill zubereiten, allerdings herrscht hier heute Dauerregen, also ziehe ich die Zubereitung in meiner Eisenpfanne vor. Ich brate das Stück von allen Seiten an.

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Markus hat sich einen Kräuterrub gewünscht. Leider ist mein Kräuterbeet derzeit nicht gut bestückt. Abhilfe wird später im Jahr ganz sicher geschaffen, denn gestern haben wir mein neues Hochbeet für Kräuter im Garten errichtet. Rosmarin haben wir aber immer wachsen, und den habe ich zusammen mit getrocknetem Thymian, Oregano und Majoran und Steakpfeffer gemischt.

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Ich habe das Fleisch gesalzen und dann mit dem Rub bestreut und den gut angedrückt.

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Bei 160° wird das Fleisch nun, bestückt mit einem Thermometer, bis zu einer Kerntemperatur von 58° gegart.

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Vom Mittag hatte ich noch Pellkartoffeln übrigbehalten, die ich mit einer halben Zwiebel und dem restlichen Rosmarin in Butter und Olivenöl angebraten habe. Mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und schon ergibt sich eine tolle Beilage für das gute Stück Fleisch.

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Um Punkt 18 Uhr piepst der Backofen – das Fleisch ist fertig. Ich schneide es auf und fülle Markus‘ Teller reichhaltig.

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Meinen Teller kann ich Euch nicht zeigen – für mich gibt es Weizenschrotsuppe und Möhrenrohkost mit Joghurt – beides auch sehr lecker, dazu gönne ich mir eine ganz kleine Scheibe Fleisch, ca. 50g, weil ich es ja an meinem zweiten Aufbautag noch nicht mit dem Essen übertreiben möchte.

So viel hab ich aber mitbekommen – das Fleisch ist wirklich ein ganz edles Stück. Es ist hauchzart, schmeckt sehr angenehm nach Fleisch und die leckere Kräuterkruste ist ganz nach meinem Geschmack. Dieses Stück Fleisch gibt es ganz sicher bald mal wieder bei uns.

6 Kommentare

  1. Ingrid

    Hallo Kerstin,

    Dein Rezept liest sich, wie alle Rezepte die Ihr im Blog habt, sehr interessant.

    Wie lange hat es bis zur KT 58 gebraucht?

    Weiterhin viel Spaß beim kochen

    Ingrid

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Ingrid,

      danke für Dein Lob, darüber freue ich mich immer besonders 🙂 So ganz genau kann ich Dir gar nicht sagen, wie lange ich das Fleisch im Ofen hatte, wenn ich es schätzen sollte, dann war es wohl rund eine Stunde. Man kann das sehr gut über die Ofentemperatur steuern. Wenn es zu schnell geht, dann einfach runter auf 80°, dann steigt die Temperatur deutlich langsamer. Höher als 160° würde ich nicht gehen, sonst gart es nicht gleichmäßig genug, dann werden die Ränder schneller braun. Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.

      Viele liebe Grüße
      Kerstin

  2. Wolf Eggers

    hallo Kerstin,
    benutzt Du den Backofen mit Umluft oder nur mit Ober-/Unterhitze?
    Für heute Abend habe ich einen „Bürgermeister“ von 1,2 kg besorgt. Ich verzichte üblicherweise gerne auf die Umluft, dann trocknet das Gargut nicht so aus … aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.
    Ich werde später gerne berichten, wie lange das Fleisch zum Erreichen der gewünschten Kerntemperatur benötigt hat.
    Beste Grüße
    Wolf

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Wolf,

      ich kenne das genauso – Umluft trocknet eher aus. Daher benutze ich für Fleisch immer nur Ober-/Unterhitze. Viel Erfolg heute abend!

      Viele Grüße
      Kerstin

  3. Wolf Eggers

    Ein schöner Erfolg !
    Der gestrige Abend ist perfekt geworden, das Bürgermeisterstück hat bei 160 Grad exakt 35 Minuten benötigt, um die korrekte Kerntemperatur zu erreichen, Und … was soll ich sagen … das war dann genau der richtige Punkt, absolut wunderbar!
    Dazu haben wir ebenfalls die Rosmarinkartoffelchen gemacht und als i-Tüpfelchen unsere Zwiebelmarmelade dazu gereicht. Damit wird dann ein wenig Säure mit eingebracht, was zu dem mediterranen Auftritt des Ganzen aufs Beste harmoniert.
    Beste Grüße
    Wolf

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Wolf,

      das klingt einfach wunderbar. Ich freu mich, dass es so gut geworden ist. Danke für deine Rückmeldung!

      Viele Grüße
      Kerstin

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