So einfach und doch so gut!
Da für dieses Wochenende wieder heißes Wetter angesagt war, hatten wir unseren Speiseplan darauf ausgerichtet. Wir hatten bei unserem neu gefundenen Metzger in der neuen Heimat drei Schweinenackensteaks gekauft, die wir uns extra dick aufschneiden ließen. Da unsere nach Süden ausgerichtete und noch nicht mit einem Sonnenschutz versehene Terrasse heute viel zu heiß war, sollte es die Schweinenackensteaks aus der Pfanne geben, als Beilage hatte Markus sich einen Kartoffelsalat gewünscht. Den habe ich heute nachmittag schon zubereitet, damit er zum Abend gut durchgezogen ist.
Als erstes habe ich dafür die Zwiebel leicht angedünstet, weil ich rohe Zwiebeln gar nicht mag. Ich schwitze sie immer nur leicht an, ohne dass sie Farbe nehmen. Sie sind dann aber etwas weicher und nicht mehr so scharf.
Die Kartoffeln, 1kg festkochende, habe ich gewaschen und geschält, in Scheiben geschnitten und in 1/2 Liter Salzwasser 10 Minuten gekocht. Sie dürfen nicht zerfallen sondern müssen noch etwas bissfest sein.
An diesen Kartoffelsalat kommt 1EL Mayonnaise ran, die ich leider nicht hatte – aber Eier, Essig, Senf und Öl waren im Haus und so habe ich die Mayonnaise rasch selbst hergestellt. Ein Eigelb, 1 EL Weinessig und 1 TL Dijonsenf (ich hab immer nur den körnigen, der aber auch gut funktioniert) werden mit der Mixscheibe des ESGE Zauberstabs kräftig verschlagen. Dann schlägt man langsam bis zu 150ml Öl unter. Schon bald merkt man, wie die Mayonnaise fest wird. Wenn sie gut fest geworden ist, schmeckt man sie mit Salz, Senf, Zucker und etwas Zitronensaft ab.
Für den Kartoffelsalat nehme ich einen EL davon, verrühre sie mit 1TL Senf und 1 EL Essig und gebe die angebratenen Zwiebeln dazu.
Die gegarten Kartoffelscheiben werden aus dem Kochwasser gehoben und unter das Dressing gerührt. Im Kochwasser habe ich noch einen TL Gemüsebrühe aufgelöst und 1/4 Liter davon an den Salat gegossen. Die Kartoffelscheiben nehmen die Flüssigkeit noch gut auf. Nun kommt noch ein Bund in Röllchen geschnittener Schnittlauch dazu, dann wird alles gut durchgerührt und mindestens eine Stunde stehen gelassen.
Am Abend kamen dann die Nackensteaks an die Reihe. Die sahen fantastisch aus.
Gewürzt habe ich sie ganz einfach, um den Fleischgeschmack nicht zu überdecken. Salz, Pfeffer, Paprikapulver – das genügt.
Dann habe ich sie in Öl von allen Seiten in der Pfanne angebraten. Das Fleisch ist wirklich von toller Qualität, da schnurrt nichts zusammen.
Da die Steaks ziemlich dick waren, habe ich sie bei 160 Grad im Ofen nachziehen lassen. Ein Thermometer im Inneren überwacht die Temperatur. Bei 68 Grad ist Schluss. Gutes Schweinefleisch muss man nicht komplett durchgaren, bei 68 Grad ist es noch ganz leicht rosa.
Während das Fleisch gart, decke ich den Tisch und wir weihen heute unser neues Steakbesteck von Laguiole ein. Tolle Messer!
Die Teller kommen vorgewärmt aus der Wärmeschublade, die Steaks sind fertig, wir können essen.
Die Schweinesteaks sind fantastisch. Das Fleisch ist ganz zart aber nicht schwabbelig, unglaublich saftig und hat einen nussig-feinen Geschmack. Ganz tolle Qualität! Die Messer gleiten nur so durch das Fleisch. So gut kann ein so einfaches Essen sein.