Das Leben ist schön

Grünkohl – heute aus der Dose

Seit ich für Markus zum ersten Mal Grünkohl gekocht habe, ist er total verrückt danach, er isst den richtig gern. Hier in Südhessen ist Grünkohl allerdings nicht sooo bekannt wie im Norden der Republik. Ab und zu bekommen wir im Gemüseladen im Winter frischen Grünkohl, aber verlassen kann man sich da nicht drauf. Und so haben wir uns für die Gelegenheiten, wenn wir Lust drauf haben aber grad nichts zu kaufen gibt, nach einer Alternative umgeschaut, nämlich Grünkohl aus der Konserve oder gefroren. Das ist gar nicht so einfach. Die wenigen Sorten, die wir bekommen hätten, strotzen nur so vor E-Nummern und diversen anderen Zusätzen. Dabei wollen wir doch nur schlichte Konserven mit Grünkohl und sonst nichts. Im Internet wurden wir dann fündig, die Konservendosen von Heinz Lüders sind genau das, was wir wollten. Zutaten: Grünkohl, Wasser, Salz. Davon kaufte Markus gleich mal 6 Dosen und ganz ehrlich – heute war mir das ganz recht, denn frischen Grünkohl hätte ich einhändig sicher nicht bändigen können. Die Bewertungen im Internet sprachen davon, dass dieser Grünkohl so gut wie frischer wäre, die Erwartungen waren also hoch. Die Zutatenliste ist wieder sehr überschaubar, ganz ohne Schi-Schi. Wichtig ist, genügend Fett am Grünkohl zu haben, damit er auch wirklich gut schmeckt. Ich hatte also bereitgestellt:

  • 3 Dosen Grünkohl
  • eine Zwiebel
  • ein paar Kartoffeln
  • Bauchspeck
  • Mettenden
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

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Die Zubereitung ist wirklich einfach. Zwiebeln und Bauchspeck habe ich kleingeschnitten und im Bräter kräftig angebraten.

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Dann kamen die geschälten und grob geschnittenen Kartoffeln dazu.

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Markus hat die Dosen geöffnet und musste dann auch ran, um den Kohl aus den Dosen zu holen. Der war so fest da rein gestopft, dass man richtig arbeiten musste, um da ranzukommen. Der Bräter war anschließend fast komplett voll, das hätte ich nicht gedacht, dass so viel Kohl in eine Dose passt.

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Mit einem Holzlöffel habe ich den Kohl noch etwas zerpflückt, dann Wasser angegossen, mit Salz und Pfeffer gewürzt und dann den Kohl ca. 1 Stunde leicht köcheln lassen.

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Nach der Hälfte der Zeit hab ich die Mettenden dazugelegt, damit sie heiß werden.

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Wenn der Kohl fertig ist, kann man ihn noch unterschiedlich abschmecken. Beim letzten Mal hatte ich Majoran reingetan, das hat uns gar nicht geschmeckt. Manche schmecken noch mit Senf, Zucker oder Honig ab, aber wir haben das alles weggelassen, Salz und Pfeffer hat uns gereicht.

Und in der Tat, diese Konserve ist wirklich fast so gut wie frisch gezupfter. Ein bisschen weicher, durchgekochter vielleicht. Da die meisten Grünkohl aber richtig weich gekocht mögen, ist das absolut akzeptabel. Den kann man durchaus essen. Ein schönes deftiges Winteressen.

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13 Kommentare

  1. Micha

    Herrlich, da könnte ich auch schon wieder.

    Schön, dass Euch der Grünkohl geschmeckt hat. Wir nehmen den seit Jahren nur noch.

    Zum Thema feste reingepresst – ja, da habe ich seinerzeit auch gut mit gekämpft. Ein Tipp von nem Bekannten: Einfach den Boden auch öffnen 😀
    Klappt wunderbar.

  2. Marianne

    Ja, dieser Grünkohl ist wirklich der beste! Ich habe immer mal wieder nach einer preiswerten Variante gegriffen und es jedes Mal bereut. Es lohnt sich, etwas mehr auszugeben!
    Ich bereite ihnen genauso zu, wie im Rezept beschrieben – einfach lecker!!
    Gruß aus Hamburg

    1. Bethmann

      Es muss nicht der Lüders Grünkohl sein, der von Ebbrecht kommt aus der selben Fabrik und kostet die Hälfte.

      1. Kerstin (Beitrag Autor)

        Guter Tipp, danke schön. Den kenne ich noch gar nicht.

        Frohe Feiertage und viele Grüße
        Kerstin

  3. Schlacht Gerhard

    Grünkohl ist nicht wegzudenken aus unserem Essenleben. Entnahme aus der Dose St einfach, wenn man Deckel und Boden entfernt.

  4. Peter

    Moin, für wieviel Personen waren drei Dosen ?

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hi Peter, wir sind zu zweit – haben zweimal davon gegessen und ich glaub es war immer noch was übrig. Zusammen mit den Würsten ist es ja doch sehr reichhaltig.

      Viele Grüße
      Kerstin

      1. Peter

        Vielen Dank

  5. Christine

    Moin aus dem hohen Norden.

    Wir kochen das immer anders, aber die richtige Konserve habt ihr auf jeden Fall erwischt!‘

    Kein Bauchspeck rein, auch keine Mettenden sondern Kohlwurst/Kochwurst/Schinkenkochwurst.

    Nur Ziebeln anbraten, dann Kohl dazu, die Wurst auch direkt mit rein und mit dem Kohl bedecken, das dann mindestens 2 Stunden köcheln lassen. Aufpassen das genug Wasser da ist.

    Und das am besten am Vortag machen, über nacht alles durchziehen lassen .

    Wir lassen meist mit der Wurst zusammen eine Schweinebacke mit durchziehen, oder auch Kassler.

    Kartoffeln dann separat gekocht, auch als Zuckerkartoffeln, oder die zusammen mit einem Teil des Grünkohls stampfen.

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Christine,

      das sind tolle Tips von einer echten Expertin. Ich bin froh, wenn ich hier in Südhessen überhaupt Grünkohl bekomme. Wegen der Wurst muss ich mal bei unserem Metzger vorfühlen, was er da hat, das ist halt schon so ein regionales Ding mit den unterschiedlichen Würsten. Ich bin jedenfalls immer sehr dankbar, wenn ich so tolle Tipps bekomme.

      Hab noch ein schönes Wochenende und eine schöne Adventszeit 🙂

  6. Ille

    Ich nehme auch seit Jahren die stramme Packung. Mein Tipp : mit einem langen Messer den Kohl auf einem Brett durchhacken, damit man die Stengel nicht so sieht.. Dann weiterverarbeiten. Die Kartoffeln nicht mitkochen, sondern separat als Bratkartoffeln, ev. auch mit Zucker braten. Wenn ihr einen Famila habt : die kleinen Kohlwürste von Hansen schmecken wunderbar dazu. Pro Person 2-3. Schweinebacke im Ganzen mitgemocht und dann ganz dünn aufgeschnitten, lieben alle Männer. Kassler ist Glückssache, meistens zu dröge. Oder habt ihr einen Tipp ?
    Für 2021 : bleibt schön gesund und coronafrei !

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Danke schön! Sehr schöne Tipps dabei. Grünkohl hatten wir diesen Winter gar nicht, da wir mittlerweile kaum noch Fleisch essen. Aber wär mal wieder was…. 🙂

      Wünsche dir ebenfalls viel Gesundheit!

      Viele Grüße
      Kerstin

  7. Simone Appelles-Seefeld

    Hallo Kerstin, GENAUSO GEHÖRT GRÜNKOHL!!! lch habe lange nach Deiner Zubereitungsart gesucht. Die ganzen anderen Rezepte waren mit Haferflocken und Birnen und sonstigem Schischi.
    Letztes Jahr habe ich nach Deinem Rezept gekocht und war sehr zufrieden. Hatte das Rezept bloß nicht „markiert“,sodaß ich lange suchen mußte.
    Also, für alle, die RICHTIGEN Grünkohl futtern wollen, dann nehmt dieses Rezept. Liebe Grüße Simone

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