Das Leben ist schön

Knuspriger Schweinebraten mit Basilikum-Tagliatelle und Rotweinsauce

Unseren Sonntagsbraten haben wir aus verschiedenen Gründen schon mal auf heute vorgezogen, denn heute hatten wir nicht so viel Zeit, und so ein kleiner Krusti braucht ja nicht so lange. Aufgetaut hatte ich ein schönes Stück vom Schweinerücken mit der gesamten Schwarte dran, das Fleisch kommt von unserem Bentheimer und hat eine ausgeprägte Fettschicht zwischen Schwarte und Fleisch.

01

Für die Sauce hatte ich eine Menge Gemüse bereitgelegt, das in einer Mischung aus Rotwein und Portwein unter dem Braten im Grill schwimmen sollte. Ein Stück Sellerie, eine Pastinake, zwei Karotten, zwei Zwiebeln, jungen Knoblauch und eine Paprikaschote. Außerdem noch ein paar getrocknete Tomaten.

02

Das Gemüse habe ich in grobe Stücke geschnitten und in eine flache Edelstahlform gelegt, dann habe ich etwas Rotwein, Portwein und Wasser angegossen und mit Salz gewürzt.

03

Die Schwarte vom Schwein habe ich mit einem scharfen Messer in Rauten eingeschnitten, dann habe ich den Schweinebraten rundherum mit Butt Rub gewürzt. Butt Rub ist eine meiner Lieblingsgewürzmischungen. Sie ist sehr würzig, hat aber keinen zu starken Eigengeschmack, der den des Fleisches überdecken würde.

04

Nachdem der Grill aufgeheizt war, hat Markus die Roste heruntergenommen und die Schale direkt über den mittleren Brenner gestellt. Nach dem Aufheizen hat er nur die beiden äußeren Brenner angelassen und den Braten indirekt bei ca. 150° gegrillt.

05

In der Mitte des Bratens steckt natürlich ein Thermometer, um die Kerntemperatur zu überwachen. Bis ca. 60° wollen wir den Braten ziehen lassen, dann noch mal alle Brenner auf höchste Stufe stellen, um in den letzten Minuten dann die Kruste aufpoppen zu lassen. Mal sehen, ob uns das gelingt, denn es ist unser erster Krusti auf dem Gasgrill.

06

Während der Braten auf dem Grill vor sich hinschmurgelt, bereite ich unsere Beilage zu und weihe damit gleichzeitig meine neueste Errungenschaft ein. Ich habe mir nämlich für meine Küchenmaschine einen Langpastaaufsatz gekauft, mit dem ich Lasagneplatten auswalzen kann. Also rühre ich erst mal einen Nudelteig zusammen. Ich nehme zwei Eier, 150g Barilla Pastamehl, 100g Hartweizengrieß, etwas Salz und einen TL Olivenöl.

07

Um die Nudeln optisch aufzuhübschen, schneide ich noch ein paar Blätter Basilikum klein und mische sie unter den Teig.

08

Der Teig muss nach dem Zusammenkneten noch eine Weile ruhen, dafür wickele ich ihn in Frischhaltefolie ein.

09

Nach der Ruhezeit schneide ich den Teig in kleine Stücke. Ich beginne auf Stärke 1 und lasse den Teig durch. Dann falte ich den Teig zusammen und lasse ihn noch einmal auf der 1 durch. Nachdem ich diesen Vorgang noch einmal wiederholt habe, ist die Breite des Nudelteiges so, wie ich ihn haben möchte und nun geht es an die Längen. Ich lasse den Teig mehrfach durch und stelle dabei immer eine Stufe höher. So arbeite ich mich bis Stufe 5 vor. Zu spät bemerke ich, dass ich noch mindestens zwei Stufen weiter hätte drehen sollen. Die Nudeln sind am Ende ein bisschen dick geraten.

10

11

Da ich noch keinen Tagliatelle-Schneider habe, schneide ich die Nudeln von Hand. Das geht ganz einfach. Ich mehle die Nudelplatten gründlich ein und rolle sie der Länge nach locker auf. Dann schneide ich mit einem scharfen Messer dünne Stücke von der Rolle runter und rolle die Streifen wieder auf. Schon habe ich Bandnudeln.

12

13

Nach ca. 2,5 Stunden ist das Fleisch fast fertig. Markus dreht alle Brenner auf, auch den Backburner und dann kann man die Kruste poppen hören.

14

15

Die Schale unten drunter hat das Fleisch aromatisch beduftet, nun holen wir die Schale raus und gießen den Inhalt durch ein Sieb in einen Topf. Der Braten hat viel Fett verloren, dieses Fett ist in der Soße gelandet, darum entfette ich die Soße gründlich. Ich bin nur am Rotweinsud interessiert. Diesen koche ich auf, verlängere noch mit etwas Wein und binde die Soße mit etwas Stärke ab.

Die Nudeln habe ich inzwischen in Salzwasser gekocht und abgegossen, jetzt kann serviert werden. Markus schneidet den Braten an.

Das Fleisch schmeckt wieder hervorragend. Das Fleisch vom Bentheimer von Michael ist von hervorragender Qualität. Die Kruste kracht zwischen den Zähnen und die Soße ist fein würzig. Und selbstgemachte Nudeln sind sowieso ein Gedicht. Ein wunderbarer Sonntagsbraten.

Schweinerücken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert