Das Leben ist schön

Themensonntag Mittelmeerküche – Limettiertes Kräuter-T-Bone und gegrillte Jakobsmuscheln

Der zweite Sonntag im Monat gehört immer dem GSV, da wird nämlich regelmäßig der Themensonntag veranstaltet. Im Juli fiel die Umfrage für Mediterrane Küche aus. Ein Thema, das uns gut gefällt und darum steuern wir heute auch wieder ein kleines Gericht bei.

Vor geraumer Zeit haben wir eine Tüte gefrorene Jakobsmuschelfleisch gekauft, aus denen wir aber bisher noch nichts gezaubert haben. Die sollten heute zum ersten Mal zum Einsatz kommen.

Und gestern kam Markus auf die Idee, endlich, endlich einmal irisches T-Bone vom Weideochsen zu kaufen. Das gibts im Selgros in Abpackungen von rund 8kg, was mir bisher immer zu viel war – gestern hat er sich durchgesetzt. Wir konnten uns das ganze Stück auch vom Zerlegeservice in Steaks schneiden lassen, ein Angebot, das wir gern angenommen haben, weil wir keine Knochensäge haben. Das war dann das Ergebnis.

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Steak passt wunderbar in die Mittelmeerküche und darum haben wir auch davon etwas vergrillt heute.

Natürlich sollte alles ein Mittelmeerflair bekommen, die Würzmischung sollte also zu diesem Thema passen. Ich habe zuerst die Vorspeise vorbereitet. Pro Person hab ich 5 Jakobsmuscheln aufgetaut, abgewaschen und trockengetupft.

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Für die Marinade habe ich 1 TL Fenchelsamen, 1 EL frischen Thymian, 1 EL frischen Oregano, 2 Knoblauchzehen und 1 TL Pfeffer im Mörser zerstoßen und mit 2 EL Olivenöl vermischt.

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Die Jakobsmuscheln durften 3 Stunden in dieser aromatischen Mischung ziehen.

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Zwischendurch habe ich zwei kleine Ciabattabrote gebacken.

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Als der Hunger immer größer wurde, der Regen gerade wieder eingesetzt hatte, fingen wir an. Markus hat den Grill mit Holzkohle angefeuert und das zum Gussrost gehörende Griddle kräftig angeheizt. Dann wurden die Jakobsmuscheln sowie eine kleine Grilltomate, eine der ersten aus meinem Garten, auf das Griddle gelegt. Daneben befinden sich in einem gusseisernen Pfännchen ein paar Pinienkerne, die in Olivenöl etwas Farbe annehmen dürfen.

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Nach nur wenigen Minuten waren die Muscheln kross, die Tomate weich gegrillt und die Pinienkerne hellbraun. Zeit zum Anrichten.

Markus‘ Teller wurde mit einer frischen Tomate, Oliven, Ciabatta und Rucola angerichtet. Darauf die Jacobsmuscheln und die Pinienkerne.

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Ich habe die gegrillte Tomate bekommen, ebenfalls Ciabatta und etwas frischen Thymian.

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Wir haben die Muscheln mit einem Spritzer Limettensaft genossen. Die Jakobsmuscheln waren fantastisch! Ganz weich und zart im Geschmack und in der Konsistenz. Dazu die feine frische Marinade! Das war umwerfend. Ob da das Steak mithalten kann?

Entgegen unserer bisherigen Überzeugung wollten wir heute Rindfleisch nicht pur nur mit Salz und Pfeffer gewürzt essen, sondern haben einen Rub – eine trockene Gewürzmischung – hergestellt. Im Gegensatz zu der Marinade für die Muscheln hab ich hier getrocknete Kräuter verwendet.

In dieser Gewürzmischung vereinen sich:

– 2 TL Fenchelsamen
– 3 TL Pfeffer
– 3 TL grobes Meersalz
– 1 TL Oregano
– 2 TL Basilikum
– 3 TL Thymian
– 1 TL Estragon
– fein geriebene Schale von einer Limette

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Und hier sind die beiden Kandidaten, die wir vergrillen wollten. Dick, fein marmoriert, ein großer Anteil auf der Filetseite – wir sind schon sehr gespannt. Sie liegen übrigens auf einem riesigen Pizzateller.

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Auf beiden Seiten der Steaks habe ich die Gewürzmischung verteilt und gut in das Fleisch einmassiert.

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Die Fettschicht auf der breiten Seite, wo das Roastbeef sitzt, habe ich eingeschnitten, damit sich das Steak beim Grillen nicht wölbt.

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Auf dem Grill gehts inzwischen heiß her. Markus hat das Griddle runtergenommen, den Rost wieder eingelegt und frische Kohlen nachgelegt, die ordentlich Hitze abgeben. Nachdem der Rost aufgeheizt ist, wird er noch etwas abgebürstet und mit Öl abgerieben.

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Dann gehen die Steaks auf den heißen Rost. Hier sieht man jetzt so richtig, wie riesig die Steaks wirklich sind. Der Grill ist quasi voll!

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Markus lässt die Steaks von beiden Seite 4 Minuten über der direkten Hitze grillen. Das gibt ein tolles Branding.

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Dann kommen sie für 7 Minuten in die indirekte Zone, wo sie noch ein bisschen nachziehen können, bis sie einen Garpunkt erreicht haben, der uns zusagt.

Ab auf den Teller, noch kurz ruhen lassen steigert die Vorfreude.

T-Bone

Ich beginne mein Steak auf der Filetseite. Der Anschnitt: perfekt. Genau so, wie ich es mag. Und saftig ist es. Beim Anschneiden fließt so gut wie kein Saft aus dem Fleisch, der bleibt komplett im Fleisch. Und der Rub? Der passt perfekt. Die Kräuter, der Fenchel und die Limettenschale verbinden sich zu einem Geschmackserlebnis, bei dem kein Aroma ein anderes überwiegt. Die Gewürzmischung ist dabei so dezent, dass sie den feinen Geschmack des irischen Fleisches unterstützt und nicht überlagert. Und trotzdem ist es noch mal ein deutliches Stück besser als nur mit Salz und Pfeffer.

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Ein Bissen für meine treuen Leser

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Natürlich haben wir nicht annähernd geschafft, beide Steaks aufzuessen. Macht gar nichts, somit habe ich morgen noch ein schönes Stück Roastbeef, das ich – in feine Scheiben geschnitten – genießen werde.

Das Fleisch vom irischen Weideochsen ist von hervorragender Qualität. Es ist richtig zart, hat einen tollen Eigengeschmack, ist schön marmoriert – da haben wir wirklich ein richtig gutes Stück erwischt.

Ich hoffe, wir konnten zum Themensonntag ein würdiges Rezept beisteuern.

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