Das Leben ist schön

Unsere Weihnachtsente Niedrigtemperatur mit klassischen Beilagen

Kaufen wir doch dieses Jahr lieber eine Ente, eine Gans ist doch für zwei Leute viel zu groß. So ähnlich hatten wir es im November diesen Jahres beschlossen und Markus hat irgendwo bei Michelstadt auch einen Bauern ausfindig gemacht, bei dem wir noch eine Freilandente bestellen konnten. Als wir am 23. dann dort hinfuhren und sie holten, wollten wir unseren Augen nicht trauen, als wir ein fast 4kg schweres Tier in die Hand gedrückt bekamen. Nun denn…. verhungern werden wir also nicht über Weihnachten, schoss es uns in den Kopf.

Am zweiten Weihnachtstag wollte ich die Ente zubereiten und zwar ohne Schnickschnack, ganz klassisch mit Niedrigtemperatur aus dem Ofen von Rotkraut und Kartoffelklößen begleitet. Das Tier war gut gerupft und natürlich auch schon ausgenommen, Innereien lagen dabei und ich hab nur noch Hals und Flügel abgeschnitten, um sie in der Saftpfanne mitzugaren und davon etwas Soße zu gewinnen.

DSC03584
Für die Füllung nehme ich nur Zwiebeln und Äpfel und ich würze die Ente von innen und außen nur mit Salz. Manch einem mag das zu einfach erscheinen, ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass gutes Fleisch nur minimale Würzung braucht.

DSC03586
In die Saftpfanne im Backofen kommen die Flügel und der Hals und noch eine kleingeschnittene Zwiebel, alles mit etwas Salz gewürzt. Nun noch Wasser auffüllen und beim Braten tropft noch Bratensaft unten rein, das gibt eine feine Sauce.

DSC03587
Die nun gefüllte Ente muss natürlich verschlossen werden, ich behelfe mir da immer mit ein paar Holzspießchen, die ich über die Öffnung stecke. Dort kann dann ein Küchengarn drumherumgeschlungen und zugezogen werden. Wenn man am Ende dann die Spießchen rauszieht, fällt das Band von ganz allein ab.

DSC03588
Nun kann die Ente in den Ofen kommen. Ich habe sie bereits morgens fertig gemacht und für eine Stunde bei 200° in den Ofen gelegt, danach regele ich auf 80° runter und lasse die Ente bei Niedrigtemperatur langsam gar braten. So wird sie immer besonders saftig und weich. Hin und wieder übergieße ich sie mit etwas Wasser oder Bratenfond.

DSC03592
Zeit für die Beilage. Ich hatte noch zwei kleine Rotkohlköpfe, die ich in der Küchenmaschine fein geschnitten habe. Ansonsten benötige ich noch eine Zwiebel, zwei Äpfel, etwas Rotweinessig, Salz und Zucker und in das Gewürzsäckchen kommen zwei Lorbeerblätter, 3 Pimentkörner und 3 Nelken. Zum Anbraten steht Schweineschmalz bereit.

DSC03593 DSC03594
Im Schmalz brate ich erst die Zwiebelwürfel schön hellbraun an.

DSC03595
Auch den Rotkohl lasse ich dann kurz mit anbraten und gebe dann die Apfelstücke hinzu.

DSC03596
Ich würze den Rotkohl mit Salz und Zucker und gieße dann mit etwas Essig auf. So bekommt der Rotkohl neben einer angenehmen leichten Säure auch noch seine schöne rote Farbe. Dann noch mit etwas Wasser auffüllen, das Gewürzsäckchen dazugeben und den Rotkohl mindestens 1 Stunde kochen lassen, bis er schön weich ist.

DSC03597
Am Ende öffne ich den Deckel und lasse die restliche Flüssigkeit verkochen, dann ist er fertig.

DSC03602
Zu späterer Stunde bereite ich dann auch die Seidenklöße zu. Die bestehen aus gekochten Kartoffeln und sind ganz ganz seidig und fein, daher der Name. Ich benötige 600g Kartoffeln, 2 Eigelb, 50g Speisestärke und 30g flüssige Butter. Die Kartoffeln gare ich in der Schale ganz weich, pelle sie ab und lasse sie noch mal im Topf etwas ausdämpfen, so dass sie ganz trocken sind. Dann gehts ab durch die Kartoffelpresse – in meinem Fall ist das die Flotte Lotte, in die ich die ganz feine Scheibe (1mm) eingelegt habe. Wenn man eine klassische Kartoffelpresse nimmt, drückt man die Kartoffeln zweimal durch, damit sie wirklich ganz fein sind.

DSC03598 DSC03600
Zu dem Kartoffelteig kommen die beiden Eigelb und werden schön untergearbeitet, am besten mit einem Spatel. Danach wird die Speisestärke ebenfalls mit einem Spatel untergearbeitet und ganz am Ende die Butter. Nicht alle Zutaten gleichzeitig hinzugeben sondern eins nach dem anderen. Dann den Teig mit Salz und Muskatnuss würzen und zu ca. 15 kleinen Klößen formen, besonders gut geht das, wenn die Hände mit Speisestärke eingepudert werden. Die Klöße gebe ich dann in siedendes Wasser (nicht kochen lassen) und lasse sie 15 Minuten ziehen, dann sind sie fertig.

DSC03601
Auch die Ente sieht inzwischen gut aus. Ich hatte sie zwischendurch mal umgedreht und lasse sie am Ende von beiden Seiten noch mal unter dem Grill bräunen. Dabei sollte man unbedingt bei stehen bleiben, weil der Backofengrill so schnell heiß wird, dass die Ente leicht verbrennt, wenn man sie zu lang drunter lässt.

DSC03603
Nach insgesamt 8 Stunden im Ofen ist die Ente nun auch wirklich fertig. Die Haut ist – wie wir beim Aufschneiden merken – total knusprig geworden und das Fleisch ist schön weich und zart, genau so, wie es sein soll. Das Wasser vom Blech habe ich durch ein Sieb gegossen, die Zwiebeln noch etwas durchgedrückt, das oben schwimmende Fett abgeschöpft und die Soße mit Stärke abgebunden.

DSC03606
Die Qualität dieser Freilandente hat uns wieder mal absolut überzeugt und uns wieder einmal gezeigt, dass es gut ist, darauf zu achten, woher man sein Fleisch bezieht. Im Gegensatz zu den Mastenten aus dem Supermarkt haben wir hier nicht nur Haut, Knochen und Fett, sondern schönes und schmackhaftes Muskelfleisch, von dem locker 4 Personen satt geworden wären und ein gutes Gewissen beim Essen. Die Klöße waren ebenfalls sehr gut, sehr fein in Geschmack und Konsistenz und selbstgemachter Rotkohl schmeckt sowieso am besten.

DSC03607

45 Kommentare

  1. Micha

    Ein sehr feines Weihnachtsessen, welches ich mir nur zu gerne gefallen lassen hätte 😉

    Die Idee mit der Ente gefällt mir auch sehr gut, da muss ich mal überlegen,
    die alljährliche Pute durch ein oder ggf zwei Enten zu ersetzen.

    Euch wünsche ich einen guten Rutsch nach 2014

  2. Ratri

    Hallo Kerstin und Markus,
    euer Blog ist prima! Jetzt weiß ich auch wie ich unsere Weihnachtsente dieses Jahr zubreiten werde. Irgendwie kam mir auch der Anlass für eure kulinarische Reise um die Welt bekannt vor… eine sehr schöne Idee!
    Von unseren Reisen bringen wir auch immer wieder neue Eindrücke, Rezepte und Kochbücher mit, die darauf warten ausprobiert oder nachgekocht zu werden… auf unserer Homepage geht es aber hauptsächlich um unsere Reisen: http://www.globetrottel.net/ vielleicht schaut ihr mal vorbei?
    Vielen Dank für die tolle Seite!

    1. kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Ratri,

      vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Wir schauen gern mal bei Euch vorbei. Unsere Weltreise findet ja leider zu Hause und ausschließlich kulinarisch statt, aber auch das macht viel Spaß.

      Viele Grüße
      Kerstin

  3. Henry

    Hallo,
    Ein unglaubliches Rezepte, ich freue mich jetzt schon dies nachzukochen.
    Ich habe eine Frage, Sie schreiben: „die Ente war insgesamt 8 Stunden im Ofen“.
    Könnten Sie mir dazu bitte sagen wie sich diese zusammensetzen- 1 Stunde bei 200 Grad und danach 7 bei 80 Grad Celsius?
    Wir reden denke ich von Ober und Unter Hitze ?

    Vielen Dank.

    Gruß Henry

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Henry,

      ganz genau 🙂 Erst eine Stunde zum Warmwerden bei 200° und dann 7 bei 80. Je nachdem wie groß und schwer sie ist, reicht auch weniger Zeit, unsere Ente war ja ziemlich groß, fast wie eine Gans.

      Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen!

      Viele Grüße
      Kerstin

  4. Alexander

    Hallo,
    Das Rezept gefehlt mir auch sehr gut.
    Ich habe da nur eine Frage, zum Schluss haben sie die Ente noch von beiden Seiten unter dem Grill angebraten bei welcher Temperatur auch bei 80℃ oder wurde die Temperatur erhöht wenn ja auf wievil und welche Zeit vorher bevor die 8 Stunden fertig sind.

    Vielen Dank
    Alexander

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Alexander,

      wenn ich bei mir den Backofengrill anschalte, ist die Temperatursteuerung ausgeschaltet, ich habe dann nur die Option zwischen 3 verschieden starken Grillstufen. Bei der höchsten muss ich dann wirklich dabei stehen bleiben, weil hier sehr sehr schnell gebräunt wird. Mir reichen auf dieser Stufe dann wenige Minuten, so dass ich das wirklich ganz am Ende mache, wenn alles andere schon fertig ist.

      Viele Grüße
      Kerstin

  5. Jutta Lind

    Hallo Kerstin,
    wir haben das Enten-Rezept nachgekocht. War phantastisch. Super zart, saftig mit einer wunderbar krossen gebräunten
    Haut. Selten eine so gute Ente gegessen. Und die Sosse war ein Traum. Vielen Dank dafür. War ein kulinarischer
    Hochgenuss und passend für Weihnachten.
    Liebe Grüße
    Jutta

  6. Daniela Kahnke

    Hallo und guten Morgen,
    Das hört sich ja wundervoll an. Ich werde es dieses Jahr Weihnachten gerne mal ausprobieren.
    Ich habe nur eine Frage. Könnte Mann die Garzeit auch auf 2 Tage teilen, also die Ente am erste. Tag schon mal 5 Stunden und dann nächsten Tag noch einmal 3 Stunden?

    Meine Ente wiegt ca. 3kg, wie lange müsste ich die auf 80 Grad im Ofen haben.

    Vielen Dank für eure Antwort.
    Viele Grüße
    Daniela

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Daniela,

      das Aufteilen der Garzeit habe ich bei Gänsen schon gemacht – über Nacht bei Niedrigtemperatur in den Ofen, am nächsten Morgen alles eingepackt, zu den Schwiegereltern gefahren und dort noch mal im heißen Backofen aufgewärmt. Kann man also machen. Bei nur 3kg würde ich schon sagen, dass 1-2 Stunden weniger im Ofen nichts ausmachen. Also minimum 6 Stunden würde ich der Ente dann doch geben, das müsste passen. Bei uns gibts dieses Wochenende auch wieder eine Ente vom gleichen Bauernhof aus dem Ofen – ich freu mich schon drauf.

      Viele Grüße
      Kerstin

  7. Karina Ehrke

    Hallo Kerstin, bin gerade dabei meine Ente nach dem Rezept von euch zuzubereiten.. Gart ihr die Ente bei Ober und Unterhitze oder mit Heißluft ?

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Karina,

      ich nehme immer Ober- und Unterhitze. Bei Heißluft habe ich immer etwas Angst, dass das Fleisch trocken wird.

      Viele Grüße
      Kerstin

  8. Margret-Maria

    Hallo Kerstin,
    Wir sind auf dein Rezept gestoßen und möchten es nachkochen. Wie oft und mit Wieviel Flüssigkeit übergießt du das gute Stück?

    Herzliche Grüße und schonmal vielen Dank:)

    Margret-Maria

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Margret-Maria,

      so alle halbe bis ganze Stunde begieße ich die Ente meistens. Wenn ich sehe, dass in der Auffangschale genügend Flüssigkeit vorhanden ist, nutze ich dann diese Flüssigkeit (mit einem großen Pinsel oder Löffel). Kommt ja immer drauf an, wie viel Sauce du haben möchtest. Aber ich denke, ein halber Liter insgesamt ist eine gute Menge.

      Ich wünsch Dir gutes Gelingen! Bei Niedrigtemperatur kann eigentlich auch nichts schief gehen.

      Viele Grüße
      Kerstin

  9. Wiesener Eva-Maria

    Hallo Kerstin, wir haben eine Freilandente von 4 kg und möchten sie am 2. Weihnachtstag mit Gästen genießen. Wenn um 13.00 Uhr gegessen werden soll, muss ich dann um 5.00 Uhr anfangen oder kann ich am Tag vorher schon etwas vorbereiten? LG E.Wiesener

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Eva-Maria,

      freut mich, dass du das Rezept mal ausprobieren willst. Wir bekommen nächstes Wochenende auch wieder eine Ente vom Bauern.

      Ich würde tatsächlich in den sauren Apfel beißen und früh aufstehen. Vorbereiten kann man ja abends schon die Füllung, so dass man die Ente dann nur noch in den Backofen schiebt. Danach noch mal ins Bettchen hüpfen 🙂

      Viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit
      Kerstin

  10. Anna

    Hallo, ich habe meine Ente 4,5 kg vom Bauernhof nach diesem Rezept gemacht , leider war meine Ente innen Zäh geworden kann mir nicht erklären woran es lag .LG

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Anna,

      jeder Backofen ist ein bisschen anders – eventuell hält deiner die Temperatur exakter ein und meiner läuft etwas heißer? Ich kann es mir nur so erklären. Es tut mir sehr leid, dass es nicht funktioniert hat, wie es sollte. Im Zweifelsfall das nächste Mal lieber auf 90° gehen.

      Ich wünsche Dir frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr.

      Viele Grüße
      Kerstin

      1. Anna

        Soll ich dann trotzdem bei 4,5 kg die Ente bei 90 Grad solange dann drin lassen ? LG

        1. Kerstin (Beitrag Autor)

          Hallo Anna,

          ja, würde ich machen. Sie wird sicher nicht zu braun werden, bei so geringen Temperaturen passiert das nicht und sie trocknet auch so schnell nicht aus.

          Viele liebe Grüße
          Kerstin

  11. Alfred Bein

    Die beste Ente meines Lbens ! Das erste Geflügel meines Lebens, aber einem 84 jährigem Ingenieur ist nichts zu schwer !
    Vielen Dank für das tolle Rezept!
    Viele Grüße Al

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Alfred,

      das freut mich wirklich sehr, dass das Rezept bei Dir funktioniert hat. Vielen Dank für die Rückmeldung.

      Viele Grüße
      Kerstin

  12. Susanne

    Hallo Kerstin,

    abhängig von der Größe der Ente braucht sie ja auch mehr oder weniger lange – nehme ich zumindest an. Woran erkennt man, dass sie fertig ist? Schneidest du sie irgendwo an?

    Schönen Gruß
    Susanne

  13. Kurt

    Hallo Kerstin,

    tolles Rezept. Wo bekommt Ihr denn Eure Ente her?

    Grüße, Kurt

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Kurt,

      wir kaufen sie im Winter immer in Vielbrunn Michelstadt beim Geflügelhof Weyrich. Da fällt mir ein, da muss ich auch wieder für dieses Jahr vorbestellen 🙂

      Viele Grüße
      Kerstin

  14. Caro

    Perfekt auch für uns so! Ohne Schnickschnack- einfach lecker!!!!

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Danke, Caro. Wir haben sie als „Martinsente“ vor 4 Wochen mal wieder so zubereitet und sie war fantastisch.

      Ich wünsche dir frohe Weihnachten!

      Viele Grüße
      Kerstin

  15. Heide - Marie

    Einfach nur lecker…

  16. Dominik

    Habe die Ente schon das dritte Jahr in Folge nach der Methode gemacht jedoch mit einer anderen Füllung. Auch heute war die Ente wieder fantastisch! Vielen Dank für die super dokumentierte Zubereitungsmethode! Frohe Weihnachten

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Vielen Dank, Dominik 🙂

  17. Jürgen Poethke

    Hallo, was die Ente herrlich kross macht, wenn in der letzten 1/2 Std. beim bräunen die Haut mit Kondensmilch eingepinselt wird. Das gibt eine Haut, zum anbeten.
    Grüße von Jürgen

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Jürgen,

      das ist ja interessant, hab ich noch gar nicht gehört. Ich glaube, für knusprige Haut hat jeder so sein Geheimnis. Das merke ich mir auf jeden Fall mal, vielen Dank für den Tipp.

      Ich wünsche dir und deiner Familie frohe und besinnliche Weihnachten.

      Viele Grüße
      Kerstin

  18. Ulrike Winter

    Hallo,
    Ich bin auf euer Rezept gestoßen und finde es klasse.
    Ich werde es dieses Weihnachten so machen.
    Eine Frage zu der Soße habe ich: wann bereitest du die Soße zu? Auf den Bildern ist zu sehen dass die Ente irgendwann nur auf ein Backblech liegt.
    Ich freue mich von euch zu hören.
    Lg Ulrike

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Ulrike,

      ich wünsche dir jetzt schon gutes Gelingen und zu der Sauce sei zu sagen, dass du auf einem der ersten Bildern erkennen kannst, dass die Ente auf dem Rost liegt und unter dem Rost ein Blech eingeschoben ist. Darauf lege ich die Innereien und den Hals, ein paar Zwiebeln und Apfelstücke und fülle mit etwas Wasser auf. Die Ente begieße ich von Zeit zu Zeit mit Fond oder Brühe oder einfach Wasser, was sich dann unten noch mit auf dem Blech sammelt. So ungefähr eine halbe Stunde vor Ende der Garzeit gieße ich den kompletten Inhalt des Bleches in einen Topf um, koche alles noch mal durch, entnehme die Innereien und gebe alles durch ein Sieb, wobei ich die Zwiebeln und Äpfel etwas mit durchdrücke. Das wird dann die Sauce. Noch etwas entfetten, meist kommt bei mir noch ein kleines bisschen Rotwein dazu, ich dicke die Sauce dann mit Stärkemehl an und wenn sie mir zu hell ist, färbe ich sie auch noch mit ein paar Tropfen Zuckercouleur. Die Zwiebeln und Apfelstücke geben ein sehr schönes Aroma und durch das Begießen der Ente wird immer ein bisschen Salz mit runtergewaschen, so dass die Sauce meist dann auch schon salzig genug ist.

      Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

      Kerstin

      1. Ulrike Winter

        Danke für deine schnelle und detaillierte Antwort. Ich freue mich schon sehr bald anzufangen. Ich werde berichten wie es mir hoffentlich gelingt und es meinen Gästen geschmeckt hat.

        Euch auch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch

        Lg Ulrike

  19. Doris

    Hallo Ulrike,

    machst du die Ente mit Heißluft oder Ober-Unterhitze?

    LG Doris

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Doris,

      ich antworte mal, auch wenn du Ulrike gefragt hast – ich mache sie immer mit Ober- Unterhitze.

      Viele Grüße und frohe Weihnachten
      Kerstin

  20. Ingrid Baumann

    Eine tolle ausführliche Beschreibung der Autorin.

    Sehr interessant und hilfreich auch die einzelnen Anfragen und Antworten.

    Ich werde demnächst eine Ente nach diesen Vorgaben zubereiten. Bei Weihnachtsgänsen in Niedertemperatur habe ich bisher beste Erfolge erzielt, nach jahrzehntelangem Scheitern mit normalen Rezepten.

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Lieben Dank, Ingrid, für die netten Worte. Ich hoffe, die Ente gelingt vorzüglich.

      Viele Grüße
      Kerstin

  21. Lydia Gutscha

    Hallo Kerstin,
    ich bin schon 75 Jahre alt und mache jedes Jahr eine Ente für meine Familie, leider eine Ente für uns alle ein bisschen zu
    wenig. Darum kaufe ich immer 2 Enten Keulen dazu. Nun zu Sache, ich habe mich sehr gefreut das ich zufällig auf deine Seite
    gestossen bin, und das Rezept von dir gelesen habe. Gleich war ich hell begeistert dass mann auch so eine Ente zubereitet
    kann und ich nicht mehr immer nervös war, ob aus meine Ente auch was wird. Dein Rezept scheint mir wirklich eine Probe wert!. Nun habe ich meine Ente die 2,300gr. wiegt , heute in den Offen geschoben strick nach deinen Rezept. Die 2 Keulen
    habe ich aber in die Saftpfanne gelegt. Meine Frage ist, habe ich das richtig gemacht oder muss ich sie nach Oben zu der
    Ente legen. Ich bin sehr aufgeregt und voll zuversichtlich dass meine Ente genau so wie deine gelingt. Noch mal vielen, vielen
    Dank für dein geniales Rezept und freue mich auf deine Antwort. Gruß Lydia

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Hallo Lydia,
      ich hoffe, dass die Ente inzwischen gut geworden ist. Die Keulen hätte ich glaub ich auch in die Saftschale reingelegt, so gibt man der Sauce noch ein bisschen mehr Geschmack und die Keulen trocknen nicht aus.

      Ich wünsche dir frohe Weihnachten!

      Liebe Grüße
      Kerstin

  22. Wilma Kégl

    Hallo liebe Kerstin,
    Heuer hab ich eine besonders große Ente bekommen. 5,5 kg mit Kopf und Füßen!. Groß wie eine Gans. Eine Barbarie Ente.
    Durch Zufall bin ich auf deine Seite gestoßen, denn ich wollte heuer die Ente mal bei niedriger Temperatur braten. Die Ente ist schon gefüllt. Dein Rezept habe ich erst jetzt entdeckt. Macht nichts. Ich werde sie heute Abend , wie von dir empfohlen, bei 200 Grad eine Stunde vorbraten, (aufwärmen) dann herunterschalten und bei 80 Grad über Nacht weiter braten.
    Jetzt kommt meine Frage: ist die Zeit richtig berechnet von mir? Unser Mittagessen ist gegen 13 Uhr angedacht. Oder ist das zu lange?
    Auch mit meinen 84 Jahren, begeistert mich das kochen immer noch. Probiere stetig etwas Neues aus.
    Und morgen kommt nun dein Rezept dran.
    Wünsche ein glückliches NEUES JAHR 2022.
    Liebe Grüße
    Wilma

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Liebe Wilma,

      auch von mir herzliche Grüße und ein frohes und gesundes neues Jahr. Toll, dass du immer wieder neue Sachen ausprobierst – ich auch. Ich müsste nur mal wieder neue Beiträge machen 🙂

      Deine Ente ist ja wirklich riesig, das wird sicher ein Festmahl für euch. Ich würde sie heute abend so spät wie möglich reintun, denn 13 Uhr sind ja schon einige Stunden, die die Ente dann im Backofen verbringt. Bei 80° sollte aber eigentlich nichts passieren, ich bin sicher, die wird sehr gut werden.

      Alles Gute für dich
      Kerstin

  23. Wilma Kégl

    Hallo liebe Kerstin,
    Die Ente war köstlich! Da sie ja immens war, brauchte sie auch ihre Zeit. Inclusive der Aufwärmstunde war sie 11 Stunden im Rohr.
    Nach 6 Stunden bei 80 Grad, hab ich auf 90 Grad erhöht. Zum Schluss, etwa eine Dreiviertelstunde, auf 200 Grad gestellt. Für die Bräunung!
    Durch die extrem niedrige Temperatur konnten die Aromen der Orangen/Apfel Füllung und des Wurzelgemüsebetts wunderbar wirken..
    Bin froh, dass das so gut geklappt hat und ich mich auch getraut habe!
    Sag mir, wenn Du wieder eine gute Idee zum nachmachen hast.
    Liebe Grüße
    Wilma

    1. Kerstin (Beitrag Autor)

      Wilma, das freut mich wirklich sehr, dass alles so gut geklappt hat. Ich kann sie förmlich vor mir sehen, deine tolle Ente. Ich finde auch, dass dieses langsame Garen den Aromen sehr gut tut. Danke für die Rückmeldung

      Ich wünsche dir ein frohes und gesundes neues Jahr!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert