Das Leben ist schön

Weißweinrisotto mit schwarzen Trüffeln

An Weihnachten gibt es bei uns immer die ganz klassischen Gerichte, die ich hier auch schon verblogt habe – gebratene Gans oder Ente mit Rotkohl und Klößen. In diesem Jahr hatten wir Besuch, der die gute Odenwälder Freilandgans mit uns verspeisen wollte, und so gab es eben nicht nur das Hauptgericht sondern ein ganzes Menü. Gestartet sind wir mit Bandnudeln in cremiger Käsesauce mit schwarzen Trüffeln, die ich pünktlich vor dem Fest besorgt hatte. Allerdings deutlich zu viel, denn ich hatte bei der Lieferung der Trüffel drei schöne Knollen vor mir liegen. Und so kam es zu einem ganz besonderen Resteessen nach Weihnachten.

Da die Trüffel sich nicht so lange halten, wollte ich sie schnell verarbeiten. Eine Knolle hatten wir zum Probe-Bandnudelessen vor dem großen Tag schon verzehrt, eine dann zum Menü und mit der dritten wollte ich ein feines Risotto veredeln.

Folgende Zutaten habe ich verwendet:

  • 250g Risottoreis
  • 1 große rote Zwiebel
  • Gänseschmalz zum Braten (für ein vegetarisches Risotto durch Butter oder Olivenöl ersetzen)
  • Weißwein zum Ablöschen
  • Geflügelbrühe (kann durch Gemüsebrühe ersetzt werden)
  • ca. 50g Parmesan plus etwas Pecorino, der noch übrig war
  • ca. 75ml süße Sahne
  • 25g frische schwarze Trüffel

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Die rote Zwiebel hab ich in 1 EL Gänseschmalz von unserer Weihnachtsgans angebraten und dann den Risottoreis ebenfalls zugegeben und mit angebraten, bis er glasig war.

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Der Reis muss nun mit kleinen Mengen Wein (ca. eine kleine Kelle voll) immer abgelöscht werden. Den Wein lasse ich dann unter gelegentlichem Rühren verkochen, bis der Reis ganz trocken ist. Ich hatte ca. 350ml Weißwein verwendet und so den Reis immer weiter garen lassen.

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Später wurde der Wein dann von der Hühnerbrühe abgelöst, das Verfahren ist aber immer das gleiche. Eine nicht zu große Menge Flüssigkeit zugeben, gut unterrühren und verkochen lassen. Nach und nach wird der Reis dann gar und das Risotto nimmt eine cremige Konsistenz an.

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Wenn die Reiskörner gar sind, gebe ich noch die Sahne und den geriebenen Käse dazu, lasse diese Zutaten sich mit dem Risotto verbinden – der Käse schmilzt dabei und das Risotto wird noch eine Spur cremiger – mmmh, und wie das duftet.

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Ich schmecke das Risotto ab, gebe noch ein wenig Salz dazu und reibe auch ein paar ganz feine Scheiben Trüffel dazu, die ich unterhebe. Für Trüffel gibt es spezielle Hobel, die meist aus Holz sind und eine ganz feine Einstellung haben, so dass die Trüffelscheiben hauchzart werden. Ich habe einen verstellbaren Hobel von Rösle aus Edelstahl, der sich ebenfalls ganz schmal einstellen lässt und papierdünne Scheibchen zaubern kann.

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Das Essen kann angerichtet werden und ich fülle es auf tiefe Teller und hobele weitere Trüffelscheibchen drüber.

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Während des Essens hobeln wir immer mal nach und verbrauchen so den kompletten Pilz. Das Risotto ist herrlich cremig und schön würzig und schmeckt uns hervorragend. Der Trüffel hat einen nussig-erdigen Geschmack, der sehr gut zu diesem einfachen Gericht mit nur wenigen Zutaten passt. Das war jedenfalls eine sehr edle Resteverwertung und ein Essen, an das wir uns gern erinnern, denn das gibt es nicht alle Tage.

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1 Kommentar

  1. Outlaw

    Zu Euch möchte ich gerne mal kommen, um bei der Verwertung von Resten behilflich zu sein 😉

    Alles Gute für 2015!

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