Das Leben ist schön

Paella mit Meeresfrüchten

Paella ist wohl DAS Touristengericht, das man bekommen kann, wenn man in Spanien Urlaub macht. Diese großen Pfannen voller Reis, Gemüse, Fleisch und Meeresfrüchten. Meine Freundin nennt diese gemischten Pfannen mit Fleisch und Fisch Touristenpaella, aber auch bei den Einheimischen gibt es gemischte Paellas durchaus. Ich hatte noch viel Fisch von der Bouillabaise übrig, darum haben wir uns heute für eine reine Meeresfrüchtepaella entschieden.

Wichtig ist es, den richtigen Reis zu verwenden. Es gibt speziellen Paellareis, der ein Rundkornreis ist, aber Milchreis sollte man nicht verwenden. Ich habe unseren Reis bei Molina in Darmstadt gekauft, in italienischen/spanischen Supermärkten bekommt man den also. Auch Paella-Gewürz habe ich mitgebracht, dann aber nicht verwendet, sondern reinen Safran genommen.

Folgende Zutaten habe ich verwendet:

  • 250g Paellareis
  • 550ml Brühe
  • 100ml Weißwein (ich hatte insgesamt etwas viel Flüssigkeit)
  • ein paar Fäden Safran (ruhig reichlich verwenden, ich war heute zu sparsam damit)
  • 2 Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Meeresfrüchte verschiedener Art, meine Auswahl heute: Riesengarnelen mit Kopf und Schale, 5 kleine Tintenfische, Miesmuscheln, Seeteufelfilet, 5 Jakobsmuscheln (ausgelöst)
  • Olivenöl

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Mal die Zutaten genauer anschauen? Hier sind die Jakobsmuscheln, die wir heute frisch gekauft haben, wir haben keine gefrorenen genommen, weil uns die frischen deutlich besser schmecken.

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Und die Garnelen, die hatte ich noch übrig von gestern. Die langen Barten hab ich übrigens noch abgeschnitten, bevor die Garnelen in die Pfanne kamen.

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Noch das restlich Fischfilet von gestern. Etwas Steinbutt (vorn), Knurrhahnfilet (Mitte) und noch fast ein ganzes Seeteufelfilet (hinten), alles in Häppchen geschnitten.

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Auch Miesmuscheln hatten wir von gestern noch übrig, wobei viele von denen sich über Nacht im Kühlschrank schon geöffnet hatten, es waren also insgesamt nicht mehr so viele. Die Miesmuscheln habe ich mit einer kleinen Bürste gründlich abgebürstet und die Fasern entfernt.

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Und die Tintenfische, kleine niedliche Babykalmare. Eigentlich eine Schande, so kleine Fische zu essen, die nächstgrößeren hatten aber pro Stück ca. 2kg, also viel zu viel. Die Fangarme habe ich abgeschnitten und mitverwendet, dann am Kopf die ganzen Innereien rausgezogen, auch die Sepiaschale und verworfen. Die Haut habe ich abgezogen und die Kalmare in Ringe geschnitten.

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Und noch die restlichen Zutaten.

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Nachdem alles schön geputzt war, habe ich die Zwiebel in Würfel geschnitten und in reichlich Olivenöl in einer Pfanne angebraten. Ich habe keine spezielle Paellapfanne genommen sondern meine ganz normale Eisenpfanne mit 26cm Durchmesser, eine große Paellapfanne mit Gasbrenner werden wir uns aber sicher noch zulegen, heute hätten wir sie bei Dauerregen eh nicht vewenden können. Als die Zwiebel schön weich war, kam noch der gehackte Knoblauch dazu und wurde ebenfalls noch mit angebraten.

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Die Tomaten schneide ich längs in der Mitte durch und reibe sie auf einer groben Küchenreibe, bis nur noch die Schale übrig ist. Eine gute und schnelle Möglichkeit, eine Tomate zu häuten, wenn man das Innere klein benötigt.

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Die Tomaten kommen jetzt mit in die Pfanne und ich lasse sie köcheln, bis die Flüssigkeit weggekocht ist. Gewürzt wird jetzt mit Salz und auch mit den Safranfäden, ein kleines bisschen Zucker kann man noch zugeben, um die Säure der Tomaten auszugleichen.

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Dann gebe ich den Tintenfisch dazu, lasse ihn nur kurz mitbraten.

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Zeit für den Reis. Der wird vorher nicht gewaschen, sondern kommt so wie er ist in die Pfanne. Ich rühre ihn gut unter, bis er mit der Tomatensauce überzogen ist.

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Nun wird die Flüssigkeit zugegossen, der Reis einmal gründlich und gleichmäßig verteilt und dann wird nicht mehr gerührt. Die Paella gart jetzt bei geringer Temperatur, sie soll nur ganz leicht köcheln. Der Reis braucht ungefähr 20 Minuten, um gar zu werden.

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Nach ungefähr 10 Minuten verteile ich die Garnelen auf der Paella. Auch die Jacobsmuscheln lege ich mit dazu.

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Wenn die Garnelen von unten rot sind, können sie umgedreht werden. Und auch die Muscheln drehe ich dann mit um, bzw. Markus kümmert sich darum, er ist nämlich inzwischen dazugestoßen und ist sehr interessiert an den Vorgängen. Den Fisch brate ich in einer extra Pfanne in Olivenöl.

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Die Miesmuscheln werden in einer Mischung aus Brühe und Wein gekocht, sie werden – genau wie der Fisch – am Ende auf die Paella gesetzt.

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Ja, wie man sieht, war es ein bisschen viel Flüssigkeit. Wenn man genau die richtige Menge nimmt, hört man es ganz am Ende aus der Pfanne etwas knistern, der Reis unten darf ruhig etwas kross werden. Hat man zu wenig Flüssigkeit, ist der Reis also noch nicht gar, wenn die Flüssigkeit verkocht ist, dann gießt man ganz vorsichtig etwa Flüssigkeit dazu und deckt die Paella zum Fertiggaren mit Alufolie oder einem Deckel, wenn man einen passenden hat, ab. Das etwas mehr an Brühe stört uns aber nicht so sehr, ich richte die Paella an.

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Dabei fällt auf: es hätte ein bisschen mehr Safran sein können, der Reis darf ruhig etwas gelber sein und intensiver nach diesem tollen Gewürz schmecken. Wie schmeckt es ansonsten? Einfach himmlisch. Der Reis ist total würzig und sämtliche Meeresfrüchte sind auf den Punkt gegart, die Tintenfische sind ganz zart, die Garnelen ebenfalls, wie alles an der Paella. Der Reis ist auch schön weich geworden und unten ein klein wenig angesetzt, was ihm eine leichte braune Kruste gibt. Das war ein ganz fantastisches Abendessen.

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1 Kommentar

  1. Armin

    Das ist was für mich…. Super ***WasserImMundZusammenLauf

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